Raffiniert! Wie Erdöl zu Benzin wird

Raffiniert! Wie Erdöl zu Benzin wird

Raffiniert! Wie Erdöl zu Benzin wird

Willkommen zu einem interessanten Blick hinter die Kulissen der Erdölraffinerie! Du hast dich sicher schon einmal gefragt, wie aus dem schwarzen Gold das Benzin wird, das unsere Fahrzeuge antreibt. In diesem Artikel werde ich dir den raffinierten Prozess Schritt für Schritt erklären.

1. Erdöl – Die Grundlage für viele Produkte

Erdöl ist ein vielseitiger Rohstoff, der in einer Raffinerie in verschiedene Produkte aufgeteilt wird. Zu den bekanntesten gehören Benzin und Diesel, aber auch Kerosin für Flugzeuge und Heizöl für den Hausgebrauch. Aber wusstest du, dass Erdöl auch die Grundlage für andere Produkte wie Alkylat, Aromaten, Alkene, Propen und Bitumen ist? Diese Stoffe sind zwar weniger bekannt, aber dennoch unentbehrlich in unserem Alltag.

2. Rohöltransport zur Raffinerie

Das Rohöl, aus dem die Produkte hergestellt werden, wird von zwei Pipelines zur Rheinland-Raffinerie in Köln-Wesseling geliefert. Eine Pipeline startet in Rotterdam, die andere in Wilhelmshaven, in der Nähe des Tiefseehafens.

3. Der raffinierte Prozess

Nach der Anlieferung des Rohöls beginnt der raffinierte Prozess in der Raffinerie. Ähnlich wie beim Kochen von Wasser im Topf, wird das Rohöl erhitzt und in einem hohen Turm verdampft. In diesem Turm werden die verschiedenen Bestandteile des Rohöls, auch Fraktionen genannt, durch unterschiedliche Temperaturen voneinander getrennt. Die Stoffe mit den höchsten Siedepunkten bleiben unten flüssig und können abtransportiert werden, während die leichteren Stoffe nach oben aufsteigen, kondensieren und ebenfalls abtransportiert werden. Dieser Prozess, bekannt als “Destillation”, erfolgt in mehreren Stufen.

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Destillationsprozess

4. Entschwefelung – Der Teufel riecht nicht mehr!

Nach der Destillation werden die Produkte weiterverarbeitet. Ein wichtiger Schritt ist die Entfernung von Schwefel und Schwefelverbindungen. Diese Schadstoffe müssen entfernt werden, da sie zusammen mit Sauerstoff Schwefelsäure und schweflige Säure bilden können. Diese Säuren sind nicht nur schädlich für die Umwelt, sondern können auch den Motoren schaden. In einer speziellen Vorrichtung, der sogenannten “Claus-Anlage”, wird Schwefelwasserstoff produziert und in elementaren Schwefel umgewandelt, der wiederverwendet werden kann.

5. Reformation – Weniger Klopfen im Motor

Bevor die Benzine in den Motor gelangen, werden sie bearbeitet, um das “Klopfen” im Motor zu verhindern. Bei der Reformation werden die langen Kohlenwasserstoffketten in verzweigte Ketten umgebaut. Dadurch neigen die Benzine weniger zum Klopfen. Es werden auch andere Stoffe wie Alkylate hinzugefügt, um die Qualität des Treibstoffs zu verbessern.

6. Cracken – Aufspalten für mehr Produkte

Am Ende des Raffinerieprozesses wird das Rohöl noch einmal aufgespalten, um weitere Produkte wie Ethylen, Propylen und Benzin herzustellen. Dies geschieht durch das sogenannte Cracken, bei dem langkettige Kohlenwasserstoffe mit großer Hitze in ihre kürzeren Bestandteile aufgespalten werden.

7. Abtransport der Endprodukte

Die Produkte der Rheinland-Raffinerie werden auf unterschiedliche Weise abtransportiert. Ein großer Teil wird über Schiffe verteilt, während andere mit Tanklastwagen, Pipelines oder sogar per Bahn transportiert werden.

So, das war ein kleiner Einblick in den faszinierenden Prozess der Erdölraffinerie. Ich hoffe, du hast jetzt eine bessere Vorstellung davon, wie aus Erdöl das Benzin wird, das unsere Fahrzeuge antreibt.