Puls messen: 5 Methoden und wie du es richtig machst

Puls messen: 5 Methoden und worauf du achten musst

Der Puls ist ein wichtiger Indikator für deine Gesundheit. Er gibt dir Auskunft über deinen körperlichen Zustand und kann auch auf Stressbelastung hinweisen. Ärzte nutzen vor allem den Ruhepuls als Anhaltspunkt, während Sportler auch den Maximalpuls im Blick haben sollten. In diesem Artikel erfährst du die Unterschiede zwischen Puls und Herzfrequenz, die Bedeutung von Ruhepuls und Maximalpuls und die verschiedenen Methoden, um deinen Puls zu messen.

Der Unterschied zwischen Puls und Herzfrequenz

Herzfrequenz und Puls werden oft synonym verwendet, bezeichnen aber unterschiedliche Dinge. Die Herzfrequenz gibt Auskunft über die Anzahl der Herzschläge pro Minute, während der Puls die Ausdehnung und Kontraktion der Gefäßwände durch die Herzschläge beschreibt. Bei gesunden Menschen sind Herzfrequenz und Puls annähernd gleich. Bei bestimmten Erkrankungen kann es jedoch zu einem Pulsdefizit kommen, bei dem der messbare Puls von der Herzfrequenz abweicht.

Der Unterschied zwischen Ruhepuls und Maximalpuls

Der Puls wird von verschiedenen Faktoren wie Alter, Stress und Trainingszustand beeinflusst und spiegelt auch deine körperliche Aktivität wider. Der Ruhepuls wird in einem Zustand ohne körperliche und physische Belastung ermittelt. Ein gesunder Ruhepuls liegt in der Regel zwischen 60 und 80 Schlägen pro Minute. Ein niedriger Ruhepuls kann auf eine gute Fitness hinweisen, aber auch auf bestimmte Erkrankungen wie eine Schilddrüsenunterfunktion. Ein zu hoher Ruhepuls kann auf eine mangelnde Kondition hinweisen. Der Maximalpuls hingegen beschreibt die Anzahl der Herzschläge pro Minute unter maximaler Anstrengung. Er ist von verschiedenen Faktoren wie Alter, Tagesform und Trainingszustand abhängig.

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Die verschiedenen Methoden zur Messung des Pulses

Es gibt verschiedene Methoden, um deinen Puls zu messen. Eine einfache manuelle Methode ist das Messen am Handgelenk. Dazu legst du Zeige- und Mittelfinger auf die Innenseite des Handgelenks unterhalb des Daumens und zählst die Schläge innerhalb von 60 Sekunden. Eine schnellere Methode ist das Zählen der Schläge innerhalb von 15 Sekunden und das Multiplizieren des Wertes mit vier.

Eine weitere Möglichkeit ist das Messen des Pulses am Hals. Dazu legst du Zeige- und Mittelfinger in die Vertiefung zwischen Luftröhre und großem Halsmuskel und zählst die Schläge innerhalb von 15 Sekunden.

Auch ein Stethoskop kann verwendet werden, um den Puls zu messen. Hierbei legst du den Schallkopf auf die nackte Brust und zählst die Schläge innerhalb von 15 Sekunden.

Moderne Methoden zur Pulsmessung sind die Verwendung eines Brustgurts oder einer Smartwatch mit optischem Sensor am Handgelenk. Der Brustgurt misst die Herzfrequenz anhand der elektrischen Impulse, die vom Herz ausgehen. Die Smartwatch ermittelt den Puls über optische Sensoren, die das zurückgeworfene Licht vom Blut messen.

Die verschiedenen Herzfrequenz-Bereiche

Je nachdem, in welchem Puls-Bereich du trainierst, hat dein Training unterschiedliche Effekte auf deinen Körper und Kreislauf. Die folgenden Richtwerte können als Orientierung dienen:

  • Gesundheitsbereich: 50 bis 60 Prozent der maximalen Herzfrequenz. Dieser Bereich stärkt vor allem das Herz-Kreislauf-System und eignet sich besonders für Einsteiger.
  • Fettverbrennungsbereich: 60 bis 70 Prozent der maximalen Herzfrequenz. In diesem Bereich verbrennt der Körper vermehrt Fett als Energiequelle und trainiert gleichzeitig das Herz-Kreislauf-System.
  • Aerobes Training: 70 bis 80 Prozent der maximalen Herzfrequenz. Dieser Trainingsbereich ist intensiver, aber nicht komplett auslaugend. Der Körper nutzt sowohl Kohlenhydrate als auch Fette zur Energiegewinnung, und das Herz-Kreislauf-System, die Lunge und der Stoffwechsel werden gefordert.
  • Anaerobes Training: 80 bis 90 Prozent der maximalen Herzfrequenz. Dieses Training zielt auf Muskelaufbau und Leistungssteigerung ab. Es werden kurze intensive Einheiten mit geringeren Pausen durchgeführt.
  • Gefahrenbereich: 90 bis 100 Prozent der maximalen Herzfrequenz. Dieser Bereich ist nur für erfahrene Leistungssportler geeignet, da eine Auslastung von 100 Prozent des Maximalpulses sehr gefährlich sein kann.
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Es ist wichtig, dass du deinen Puls regelmäßig misst, um deine Fitness und deinen Trainingszustand im Auge zu behalten. Eine regelmäßige Pulsmessung kann auch indirekte Hinweise auf deinen Blutdruck geben. Ein “weicher” Puls deutet auf einen niedrigen oder normalen Blutdruck hin, während ein “harter” Puls auf einen hohen Blutdruck hinweisen kann.

Egal für welche Methode du dich entscheidest, achte darauf, dass du deine Messungen in Ruhe durchführst und die für dich passende Methode auswählst. So kannst du deinen Puls optimal überwachen und dein Training entsprechend anpassen.