Hast du dich schon einmal gefragt, wie Elektroautos ihre Energie zurückgewinnen? Die Antwort lautet: Rekuperation! Doch diese innovative Technologie ist nicht nur in Elektrofahrzeugen wie Tesla Model Y, Audi e-tron, Cupra Born oder Volkswagen ID.4 zu finden. Sogar Hybridfahrzeuge nutzen sie zur Bremsenergierückgewinnung. Aber was genau ist Rekuperation und wie funktioniert sie? Lass es uns erklären.
Regeneratives Bremsen leicht gemacht
Beim regenerativen Bremsen werden kinetische Energien, die normalerweise beim Bremsen von konventionellen Verbrennungsmotoren in Form von Reibungswärme verloren gehen, in Elektro- und Hybridfahrzeugen genutzt. Anstatt die Bremsenergie zu verschwenden, wird sie in elektrische Energie umgewandelt und in den Batterien des Fahrzeugs gespeichert. Es entsteht also ein effizienter Energiekreislauf.
Die Rekuperation wird in den meisten Elektroautos bereits aktiviert, wenn der Fahrer vom Gas geht. Die Geschwindigkeit des Fahrzeugs wird dadurch automatisch reduziert, ähnlich wie bei einer Motorbremse. Die Intensität der Bremsenergierückgewinnung kann je nach Vorlieben des Fahrers angepasst werden. Denn eine zu starke Einstellung kann das Fahrgefühl beeinträchtigen. Bei stärkerem Bremsen lädt das Bremssystem die Batterien noch effektiver auf. Allerdings hat die Rekuperation auch ihre physikalischen Grenzen – sie kann nur bis zu einem gewissen Grad Energie zurückgewinnen.
Rekuperation spart Kraftstoff und Strom
Ein einfacher Weg, regeneratives Bremsen zu verstehen, ist das Verhalten eines Fahrers vor einer Ampel. Wenn ein Elektroautofahrer auf eine Ampel zufährt, kann er einfach den Fuß vom Gas nehmen und das Fahrzeug ausrollen lassen. Dabei wird die Rekuperation aktiviert und die Batterien des Autos werden aufgeladen. Wenn das Auto vor der Ampel steht, schaltet sich bei einigen Hybridfahrzeugen der Motor dank einer Start-Stopp-Automatik automatisch ab. Dadurch wird nicht nur Energie oder Kraftstoff gespart, sondern auch der CO₂-Ausstoß verringert.
Ein weiterer Vorteil von Hybridfahrzeugen ist, dass beim Beschleunigen die durch das regenerative Bremssystem zurückgewonnene Energie genutzt werden kann, um zusätzliches Drehmoment zu erzeugen. Dadurch stehen mehr Leistung und ein beeindruckendes Beschleunigungsvermögen zur Verfügung.
Der Generator im Cockpit zeigt alles
In den meisten Elektroautos wird die Bremsenergierückgewinnung auch im Cockpit angezeigt. Eine digitale Anzeige neben dem Tacho signalisiert dem Fahrer die aktive Rekuperation. Damit kann der Fahrer direkt sehen, wie sich sein Fahrstil auf das Aufladen der Batterien auswirkt. Eine vorausschauende Fahrweise kann die Reichweite des Fahrzeugs deutlich erhöhen. Frühzeitiges Bremsen zahlt sich aus!
Leider ist die Rekuperation kein Perpetuum Mobile. Bei jeder Energieumwandlung geht ein gewisser Teil der Energie verloren. Irgendwann müssen Elektroautos also von außen mit neuer Energie versorgt werden – sei es zu Hause an einer Ladestation oder an einer öffentlichen Stromtankstelle.
Auch Züge nutzen die Rekuperation
Nicht nur Elektroautos profitieren von der Rekuperation. Auch moderne Züge wie Lokomotiven oder Triebwagen nutzen diese Technologie zur Energierückgewinnung. Konventionelle Bremsen sind bei der Bahn schon lange passé. Denn auch hier hat man erkannt, welch große Vorteile das regenerative Bremssystem bietet. Mit der Bremsenergierückgewinnung spart die Bahn viel Geld.
Rekuperation wird auch bei Zügen eingesetzt
Rekuperation ist eine innovative Technologie, die den Energieverbrauch von Elektro- und Hybridfahrzeugen optimiert. Durch regeneratives Bremsen wird kinetische Energie in elektrische Energie umgewandelt und in den Batterien gespeichert. So wird nicht nur Energie gespart, sondern auch die Reichweite der Fahrzeuge erhöht. Ob im Auto oder in der Bahn – Rekuperation ist die Zukunft der Energierückgewinnung!
