Reisen und Camping mit Hund in Italien: Tipps und Tricks für einen gelungenen Urlaub

Reisen und Camping mit Hund in Italien: Tipps und Tricks für einen gelungenen Urlaub

Wie viele andere Campingliebhaber verbringe ich die verregnete Jahreszeit gerne mit meiner Frau und meinem Hund im warmen Süden. Dieses Jahr haben wir uns für Italien als unser erstes Reiseziel entschieden. Moderates Klima, täglich Sonnenschein, köstliches Essen und die Nähe zur Heimat – was könnte man sich mehr wünschen? Aber wie sieht es eigentlich aus, wenn unser vierbeiniger Freund mit in das beliebte Urlaubsland Italien kommt? In diesem Artikel erfährst du, welche Vorschriften und Verhaltensweisen du beachten musst, um einen unvergesslichen Urlaub mit deinem Hund in Italien zu verbringen.

Die Einreise mit Hund nach Italien

Beginnen wir mit der Einreise. Was brauchen wir Menschen, um ins Ausland zu reisen? Einen Reisepass oder zumindest einen Personalausweis. Und genauso verhält es sich auch mit deinem Hund. Der EU-Heimtierausweis ist bei der Einreise in jeden Fall erforderlich. Zusätzlich benötigt dein vierbeiniger Begleiter einen Mikrochip oder eine lesbare Tätowierung, wie es in Deutschland und anderen EU-Ländern auch Pflicht ist. Für Hunde unter 12 Jahren ist eine gültige Tollwutimpfung Pflicht, die mindestens 21 Tage vor der Einreise abgeschlossen sein muss, da der Impfstoff erst dann seine volle Wirkung entfaltet.

Aber Achtung! Italien hat eine spezielle Regelung für die Einreise mit Welpen. Hunde bis zum Alter von 12 Wochen dürfen überhaupt nicht einreisen. Hunde zwischen 12 und 16 Wochen dürfen nur einreisen, wenn die Immunität nachgewiesen wurde oder das Impfprotokoll des Herstellers eingehalten wurde und die Abschlussimpfung mindestens 21 Tage zurückliegt. Bitte beachte, dass einige Impfstoffhersteller in Deutschland eine zweite Teilimpfung im Alter von 16 Wochen empfehlen, was bedeutet, dass dein Hund in diesem Fall erst ab der 19. Lebenswoche nach Italien reisen darf. Informiere dich daher vorab bei deinem Tierarzt über die genauen Bestimmungen.

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Eine vorbeugende Behandlung gegen Echinococcus (Fuchsbandwurm) oder Zecken ist nicht vorgeschrieben, aber trotzdem empfehlenswert (siehe “Gesundheit”).

Für die Einreise aus einem Drittland gelten die üblichen EU-Bestimmungen. Weitere Informationen zu den Bestimmungen und erforderlichen Dokumenten findest du auf den Seiten des deutschen Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft.

Und noch ein wichtiger Hinweis für Mehrhundehalter: Es dürfen maximal fünf Tiere über die Grenze gebracht werden. Diese müssen in Transportboxen oder mit einem Abtrenngitter vom Fahrer getrennt werden.

Das Verhalten mit Hund in Italien

Nun seid ihr also in Italien angekommen. Wie verhaltet ihr euch am besten? Grundsätzlich kann ich aus eigener Erfahrung sagen, dass die italienische Bevölkerung ziemlich hundefreundlich ist. Allerdings gilt das vor allem für kleine Hunde, die als Haustiere gehalten werden. Große Hunde hingegen werden oft als Nutztiere angesehen. Wenn du also einen großen Hund hast, ist es von Vorteil, wenn er gut erzogen ist und auf dein Wort hört. Das zeigt auch anderen Menschen, dass du deinen Hund unter Kontrolle hast.

