Rechtsschutz für Beamte

Rechtsschutz für Beamte

Beamte stehen oft vor der Annahme, dass eine Rechtsschutzversicherung für sie nicht so wichtig ist, da ihre Arbeitsstelle stabiler ist als die von Arbeitnehmern in der freien Wirtschaft. Doch Beamte haben andere Risiken zu tragen als Arbeitnehmer im privaten Sektor. Schließlich haften Beamte persönlich gegenüber ihrem Dienstherrn.

Ein Rechtsschutz für Beamte ist besonders nützlich bei Disziplinarverfahren. Allerdings ist ein solcher Rechtsstreit nur in Ausnahmefällen existenzbedrohend. Natürlich kann der Rechtsschutz auch private Angelegenheiten abdecken, wie Auseinandersetzungen mit dem Vermieter oder Schadensersatzansprüche nach einem Verkehrsunfall. Beamte können beim Rechtsschutz außerdem von Sondertarifen profitieren. Doch worauf sollten Personen aus dem öffentlichen Dienst bei ihrem Rechtsschutz achten?

Wer hat Anspruch auf einen Rechtsschutz für Beamte?

Beamte können von Rabatten profitieren, die ihnen viele Versicherer gewähren. Doch bevor Staatsdiener einen Rechtsschutz beantragen, sollten sie sich erkundigen, ob für das gewünschte Paket ein B-Tarif angeboten wird. Dies ist für die Kombination aus Privat- und Berufsrechtsschutz relativ selten der Fall.

Anders verhält es sich bei Einzelbereichen oder einem Paket aus Privat-, Berufs- und Verkehrsschutz. Dort bieten die meisten Versicherer zwischen 10 und 15 Prozent Rabatt an, wenn der Beamtenstatus nachgewiesen werden kann.

Manche Unternehmen haben sich auch ganz auf Versicherungsnehmer aus dem öffentlichen Dienst spezialisiert, wie zum Beispiel die Deutsche Beamtenversicherungs AG (DBV). Bei diesen Unternehmen erhalten Beamte unabhängig von ihrem gewählten Leistungsumfang oder Selbstbehalt uneingeschränkt Rabatt. Richter, Angestellte und Anbieter öffentlicher Behörden können ebenfalls von diesen Vergünstigungen profitieren, solange sie mindestens die Hälfte ihrer regulären Arbeitszeit in einem solchen Dienstverhältnis stehen und dafür einen Lohn erhalten. Ebenso können Berufssoldaten oder Soldaten auf Zeit sowie Angehörige des Bundesgrenzschutzes einen Rechtsschutz für Beamte geltend machen. Rentner und Pensionäre, die den B-Tarif schon vor ihrem Ruhestand in Anspruch genommen haben, sowie Witwen und Witwer sind ebenfalls berechtigt. Beamte haben in den Augen der Versicherer ein geringeres Risiko, da sie als gewissenhaft und vorschriftsgemäß gelten. Sie verursachen daher weniger Streitfälle oder Schäden und weisen eine überdurchschnittlich hohe Zahlungsmoral auf.

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Worauf ist bei einem Rechtsschutz für Beamte zu achten?

Beamte haften für Ereignisse, die während ihrer Arbeit verursacht werden. Die Ansprüche von Dritten richten sich allerdings nicht direkt gegen den Beamten, sondern gegen seinen Dienstherrn. In Fällen von vermutetem Dienstvergehen oder einer schwerwiegenden privaten Verfehlung kann der Dienstherr jedoch ein Disziplinarverfahren gegen den Beamten einleiten. Dies ist jedoch nur möglich, wenn der Beamte vorsätzlich oder grob fahrlässig gehandelt hat, wie es im § 48 des Beamtenstatusgesetzes (in Hamburg ergänzt durch § 52 HmbBG und im Bund durch § 75 BBG) festgelegt ist.

Dennoch herrscht in manchen Fällen Uneinigkeit. In außergerichtlichen oder gerichtlichen Auseinandersetzungen kann eine Rechtsschutzversicherung dem Beamten enorm weiterhelfen. So stellen hohe Anwalts- und Gerichtskosten kein Hindernis mehr dar. Speziell im Bereich des Strafrechtsschutzes können Beamte von einer solchen Versicherung profitieren, da alle notwendigen Anwalts- und Gutachtenkosten erstattet werden. Eine weitere Streitfrage kann für Beamte eine als ungerechtfertigt angesehene Versetzung sein, gegen die mit einem Rechtsschutz vorgegangen werden kann.

Wenn Beamte sich sicher sind, dass sie beruflich keine Fehler machen, können sie sich nur für den privaten Bereich versichern lassen. Beamte können genauso wie andere Bürger auch in private Streitigkeiten verwickelt sein. Daher wird ein Verkehrs-Rechtsschutz empfohlen, der bei Schadensersatzansprüchen nach einem Unfall hilft. Viele Beamte, wie zum Beispiel Polizisten, sind außerdem auf ihren Führerschein angewiesen. Wenn ein ungerechtfertigter Entzug des Führerscheins droht, kann ein Rechtsschutz für Beamte Abhilfe schaffen. Ein privater Mietrechtsschutz kann ebenfalls nützlich sein, um bei Konflikten mit dem Vermieter zu seinem Recht zu kommen. Für Hausbauer können Rechtsschutzversicherungen bei Auseinandersetzungen mit der Eigentumsgesellschaft hilfreich sein. Weitere Bereiche, die abgedeckt werden können, sind das Vertrags-, Familien- und Steuerrecht.

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Aktuelle Tests zur Rechtsschutzversicherung für Beamte in 2019

Die Stiftung Warentest hat zwar keine aktuellen Tests zur Rechtsschutzversicherung für Beamte veröffentlicht, aber es gibt Testergebnisse zur allgemeinen Rechtsschutzversicherung, die auch für Beamte gelten. Aktuelle Tests stammen von der Stiftung Warentest aus dem Jahr 2019, vom Handelsblatt und von Focus Money.

Bei den Tests wurden sowohl Leistungen als auch Preise der Rechtsschutzversicherungen untersucht. Folgend finden Sie eine Zusammenfassung der Rechtsschutzversicherer, die in den Tests des Handelsblattes und von Focus MONEY jeweils die besten Platzierungen erhalten haben:

Stiftung Warentest: Deurag und DAS sind die beste Wahl für den Rechtsschutz für Beamte. Die Deurag bietet dabei den etwas leichter verständlichen Vertrag an und erzielt daher die beste Bewertung von 1,8 (gut). Die Vertragsbedingungen wurden jeweils als gut (1,6) bewertet. Sowohl bei der Deurag als auch bei der DAS können Beamte einen unterschiedlichen Selbstbehalt im Schadensfall wählen.

Bei der Rechtsschutzversicherung für Beamte geht es um ein optimales Preis-Leistungs-Verhältnis. Unsere Online-Tarifrechner können Ihnen dabei helfen, passende Angebote zu finden.