Reinfektion mit Omikron: Wie gefährlich ist das?

Reinfektion mit Omikron: Wie gefährlich ist das?

Omikron

Omikron, die neue Variante des Coronavirus, sorgt für große Unsicherheit. Eine Frage, die sich viele Menschen stellen, ist: Wie gefährlich ist eine Reinfektion mit Omikron? In diesem Artikel erfährst du, was Experten dazu sagen und welche Maßnahmen du ergreifen kannst, um dich zu schützen.

Die Gefahr einer Reinfektion

Laut dem Robert Koch-Institut (RKI) können sowohl Menschen, die bereits an einer Omikron-Variante (BA.1 / BA.2) erkrankt waren, als auch Geimpfte erneut infiziert werden. Es gibt sogar mindestens zwei verschiedene Omikron-Varianten im Umlauf, die sich voneinander unterscheiden. Das bedeutet, dass wir uns kurz nacheinander mit beiden Varianten infizieren könnten, warnt Immunologe Carsten Watzl.

Omikron hinterlässt generell eine schwache Immunität, was bedeutet, dass unser Immunsystem keine effektive Abwehr gegen Omikron aufbauen kann. Professor Clemens Wendtner, Chefarzt der Infektiologie an der München Klinik Schwabing, bezeichnet Omikron daher als eine “Immun-Escape-Variante”.

Geringerer Schutz gegen erneute Infektion

Eine Studie aus den USA hat gezeigt, dass Menschen, die mit Omikron infiziert waren, im Vergleich zu Menschen, die mit der Delta-Variante infiziert waren, einen geringeren Schutz gegen eine erneute Infektion haben. Laut einer Studie aus Katar beträgt der Schutz vor einer erneuten Infektion mit Omikron nur noch 56 Prozent. Zum Vergleich: Bei der Delta-Variante lag der Schutz bei 92 Prozent.

Wie schnell kann eine Reinfektion auftreten?

Wie schnell eine Reinfektion auftreten kann, ist derzeit Gegenstand der Forschung. Je nach Immunitätslage und Impfstatus können Reinfektionen früher oder später auftreten. Professor Clemens Wendtner berichtet, dass Patienten mit einer geschwächten Immunabwehr bereits nach 1-2 Monaten erneut infiziert wurden.

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In der Regel steigt das Risiko einer Reinfektion für immunstarke Menschen etwa ein halbes Jahr nach einer vorherigen Infektion. Bei neuen Varianten wie Omikron kann es jedoch zu schnelleren Reinfektionen kommen. Laut einer US-amerikanischen Studie kann man sich nach drei Monaten bis 5 Jahren erneut infizieren.

Sind Reinfektionen immer harmlos?

Nein, Reinfektionen sollten nicht bagatellisiert werden. Es gibt sowohl Fälle von akuten schweren Verläufen nach Reinfektionen als auch von Post-Covid-Symptomatik nach einer Reinfektion, die durch diese erst ausgelöst werden kann.

Auch bei unter 60-jährigen, immunstarken Personen besteht bei einer Reinfektion ein gewisses Gesundheitsrisiko. Eine preprint-Studie aus den USA hat gezeigt, dass auch bei Genesenen nach einer Omikron-Infektion erhebliche Gesundheitsrisiken bestehen können.

Schutz durch Impfung

Die Impfung bleibt nach wie vor der beste Schutz vor erneuten Infektionen, auch bei Omikron. Eine vierte Impfung mit dem Biontech/Pfizer-Impfstoff bietet einen höheren Schutz vor schweren Erkrankungen und Todesfällen im Vergleich zu Menschen, die nur drei Impfungen erhalten haben. Eine vierte Impfung erhöht die Menge der neutralisierenden Antikörper und bietet einen besseren Schutz gegen Omikron.

Es ist wichtig zu beachten, dass auch eine vierte Impfung nur einen minimal höheren Schutz vor einer generellen Infektion bietet. Es wird empfohlen, nicht auf die optimierten Impfstoffe zu warten, die erst ab September verfügbar sein werden.

Fazit

Wir müssen weiterhin vorsichtig sein und uns schützen. Impfungen und Auffrischungsimpfungen helfen, die Belastung des Gesundheitssystems zu reduzieren. Zudem sollten wir weiterhin die bewährten Verhaltensregeln wie Abstand halten, Hygiene-Maßnahmen und das Tragen einer Maske befolgen. Auch für Genesene ist eine Impfung sinnvoll, da der Schutz vor einer erneuten Infektion geringer ist.

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Lasst uns gemeinsam auf uns und andere achten, um die Ausbreitung von Omikron und anderen Varianten einzudämmen.