Hobbygärtner kennen das Problem nur allzu gut: Während der Rasenpflege streikt plötzlich das wichtigste Gerät. Die Frage ist dann, ob man die Rasenmäher Reparatur selbst in die Hand nehmen oder lieber einen Experten hinzuziehen sollte. Generell gilt: Bei kleineren Problemen kann man oft selbst Hand anlegen. Hier sind einige Tipps.
Ist es als Laie sinnvoll, eine Rasenmäher Reparatur durchzuführen?
Es spricht grundsätzlich nichts dagegen, kleinere Probleme am Rasenmäher selbst zu beheben. Allerdings ist es wichtig zu wissen, wo genau der Schaden liegt und wie man ihn reparieren kann. Es bringt nichts, den gesamten Mäher auseinanderzunehmen, ohne zu wissen, was man tut. Die Gefahr, dabei einen größeren Schaden zu verursachen oder sich selbst zu verletzen, sollte nicht unterschätzt werden.
Vielleicht doch lieber nicht?
Wenn ein Hobbygärtner keine Ahnung hat, welches Problem er hat und auch noch zwei linke Hände besitzt, sollte er besser die Finger von der Rasenmäher Reparatur lassen. Es gibt Fachleute, die täglich mit solchen Problemen umgehen und diese beheben können.
Das sollte man unbedingt beachten
- Tragen Sie Handschuhe bei der Rasenmäher Reparatur.
- Fassen Sie den Mäher nur im abgeschalteten Zustand an.
- Lassen Sie das Gerät immer abkühlen.
- Greifen Sie niemals in die Schneidemesser.
Lubera-Tipp: Die Reparaturmöglichkeiten beschränken sich meistens auf Benzinmäher. Elektrorasenmäher sollten vorwiegend von einem Fachmann repariert werden.
Probleme, die man selbst beheben kann
Bevor man sich über eine Rasenmäher Reparatur Gedanken macht, sollte man herausfinden, um welches Problem es sich handelt. Manche sind so einfach zu lösen, dass es nur wenige Minuten dauert, andere erfordern mehr Aufwand. Wenn ein Bedienerhandbuch vorhanden ist, sollte man dies immer zuerst konsultieren.
Nach längeren Standzeiten, beispielsweise nach dem Winter, kann es vorkommen, dass der Rasenmäher nicht startet. In der Regel lässt sich dieses Problem jedoch lösen, indem man ihn mehrmals startet.
Schneidemesser schärfen – Anleitung
Ein stumpfes Rasenmähermesser schneidet das Gras nicht mehr ordentlich. Wenn die Halme eher zerfranst als sauber geschnitten sind, wird es höchste Zeit, das Messer zu schärfen. Dies betrifft sowohl Benzinmäher als auch Elektromäher. So geht’s:
- Entfernen Sie die Stromquelle (Stromkabel, Zündkerzenstecker).
- Arretieren Sie das Rasenmähermesser mit einem Holzklotz.
- Bauen Sie den Messerbalken aus.
- Fixieren Sie das Messer in einem Schraubstock.
- Schleifen Sie beide Seiten gleichmäßig mit einer Feile (achten Sie auf den richtigen Schleifwinkel).
- Verwenden Sie einen Schleifstein für Feinarbeiten.
Vor dem Einbau sollten Sie das Messer auf Unwucht prüfen. Hängen Sie es dazu an der mittleren Bohrung an einen Schraubendreher. Wenn sich eine Seite neigt, muss das Messer erneut geschliffen werden. Wenn es gleichmäßig ist, kann es eingebaut werden.
Lubera-Tipp: Tragen Sie eine Schutzbrille!
Hände weg von der Flex!
Manche Hobbygärtner haben die Idee, das Rasenmähermesser mit einer Flex zu schärfen. Dieser Plan sollte aufgegeben werden. Beim Flexen wird zu viel Material von den Schneideblättern entfernt, was zu einer Unwucht führt und die Lebensdauer des Messers verkürzt. Zudem entsteht ein unebenes Schliffbild.
