Der Verlust von Zähnen kann die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen. Besonders das Fehlen von sichtbaren Zähnen wie den Schneidezähnen kann zu einer seelischen Belastung werden und das Selbstbewusstsein negativ beeinflussen.
Um fehlende Zähne zu ersetzen, werden häufig Zahnprothesen und Implantate verwendet. In Deutschland werden jährlich über eine Million Teilprothesen und fast eine Million Vollprothesen hergestellt. Ebenso werden etwa eine Million Implantate transplantiert.
Zahnersatz ist jedoch nicht nur aus ästhetischen Gründen wichtig, sondern kann auch aus medizinischer Notwendigkeit erforderlich sein. Das Fehlen von Zähnen kann dazu führen, dass die verbliebenen Zähne in eine falsche Position wandern und Probleme verursachen können:
- Ästhetische Beeinträchtigung
- Fehlbelastung des Kiefers
- Schwierigkeiten beim Kauen
- Probleme beim Sprechen
Die Zahn-Prothese – Was kann sie leisten?
Um diesen Problemen vorzubeugen, kann man sich für eine Zahnprothese entscheiden. Es gibt zwei Arten von Prothesen: Teilprothesen und Vollprothesen.
Beide Varianten stellen verloren gegangene Lebensqualität wieder her, unterscheiden sich aber in einigen wichtigen Punkten.
Die Teilprothese
Eine Teilprothese ähnelt in ihrer Machart und Funktion einer Zahnbrücke. Der Unterschied besteht darin, dass man die Teilprothese herausnehmen kann.
Die Teilprothese besteht aus einer metallenen Basis, die mit Kunststoff ummantelt ist und mit Klammern an den vorhandenen Zähnen befestigt wird.
Der Vorteil einer Teilprothese im Vergleich zur Brücke besteht darin, dass gesunde Zähne des Patienten nicht abgeschliffen werden müssen. Allerdings können die benachbarten Zähne durch das häufige Einsetzen und Herausnehmen der Prothese auf Dauer Schaden nehmen und sogar ausfallen.
Die Vollprothese
Wenn keine eigenen Zähne mehr vorhanden sind, wird eine Vollprothese benötigt, um das Gebiss zu erneuern.
Die Vollprothese besteht aus zahnfleischfarbenem Kunststoff und künstlichen Zähnen, ebenfalls aus Kunststoff. Der Zahnersatz wird durch das Ansaugen an den Gaumen und das Andrücken an den Kiefer gehalten. Der Speichel fungiert hierbei als “Haftmittel”, kann jedoch durch spezielle Cremes unterstützt werden.
Eine Vollprothese stellt die Funktion der Zähne wieder her, jedoch ist mit einem gewissen Qualitätsverlust zu rechnen. Selbst die beste Prothese kann die natürlichen Zähne nicht ersetzen. Daher sollten härtere Lebensmittel weitestgehend vermieden werden.
Wann benötigt man ein Zahnimplantat?
Ein großer Vorteil von Implantaten ist, dass sie den Kieferknochen erhalten. Insbesondere bei Vollprothesen bildet sich der Knochen im Laufe der Zeit aufgrund fehlenden Drucks zurück.
Implantate kommen den natürlichen Zähnen in Bezug auf Funktion und Ästhetik am nächsten.
Um ein Zahnimplantat einzusetzen, muss eine künstliche Zahnwurzel in den Knochen eingepflanzt werden. Zahnersatz ohne diese Wurzel führt zu Knochenschwund und kann letztendlich zu einer Verschiebung der Zähne führen.
Manchmal ist der Knochen bereits geschwunden, zum Beispiel wenn zu lange mit der Implantation gewartet wurde. In solchen Fällen kann der Verlust durch die Transplantation von Knochenzellen ausgeglichen werden.
Die künstliche Wurzel besteht in der Regel aus körperverträglichem Material, meistens aus Titan. Sobald die Wurzel gut eingeheilt ist, kann der Zahn darauf befestigt werden.
Implantate bieten eine bessere Belastbarkeit und sehen den natürlichen Zähnen ähnlicher. Allerdings sind Implantate in der Regel teurer als Prothesen und müssen größtenteils aus eigener Tasche bezahlt werden.
Welcher Zahnersatz ist für dich geeignet?
Die Frage, welcher Zahnersatz empfehlenswert ist, hängt von verschiedenen Faktoren ab.
Wenn die Leistung entscheidend ist, ist das Implantat die beste Wahl. Es kommt der Funktion der natürlichen Zähne am nächsten und vermeidet Folgeeingriffe aufgrund von Knochenschwund.
Die Prothese, ob teilweise oder vollständig, ist jedoch die kostengünstigere Variante. Die Kosten sind im Vergleich zur Implantation geringer. Zahnprothesen ahmen ebenfalls die Funktion der echten Zähne nach, wenn auch nicht so gut wie Implantate.
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