Psychologischer Berater werden: Warum und wie?

Psychologischer Berater werden: Warum und wie?

Wenn es dir Spaß macht, beruflich mit Menschen zusammenzuarbeiten und anderen gerne bei den Herausforderungen des Lebens hilfst, hast du vielleicht schon mal darüber nachgedacht, psychologischer Berater zu werden. Aber was genau macht ein psychologischer Berater?

Der Begriff “psychologischer Berater” gehört – genauso wie “Life Coach” – nicht zu den in Deutschland gesetzlich geschützten Berufsbezeichnungen. Jeder, der möchte, kann sich also leider psychologischer Berater nennen.

Idealerweise absolvierst du jedoch aus Gründen der Glaubwürdigkeit eine Ausbildung an einem seriösen, zertifizierten Institut. Es gibt verschiedene Institute, die Fernausbildungen zum psychologischen Berater anbieten. Sie unterscheiden sich hinsichtlich ihrer Schwerpunktsetzung, Dauer und Kosten. Für die Teilnahme an einem Fernlehrgang in psychologischer Beratung sind außerdem verschiedene Voraussetzungen zu erfüllen.

Warum psychologischer Berater eine gute Berufswahl ist

Psychologische Berater sind aufgrund der vielen Herausforderungen des Alltags und des Lebens sehr beliebt. In einer Zeit, die von existenziellem Druck, ständiger Konkurrenz, zwischenmenschlichen Problemen und zunehmender Einsamkeit geprägt ist, steigt der Bedarf an Beratung stetig. Menschen in schwierigen Lebenssituationen sind nicht unbedingt geholfen, wenn sie sich mit ihren Problemen an Familienmitglieder oder Freunde wenden und dort nach Lösungen suchen. Eine objektive und neutrale Betrachtung der Probleme kann nur durch einen externen, neutralen Berater erfolgen, der hilft, nachhaltige Lösungen zu finden und den Menschen möglicherweise vor langfristigen psychischen Erkrankungen bewahrt.

Nicht nur Privatpersonen, sondern auch immer mehr Unternehmen setzen auf psychologische Berater, um psychischen Erkrankungen vorzubeugen. Ein psychologischer Berater setzt viel früher an als ein Psychologe, Psychotherapeut oder Psychiater, die erst zum Einsatz kommen, wenn bereits ein Krankheitsbild vorliegt. Daher sind die Leistungen eines psychologischen Beraters sehr gefragt und der Beruf wird immer wichtiger.

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Was macht ein psychologischer Berater?

Ein psychologischer Berater führt keine Psychotherapie durch und ist auch kein Arzt wie ein Psychiater. Vielmehr ist er ein Lebensberater, der präventiv zum Einsatz kommt, um die seelische Gesundheit seiner Klienten zu wahren. Der Aufgabenbereich eines psychologischen Beraters liegt zwischen Seelsorge und vorsorglicher Unterstützung für das psychische Wohl ihrer Kunden. Ein psychologischer Berater hilft in schwierigen Lebenssituationen bei der Lösungsfindung und verliert dabei das Ziel, das geistige Wohlbefinden des Kunden zu steigern, nie aus den Augen. Er unterstützt seine Klienten beratend durch einmalige oder kurzfristige psychologisch herausfordernde Lebenslagen. Die Beratung ist immer ziel- und lösungsorientiert. Sie unterstützt professionell beim Abbau bestehender Probleme, Belastungen und Störungen im Privat-, Partner-, Familie- und Arbeitsbereich. Durch lösungsorientiertes Erarbeiten von Strategien zur Bewältigung von Problemen, Störungen und Belastungen in allen Lebensbereichen kommt es letztendlich zur Verbesserung der Situation und einem Gewinn an Lebensqualität. Ein psychologischer Berater behandelt also keine psychische Störung oder Erkrankung.

Ein psychologischer Berater unterstützt Kunden dabei:

  • die für sie richtige Entscheidung zu treffen
  • Probleme befriedigend zu lösen
  • durch Gespräche neue Denkanstöße zu vermitteln

Psychologische Berater richten sich an alle Menschen, die Unterstützung in einer schwierigen Lebenssituation suchen, ob beruflich oder privat.

Wie wird man psychologischer Berater?

Psychologische Beratung kann nur wirksam umgesetzt werden, wenn der Berater über ein solides psychologisches Grundlagenwissen in Theorie und Praxis verfügt. Daher empfiehlt sich eine grundlegende Ausbildung bei einem zertifizierten Ausbildungsinstitut. Um psychologischer Berater zu werden, müssen häufig einige Grundvoraussetzungen erfüllt werden:

  • Mindestalter von 23 Jahren
  • Mittlerer Bildungsabschluss und/oder eine Ausbildung
  • Psychisch in guter Verfassung

Diese Voraussetzungen variieren jedoch je nach Schule, da der Lehrgang des psychologischen Beraters nicht einheitlich geregelt ist.

