Niemand freut sich, wenn Ratten im Garten oder im Haus auftauchen. Neben der Angst, die sie bei vielen Menschen auslösen, können sie auch Krankheiten übertragen. Es ist an der Zeit, den Nagern den Kampf anzusagen und sich über die verschiedenen Methoden zur Bekämpfung zu informieren.
Kurz & knapp
- In freier Natur sind sowohl Haus- als auch Wanderratten anzutreffen.
- Sie siedeln sich immer öfter in heimischen Gärten oder Häusern an.
- Ihre Anwesenheit lässt sich an verschiedenen Merkmalen erkennen, wie Fraßspuren, Löchern, Trittsiegeln und Kot.
- Es besteht eine gesetzliche Meldepflicht bei Rattenbefall im Garten oder Haus.
- Die Nager können auf verschiedene Arten vertrieben oder vernichtet werden.
- Sauberkeit ist entscheidend, um einen Rattenbefall zu verhindern.
Allgemeine Informationen über Ratten
Ratten gehören zur Familie der Altweltmäuse und sind mit etwa 65 verschiedenen Arten vertreten. Artenabhängig unterscheiden sie sich in Fellfarbe, -beschaffenheit, Größe, Gewicht und Schwanzlänge. In Deutschland sind zwei verschiedene Rattenarten anzutreffen: Hausratte und Wanderratte. Die Wanderratte ist dabei wesentlich zahlreicher vertreten.
Sind Ratten gefährlich für Menschen?
Ratten gelten als Überträger von Krankheiten wie beispielsweise der Pest. Die Pest wurde jedoch nicht von den Tieren selbst verbreitet, sondern von den Rattenflöhen, die sich im Fell der Nager eingenistet haben. Ratten können Krankheiten durch Bisse, Kontakt mit Speichel, Kot und Urin übertragen. Mögliche Krankheiten sind Bandwürmer, Fleckfieber, Salmonellen, Tollwut und Tuberkulose. Besonders unangenehm ist die Leptospirose, eine meldepflichtige Infektionskrankheit.
Gefährlich für Tiere?
Hunde, vor allem Terrier, jagen gerne Ratten und essen sie auf. Dies kann jedoch gefährlich sein, wenn die Ratten zuvor mit Rattengift vergiftet wurden. Auch können manche Krankheiten, die von Ratten auf Menschen übertragen werden können, auf Tiere übergehen, insbesondere auf Hunde.
Woran erkennt man Ratten im Garten?
Ratten sind nachtaktiv und verstecken sich tagsüber. Dennoch gibt es einige Indizien, die auf ihre Anwesenheit hindeuten: Fraßspuren, Geruch, tote Ratten, Geräusche, Nester, Schleifspuren, Trittsiegel und Rattenkot.
Ist ein Rattenbefall im Garten meldepflichtig?
Gemäß § 2 Infektionsschutzgesetz sind Ratten im Garten meldepflichtig. Diese Pflicht betrifft Grundstückseigentümer, Vermieter, Mieter von gewerblich genutzten oder bewohnten Räumen, Pächter und Schiffseigner bzw. Nutzungsberechtigte.
Bekämpfung erlaubt?
Grundstücksbesitzer dürfen selbst gegen Ratten im Garten vorgehen. Es sollten jedoch immer umweltfreundliche und tierschützerische Gesichtspunkte berücksichtigt werden. Es ist auch möglich, Ratten lediglich zu vertreiben, anstatt sie zu töten.
Methoden zur Bekämpfung der Schädlinge
Für die Bekämpfung von Ratten im Garten gibt es verschiedene Methoden: Rattenfallen, Köderdosen und die professionelle Schädlingsbekämpfung. Es ist wichtig, umweltfreundliche und tierschonende Methoden zu wählen.
Bekämpfung mit Hausmitteln?
Hausmittel haben keine nachgewiesene Effizienz bei der Bekämpfung von Ratten im Garten. Dennoch können Essigessenz, ätherische Öle, Gewürznelken, Katzenstreu und Chillipulver ausprobiert werden.
Rattenbefall professionell bekämpfen lassen
Bei einer Rattenplage sollte ein professioneller Schädlingsbekämpfer hinzugezogen werden. Die Kosten für eine Rattenbekämpfung belaufen sich auf etwa 300€.
Maßnahmen zur Vorbeugung
Um einem Rattenbefall vorzubeugen, sollten regelmäßig mögliche Einschlupflöcher kontrolliert und verschlossen werden. Sauberkeit ist ebenfalls entscheidend, um Ratten fernzuhalten. Auch die richtige Behandlung von Kompost ist wichtig, da dieser eine beliebte Nahrungsquelle für Ratten darstellt.
Das waren die wichtigsten Informationen zur Bekämpfung von Ratten im Garten. Ratten sind lästige Schädlinge, aber mit den richtigen Maßnahmen können sie effektiv bekämpft und ferngehalten werden.