In ganz Italien besteht Leinenpflicht. Die Leine darf laut Gesetz nicht länger als 150 cm sein. Insbesondere auf öffentlichen Plätzen empfehle ich dir, deinen Hund aus Rücksicht auf andere Menschen an der Leine zu lassen. Das Missachten der Leinenpflicht kann zu hohen Strafen führen. In der Hauptsaison bevorzuge ich persönlich abgelegene Gebiete, in denen ich ausgiebige Spaziergänge ohne Leine unternehmen kann. In der Nebensaison habe ich die Erfahrung gemacht, dass lange Strandspaziergänge ohne Leine meist kein Problem darstellen. Dennoch solltest du in der Hauptsaison lieber einen Hundestrand aufsuchen.

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Neben einer 1,50 Meter langen Leine solltest du auch einen passenden Maulkorb mitführen. Diesen musst du allerdings nur auf Verlangen oder wenn du mit öffentlichen Verkehrsmitteln fahren möchtest, anlegen. In Bussen, Bahnen und Fähren besteht allgemein Leinen- und Maulkorbpflicht, sofern dein Hund nicht in einer Transportbox untergebracht ist. Auch bei der Besichtigung von Sehenswürdigkeiten ist die Leine obligatorisch, sofern Hunde überhaupt Zutritt haben.

Der perfekte Campingplatz in Italien

Nun, da wir die Verhaltensregeln und Tipps abgedeckt haben, kommen wir zur Wahl des Campingplatzes. Beachte, dass nicht alle Campingplätze in Italien Hunde erlauben. Aber es gibt einige wirklich schöne Plätze, auf denen auch Vierbeiner willkommen sind. Bei unserem Partner PiNCAMP findest du rund 650 solcher Plätze.

Ein Beispiel ist der Campingplatz “Camping Village Pino Mare”, ein luxuriöses Campingdorf zwischen Venedig und Triest. Hier gibt es einen riesigen Pool, einen Golfplatz in der Nähe und viele Sportangebote wie Surfen und Segeln. Wenn du eine ADAC Campcard besitzt, kannst du auf diesem Platz in bestimmten Zeiträumen viel Geld sparen!

Auch am beliebten Gardasee gibt es Campingplätze, die Hunde erlauben. Einer davon ist der “Europa Silvella”, ein terrassenförmig angelegter Platz mit fantastischem Blick auf den See. Weitere Informationen findest du auf der Website. Im südlichen Apulien kannst du deinen vierbeinigen Freund zum Beispiel im “Centro Vacanze La Masseria” ebenfalls sonnen lassen.

Die Gesundheit

Informiere dich rechtzeitig darüber, gegen welche Krankheiten dein Hund geschützt werden sollte. Im mediterranen Klima Italiens gibt es einige Parasiten und Schädlinge, die in Deutschland selten vorkommen. Dazu gehören zum Beispiel die braune Hundezecke, die Krankheiten wie Ehrlichiose und Babesiose übertragen kann. Auch die gefährliche Leishmaniose und Herzwürmer können in Italien verbreitet sein. Bitte konsultiere deinen Tierarzt bezüglich der Ansteckungsrisiken und Schutzmaßnahmen gegen Mittelmeerkrankheiten und Parasiten, damit dein Hund während des Urlaubs keine gesundheitlichen Probleme bekommt.

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Fazit

Ich persönlich denke, dass Italien eine gute Wahl für einen Urlaub mit Hund ist. Besonders im Norden Italiens habe ich nie das Gefühl gehabt, dass mein Hund unerwünscht ist. Das mag daran liegen, dass ich abgelegene und menschenleere Gegenden genauso liebe wie mein Hund. Außerdem ist mein Hund klein und gut erzogen, und wir reisen meistens in der Nebensaison. Ich habe zwar keine Erfahrung damit, mit einem großen Hund in der Hauptsaison zu reisen, aber solange du und dein Hund sich rücksichtsvoll verhalten, sollte das kein Problem sein.

Ich wünsche dir einen wunderschönen Urlaub und unvergessliche gemeinsame Erlebnisse mit deinem vierbeinigen Begleiter!