Das Glück scheint sich ja immer gerade dann in Luft aufzulösen, wenn man es gerade bemerkt hat. Bei den großen Glücksgefühlen jedenfalls ist das häufig so. Die kleinen Glücksgefühle dagegen, so sagen Wissenschaftler, die kann man sich ganz allein schaffen – indem man seine Einstellung verändert etwa. Aber auch das ist eine recht abstrakte Geschichte und nicht so einfach zu bewerkstelligen. Doch es gibt auch ganz konkrete Hinweise darauf, was im Alltag glücklich macht – schnell und einfach.
Als erstes früh schlafen gehen
Es ist wichtig, früh schlafen zu gehen, da ausreichend Schlaf dafür sorgt, dass man am nächsten Tag nicht so anfällig für negative Gefühle und Erinnerungen ist. Denn diese werden vom Mandelkern im Gehirn verarbeitet. Positive und neutrale Erinnerungen dagegen verarbeitet der Hippocampus, das Gedächtniszentrum. Und zu wenig Schlaf beeinträchtigt leider den Hippocampus mehr als den Mandelkern.
Raus an die frische Luft
Verbringe Zeit im Freien, denn 20 Minuten an der frischen Luft verbessern nicht nur die Laune, sondern auch das Arbeitsgedächtnis. Ideal ist es, wenn die Sonne scheint, am besten bei rund 14 Grad. Demnach hat die Temperatur größere Auswirkungen auf das Wohlbefinden als Windstärke oder Luftfeuchtigkeit.
Bitte immer schön lächeln
Schmiede Pläne, näher ans Büro zu ziehen, um den täglichen Pendelstress zu minimieren. Studien haben gezeigt, dass lange Arbeitswege auf Dauer belastend sind. Lächle und hilf deinen Kollegen, denn beides macht glücklich und hat positive Auswirkungen auf deine eigene Stimmung. Das gezielte Lächeln wirkt sogar schmerzlindernd. Und beim Helfen gilt: Zwei Stunden pro Woche reichen aus, um glücklicher zu sein als durch bloßes Nehmen.
Dankbarkeit und Vorfreude
Sei dankbar für deinen Job und plane schon mal deinen nächsten Urlaub. Dankbarkeit verhindert depressive Symptome und steigert das Wohlbefinden. Die Vorfreude beim Planen erhöht das Glücksempfinden für ganze zwei Monate. Der Urlaub selbst hat leider keinen so durchschlagenden Effekt auf das persönliche Glücksempfinden.
Bewegung tut gut
Bewege dich regelmäßig, denn Sport ist eines der besten Mittel, um das Wohlbefinden zu steigern und Depressionen zu mindern. Untersuchungen haben gezeigt, dass Depressive, die regelmäßig Sport treiben, seltener in eine Depression zurückfallen als jene, die nur mit Medikamenten behandelt werden.
Zeit mit Familie und Freunden
Verbringe viel Zeit mit Familie und Freunden, denn Beziehungen machen unser Leben lebenswert. Dabei zählt vor allem die Qualität der Beziehungen mehr als die Quantität. Eine Langzeitstudie hat gezeigt, dass die Qualität der sozialen Beziehungen im Alter von 47 Jahren das Wohlbefinden und die Flexibilität im Alter am besten vorhersagen kann.
Innere Ruhe bringt Glück
Versuche dich in Meditation, um deine Konzentration zu verbessern und zu entspannen. Meditationstraining kann die Gehirnstruktur verändern und Stress abbauen. Wenn Meditation nichts für dich ist, dann suche zumindest nach Entspannungsmöglichkeiten, um zur Ruhe zu kommen.
Zum Abschluss noch ein Bonus-Tipp:
Geistige Gesundheit als wichtigster Faktor
Die geistige Gesundheit ist der bedeutendste Faktor für das wahrgenommene Glück eines Menschen. Verlässliche Beziehungen, die Freiheit eigene Entscheidungen zu treffen und eine positive Selbstwahrnehmung sind ebenfalls wichtig für das Glücksempfinden.
