Der Fastenmonat Ramadan steht wieder vor der Tür! Aber was genau ist Ramadan und wann findet er im Jahr 2023 statt? In diesem Artikel geben wir dir einen umfassenden Überblick.
Was ist Ramadan?
Ramadan ist der neunte Monat des islamischen Kalenders und dauert zwischen 29 und 30 Tagen. Muslime fasten während dieser Zeit von der Morgendämmerung bis zur Abenddämmerung. Das bedeutet, dass sie auf Essen, Trinken und andere Genussmittel verzichten. Erst nach Sonnenuntergang dürfen sie ihre Fastenzeit brechen. Das Fasten wird oft mit einem gemeinsamen Essen in der Familie gefeiert, bei dem verschiedene Speisen und Getränke serviert werden. Die erste Speise, die eingenommen werden soll, sind Datteln mit Wasser oder Milch.
Bedeutung und Traditionen
Ramadan symbolisiert eine der fünf Säulen des Islams und hat eine große religiöse Bedeutung. Während dieser Zeit sollen sich Muslime intensiv mit dem Koran und dem Gebet beschäftigen. Weltliche Dinge wie Streit und Fluchen sind dabei nicht erlaubt. Stattdessen legen Muslime besonderen Wert auf mitmenschliches und soziales Verhalten. Spenden und gute Taten stehen im Mittelpunkt, um die Seele zu reinigen und ein Bewusstsein für Schwache und Arme zu schaffen.
Warum verschiebt sich Ramadan jedes Jahr?
Anders als der gregorianische Kalender, der sich nach der Sonne richtet, orientiert sich der islamische Kalender am Mond. Dadurch verschiebt sich Ramadan jedes Jahr und kann sogar in verschiedenen Jahreszeiten stattfinden. Der islamische Kalender ist etwa zehn bis elf Tage kürzer als der gregorianische Kalender und nicht an die Jahreszeiten angepasst. Ramadan beginnt mit der Morgendämmerung nach dem Erscheinen des Neumondes.
Ramadan in Deutschland
In Deutschland dauert das Fasten von der Morgendämmerung bis zum Sonnenuntergang. Zu Beginn des Fastenmonats liegt dies etwa zwischen 04:20 und 18:30 Uhr. Aufgrund der Zeitumstellung verschiebt sich die Fastenzeit um eine Stunde. Gegen Ende des Ramadans verlängert sich die Fastenzeit weiter.
Ausnahmen beim Fasten
Nicht alle Muslime sind dazu verpflichtet zu fasten. Kinder, die noch nicht die Geschlechtsreife erreicht haben, sind vom Fasten ausgenommen. Auch Schwangere, stillende Mütter, kranke Menschen oder diejenigen, die körperlich nicht in der Lage sind, zu fasten, dürfen darauf verzichten. Frauen dürfen während ihrer Menstruation ebenfalls das Fasten brechen, holen die verpassten Fastentage jedoch oft nach. Menschen, die körperlich harte Arbeit verrichten, sind ebenfalls vom Fasten befreit.
Das Ende des Ramadans und das Zuckerfest
Am letzten Tag des Ramadan kommen Muslime zum Gebet zusammen. Es folgt ein großes Festmahl und Kinder erhalten Geschenke und Geld. Dieser Tag markiert das Ende des Fastenmonats und wird als Zuckerfest bekannt. In einigen Regionen werden ein oder zwei weitere Festtage gefeiert.
Bildnachweis: Irakische Gläubige verrichten das Eid al-Fitr-Gebet, das das Ende des heiligen muslimischen Monats Ramadan markiert. © Ameer Al-Mohammedawi/dpa