Wann eine eigenmächtige Reparatur nicht sinnvoll ist
Wenn das Messer nicht nur unscharf, sondern auch verbogen oder beschädigt ist, sollten Sie die Reparatur einem Fachmann überlassen. Aus jeder kleinen Schramme kann ein größerer Schaden entstehen, der ein erhöhtes Verletzungsrisiko birgt. Das Risiko einer eigenmächtigen Reparatur steht in keinem Verhältnis zum Nutzen.
Zündkerzen wechseln – so geht’s
Wenn die Zündkerzen verschmutzt oder defekt sind, lässt sich der Rasenmäher nicht starten. Zum Glück sind sie leicht auszutauschen:
- Entfernen Sie die Motorabdeckung.
- Ziehen Sie den Zündkerzenstecker von der Zündkerze ab.
- Lösen Sie die Zündkerze mit einem Zündkerzenschlüssel.
- Reinigen Sie die Zündkerze und den Zylinder mit einem trockenen Lappen.
- Setzen Sie die Zündkerze ein und ziehen Sie sie fest.
- Setzen Sie den Zündkerzenstecker auf.
- Versuchen Sie, den Mäher zu starten.
Wenn der Mäher immer noch nicht anspringt, muss eine neue Zündkerze eingesetzt werden. Achten Sie darauf, dass sie mit dem Modell Ihres Rasenmähers kompatibel ist.
Dann sollte ein Profi ran
Wenn der Mäher trotz Reinigung und Austausch der Zündkerze immer noch nicht startet, liegt möglicherweise ein größeres Problem vor. In diesem Fall sollten Sie einen Fachmann kontaktieren.
Vergaser neu einstellen
Ältere Benzinmäher neigen häufig zum Stottern. Wenn dies nur gelegentlich auftritt, kann man es vielleicht ignorieren, aber meistens ist dies ein Zeichen dafür, dass der Vergaser nicht korrekt eingestellt ist. Diese Einstellung lässt sich einfach mit einer Stellschraube in der Nähe der Drosselklappe vornehmen.
- Öffnen Sie die Drosselklappe zur Hälfte.
- Lassen Sie den Motor fünf Minuten im Leerlauf laufen.
- Stellen Sie den Gashebel auf “langsam” ein.
- Drehen Sie die Stellschraube mit einem Schraubendreher auf die höchste Drehzahl.
- Drehen Sie die Schraube in die Gegenrichtung, bis die gewünschte Drehzahl erreicht ist.
In diesen Fällen lieber nicht selbst Hand anlegen
Wenn diese Methode keine Verbesserung bringt, liegt wahrscheinlich ein größeres Problem vor. Dies sollte von einem Fachmann überprüft werden.
Luftfilter wechseln
Ein verstopfter Luftfilter führt dazu, dass der Vergaser nicht ausreichend Luft bekommt. Der Austausch eines solchen Filters ist sehr einfach und er kann manchmal auch gereinigt werden.
- Nehmen Sie den Deckel des Luftfiltergehäuses ab.
- Entfernen Sie das Filterelement und überprüfen Sie es.
- Wenn der Filter nur verschmutzt ist, waschen Sie ihn mit heißem Spüliwasser aus (klopfen Sie Papierfilter nur aus).
- Setzen Sie den Luftfilter wieder ein.
- Wenn er defekt ist, muss er durch einen neuen ersetzt werden.
Lubera-Tipp: Befeuchten Sie Schaumstoff-Luftfilter vor dem Einsetzen mit Öl.
Fachmann aufsuchen
In der Regel müssen Sie keinen Fachmann beauftragen, um einen Luftfilter auszutauschen. Dies sollte nur geschehen, wenn der Filter nicht herausgenommen werden kann oder der Mäher auch nach dem Austausch nicht die gewünschte Leistung erbringt.