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Es lohnt sich also, die spezifischen Voraussetzungen der einzelnen Schulen miteinander zu vergleichen, um eine Schule zu finden, deren Kriterien du erfüllst. Es besteht oft auch die Möglichkeit, dass du dich für eine Ausbildung interessieren kannst, auch wenn du die Zugangsvoraussetzungen einer bestimmten Schule nicht erfüllst. In diesem Fall kannst du deinen besonderen Fall durch das Institut prüfen lassen.

Wenn du bereits einen Beruf ausübst, kannst du dich nebenbei im Fernstudium zum psychologischen Berater ausbilden lassen. Es gibt verschiedene Fernschulen, die diese Ausbildung anbieten. Die Ausbildungsdauer, inhaltliche Schwerpunkte, Schulmaterialien und die Anzahl der Seminare können jedoch von Schule zu Schule variieren. Um das geeignetste Institut für dich zu finden, solltest du nicht nur die Zugangsvoraussetzungen, sondern auch andere Punkte wie die Schwerpunktsetzung berücksichtigen.

Erfahre hier den Unterschied zwischen einem Life Coach und einem psychologischen Berater.

An folgenden Stellen kannst du im Fernstudium eine Ausbildung zum psychologischen Berater mit einer staatlichen Prüfung absolvieren:

Die Ausbildungsdauer liegt in der Regel bei vielen privaten Schulen zwischen 12 und 15 Monaten. Seriöse Anbieter geben dir in der Regel auch die Möglichkeit, die Ausbildungsdauer kostenlos zu testen und ohne zusätzliche Kosten zu verlängern.

Psychologischer Berater

Die Ausbildung zum psychologischen Berater

Einer der ersten und wichtigsten Themenschwerpunkte im Rahmen der Ausbildung zum psychologischen Berater sind wichtige Begriffe der psychologischen Beratung sowie die Inhalte üblicher Coachingausbildungen. Später geht es um konkrete Zielentwicklung, Problemidentifizierung und den sinnvollen Einsatz von persönlichen Ressourcen.

Anschließend werden die Grundlagen der sogenannten kognitiven Verhaltenstherapie erlernt sowie Grundkenntnisse in der Psychosomatik, bei denen es um die psychischen Ursachen körperlicher Beschwerden geht.

Ein weiterer wichtiger Bereich der Ausbildung zum psychologischen Berater beinhaltet die sogenannte systemische Beratung. Dabei wird den Auszubildenden erklärt, wie die systemische Organisationsberatung bei Klienten konkret angewendet wird.

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Da dir im Laufe deiner Karriere als psychologischer Berater auch immer wieder Menschen in schweren Lebenskrisen begegnen werden, widmet sich die Ausbildung auch den Grundlagen der Krisenintervention.

Nach Abschluss der Ausbildung zum psychologischen Berater folgt oft der Eintritt in einen Berufsverband für psychologische Berater und Personal Coaches, wie zum Beispiel die Deutsche Gesellschaft für Gesundheit und Prävention (DGGP) e. V. Durch die Zugehörigkeit zu einem Berufsverband bekennen sich psychologische Berater und Coaches auch offiziell zu den hohen Ansprüchen und der Qualität in der Aus- und Weiterbildung, der Ausübung des Berufes sowie auch den ethischen Werten des jeweiligen Verbandes. Außerdem erhalten Mitglieder über ihren Verband auch Angebote zur Weiterbildung zwecks Erweiterung ihrer Kompetenzen.

Wo arbeiten psychologische Berater?

Nach der Ausbildung bietet sich für einen psychologischen Berater eine Vielzahl von Einsatzmöglichkeiten und beruflichen Perspektiven. Viele psychologische Berater arbeiten in einer eigenen Praxis für psychologische Beratung oder als Coaches oder auch als Moderatoren für Gruppengespräche in Unternehmen. Im pädagogischen Bereich arbeiten ebenfalls psychologische Berater, die Kurse zur Selbsterfahrung, Persönlichkeitsentwicklung und Entspannungsverfahren leiten oder im Bereich der Sozialpädagogik in der Sozial- und Erziehungsberatung tätig sind.

In der Wirtschaft finden sich psychologische Berater im Bereich der Führungskräfteschulung, Teambildung und Teamentwicklung sowie in der Arbeits- und Organisationspsychologie. Auch Life Coaching kann zum Tätigkeitsfeld gehören.

Viele psychologische Berater arbeiten zudem in Beratungsstellen zur Familienplanung, Kindererziehung, Paarberatung oder auch in der Seelsorge mit arbeitslosen Menschen. Auch in psychotherapeutischen Praxen, Kliniken oder Kuranstalten kommen psychologische Berater zum Einsatz.

Neben diesen vielen verschiedenen Berufsfeldern hast du außerdem die Möglichkeit, als selbstständiger Berater zu arbeiten oder dich für eine Festanstellung zu entscheiden. Egal, ob du dich beruflich weiterentwickeln oder völlig neu orientieren möchtest – das Berufsbild eines psychologischen Beraters bietet eine breite Auswahl!