Hast du schon mal von Qualzuchten bei Katzen gehört? Diese besondere Rasse hat genetische Merkmale, die zu gesundheitlichen Problemen führen können. In diesem Artikel erfährst du alles Wichtige über Qualzuchten und wie du als Besitzer*in einer solchen Rasse dein Haustier bestmöglich unterstützen kannst.
Was ist eine Qualzucht?
Qualzuchten sind gesetzlich definiert als Tiere, die aufgrund erblicher Bedingungen Schmerzen haben, leiden oder körperteil- und organbedingte Einschränkungen in ihrem arttypischen Verhalten haben. Obwohl die Zucht von Qualzuchten in Deutschland verboten ist, werden sie dennoch vermehrt. Ein bekanntes Beispiel für eine Qualzuchtrasse sind Scottish Fold Katzen. Diese leiden unter einem Gendefekt, der Gelenkschmerzen und Bewegungseinschränkungen verursacht.
Bekannte Qualzuchtrassen bei Katzen
Es gibt verschiedene Qualzuchtrassen bei Katzen, wie zum Beispiel die Munchkin, die Scottish Fold, die Perserkatze und die Sphynx-Katze. Jede dieser Rassen hat ihre eigenen genetischen Merkmale, die zu gesundheitlichen Problemen führen können. Bei der Munchkin sind es kurze Beine, die zu Knochen- und Wirbelsäulenproblemen führen. Scottish Fold Katzen haben geknickte Ohren und leiden unter der genetischen Krankheit OCD, die Gelenk- und Knochenprobleme verursacht. Auch die Perserkatze mit ihrer Stupsnase und die Sphynx-Katze ohne Tasthaare sind von Qualzuchten betroffen.
Wie kam es dazu, dass ich zwei Qualzucht-Katzen aufgenommen habe?
Als mein Freund und ich beschlossen, zwei Katzen bei uns aufzunehmen, wussten wir nicht viel über Qualzuchten. Wir interessierten uns für die Britisch Kurzhaar Rasse und nahmen an, dass Privatpersonen bessere Alternativen zu Züchter*innen seien. Leider stellte sich später heraus, dass unsere beiden Katzen Scottish Fold waren. Durch meine Erfahrungen als Qualzuchtbesitzerin habe ich mich intensiv mit dem Thema auseinandergesetzt und möchte nun anderen helfen und aufklären.
Meine Qualzucht-Katzen
Bei mir leben drei Kater: Neo und Fluffy, die Scottish Fold Brüder, und Moon, ein Maine Coon Kater. Neo und Fluffy wurden aufgrund ihrer genetischen Krankheit OCD diagnostiziert. Das bedeutet, dass sie mit Gelenkproblemen und Schmerzen leben müssen. Ich tue mein Bestes, um sie zu unterstützen und ihre Schmerzen zu lindern. Moon hingegen ist gesund und bereichert unsere Familie.
Umgang mit zwei Qualzucht-Haustieren
Als Qualzuchtbesitzerin bin ich mit verschiedenen Emotionen konfrontiert. Ich bin wütend auf mich selbst und auf Vermehrer*innen, die bewusst kranke Tiere vermehren. Ich schäme mich manchmal für meine Uninformiertheit und habe ein schlechtes Gewissen. Ich bin verzweifelt, weil ich nicht weiß, was ich tun soll, und habe Angst vor dem Tag, an dem sich der Gesundheitszustand meiner Katzen verschlechtert. Meine Verantwortung als Qualzuchtbesitzerin besteht darin, mich bestmöglich um meine Tiere zu kümmern und andere aufzuklären.
Meine Mission und Tipps
Es ist wichtig, sich vor der Anschaffung eines Haustieres umfassend zu informieren und keine Tiere von Vermehrerinnen zu kaufen. Jedes Tier verdient ein liebevolles Zuhause, aber Mitleidskäufe bei Vermehrerinnen verschlimmern nur die Situation. Bei bereits vorhandenen Qualzuchttieren sollte man sich tierärztlich beraten lassen und sich eigenständig informieren. Es ist wichtig, die Bedürfnisse des Tieres zu berücksichtigen und Aufklärung über Qualzuchten zu betreiben.
Message an alle Katzenliebhaber*innen
Die Aufklärung über Qualzuchten ist wichtig, jedoch nie zulasten der Tiere. Jedes Tier verdient Liebe und Fürsorge, unabhängig von seiner Rasse. Mitleidskäufe unterstützen jedoch die Vermehrung von Qualzuchten. Wer einem Qualzuchttier ein Zuhause geben möchte, sollte sich an Tierschutzvereine wenden. Jede*r kann seinen Teil zur Aufklärung beitragen und das Thema mehr in den Fokus rücken.
Danke an Frauke für ihre ehrlichen Einblicke in das Leben mit Qualzucht-Katzen. Wenn du dich für das Thema interessierst, folge ihr auf Instagram unter neoandfluffy. Als Katzenfutterunternehmen setzen wir uns ebenfalls mit dem Thema auseinander und möchten mehr aufklären. Feedback und Hilfe sind immer willkommen.
Sei ein Miez-Ultra und engagiere dich auch von Balkonien aus für den Tierschutz. Jede Portion Futter und jeder Sticker unterstützt ausgewählte Tierschutzkatzen in Not. Gemeinsam können wir einen Beitrag leisten und das Leid der Qualzuchten verringern.
Miau!