Reinigen – so geht’s
Eine gründliche Reinigung der Unterseite des Rasenmähergehäuses reicht oft aus, um kleine Probleme zu beheben. Diese entstehen, wenn sich Grasschnitt mit Schmutz verbindet und an der Unterseite des Mähers haften bleibt. Die Messer werden blockiert, sodass kein ordentlicher Schnitt mehr möglich ist. Oft bemerkt man erst, dass etwas nicht stimmt, wenn der Mäher einfach stehenbleibt oder das Starterseil schwer ziehbar ist. Dieses Gefühl, dass es klemmt, entsteht ebenfalls durch einen verstopften Mäher. So können Sie helfen:
- Schieben Sie den Rasenmäher auf eine harte Oberfläche.
- Schalten Sie ihn aus und deaktivieren Sie das Zündkabel.
- Kippen Sie den Mäher zur Seite (achten Sie darauf, dass sich der Luftfilter oben befindet) oder nach hinten.
- Ziehen Sie Handschuhe an!
- Entfernen Sie vorsichtig den blockierenden Grasschnitt.
Ein kurzer Werkzeugstiel erleichtert das Entfernen, indem Sie den Schmutz und das Gras wegschaben können. Ein Schraubendreher sollte nur von erfahrenen Heimwerkern verwendet werden, da er Kratzer und Beschädigungen an den Messern verursachen kann.
Vergaser reinigen
Wenn der Rasenmäher nicht startet, kann dies an einem verschmutzten Vergaser liegen. Die Reinigung kann leicht durchgeführt werden, erfordert jedoch den Ausbau des Vergasers. Lesen Sie dazu die individuellen Anweisungen im Bedienerhandbuch nach. Entleeren Sie vorher bitte den Tank.
- Überprüfen Sie die Vergaserdichtungen.
- Legen Sie den Vergaser eine Stunde lang in einen Eimer mit Waschbenzin.
- Wischen Sie ihn vorsichtig mit einem Lappen sauber.
- Blasen Sie gegebenenfalls die Düsen und den Luftfilter mit Druckluft aus.
- Bauen Sie neue Dichtungen ein.
- Setzen Sie den Vergaser wieder ein.
Lubera-Tipp: Gröbere Verschmutzungen können mit einem feinen Draht leicht durchgestoßen werden.
Was kann noch beim Rasenmähen passieren?
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Kabel überfahren: Es kann jedem Hobbygärtner passieren, dass er ein Rasenmäherkabel überfährt. Mit etwas technischem Know-how kann dies repariert werden, aber wer auf Nummer sicher gehen möchte, sollte lieber ein neues Kabel kaufen.
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Bowdenzug gerissen: Der Bowdenzug dient Benzinmähern nicht nur als Bremse, sondern auch als Antrieb. Wenn er gerissen ist, kann er leicht ausgetauscht werden.
Rasenmäher Wartung & Pflege
Natürlich kann man nicht alle Defekte oder Verschleißerscheinungen ausschließen. Mit der richtigen Wartung und Pflege wird der Rasenmäher jedoch weniger anfällig für technische Probleme.
- Führen Sie jährlich einen Ölwechsel durch.
- Reinigen Sie regelmäßig den Mäher.
- Schmieren Sie bewegliche Teile nach dem Reinigen mit harzfreiem Öl ein.
- Entleeren Sie den Tank vor der Winterlagerung.
Video-Tipp der Redaktion: Zündkerzen am Benzin-Rasenmäher wechseln
Wer unsicher ist, wie man die Zündkerzen wechselt, sollte sich dieses Video ansehen.
Was ist noch interessant für Hobbygärtner?
Häufig gestellte Fragen von Hobbygärtnern:
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Was kostet eine Rasenmäher Reparatur? Die Kosten hängen vom jeweiligen Aufwand ab. Eine Inspektion kostet etwa 25 € für Elektromäher und 40 € für Benzinmäher.
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Wie oft muss ein Rasenmäher gewartet werden? Der Hersteller empfiehlt eine Wartung nach 25 Betriebsstunden. Wenn Sie nur selten mähen oder eine kleine Fläche bearbeiten, reicht in der Regel eine jährliche Wartung aus.
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Wie viel kostet das Schärfen des Rasenmähermessers? Die Kosten liegen in der Regel zwischen 10 € und 20 €. Dabei ist das Abziehen, Reinigen und Entrosten des Messers inbegriffen.
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