Kennst du die Pfingstkirchen? Wenn nicht, solltest du unbedingt weiterlesen! Diese Gemeinden haben in den letzten 100 Jahren weltweit immer mehr Anhänger gewonnen. In China, Afrika und Lateinamerika wachsen sie sogar in einem atemberaubenden Tempo. Es wird gemunkelt, dass Brasilien seine katholische Mehrheit in diesem Jahrhundert verlieren könnte. Doch was macht diese Kirchen so attraktiv?
Zeugnisse von Wundern und Erfolg
Pfingstchristen glauben fest daran, dass der Heilige Geist in ihrem Leben wirkt. In der biblischen Pfingstgeschichte versammelten sich die Jünger in einem Raum, als der Heilige Geist auf sie herabkam. Ab diesem Moment sprachen sie in fremden Sprachen, führten ein tugendhaftes Leben, teilten alles miteinander, heilten Kranke und verkündeten das Reich Gottes. Heute behaupten auch viele Pfingstchristen, dass ähnliche Wunder in ihrem Leben geschehen sind.
Ein Beispiel ist Edna Pereira, die durch ein Gebet an Gott eine lebensrettende Operation erhalten hat. Früher war sie eine arme Näherin, doch durch den Glauben an Gott und die Hilfe der Pfingstkirche hat sich ihr Leben zum Positiven gewendet. Auch ihr Mann Eli Pereira, der früher Drogen genommen hat, hat seinen Aufstieg geschafft und ist heute ein erfolgreicher Kleinunternehmer.
Gemeinschaft, Spiritualität und Erfolg
Die Pfingstkirchen haben eine starke soziale Komponente. Mitglieder dieser Gemeinden unterstützen sich gegenseitig beim Einkaufen, bei der Kinderbetreuung und bei Krankheit. Oft stellen die Frauen ihren Männern die Bedingung, dass sie sich entweder für den Glauben oder für die Trennung entscheiden müssen. Die Männer, die konvertieren, müssen sich um ihre Familien kümmern und dürfen das Geld nicht mehr für Alkohol, Drogen oder andere negative Einflüsse ausgeben. Durch diese Unterstützung und Kontrolle haben viele Pfingstchristen, besonders in ärmeren Ländern, einen sozialen Aufstieg erlebt.
Für Pfingstchristen steht nicht nur die Arbeit im Vordergrund, sondern vor allem das spirituelle Erlebnis. Leidenschaftliche Gebete, emotionale Predigten und mitreißende Bekenntnisse spielen eine große Rolle. Die Bibel wird wörtlich inspiriert betrachtet und in einfachen Bildern von Himmel und Hölle, Sünde und Buße gesprochen. Dabei handelt es sich nicht um fundamentalistischen Glauben, sondern um eine persönliche Erfahrung mit dem Heiligen Geist.
Tanz, Ekstase und Demokratisierung des Glaubens
Die Pfingstkirchen haben das Christentum in vielerlei Hinsicht verändert. Sie haben die körperliche Dimension des Glaubens wiederentdeckt und praktizieren Tanz, Ekstase und Begeisterung. Gleichzeitig haben sie das Christentum demokratisiert. Neue Gemeinden entstehen oft durch das Engagement Einzelner und sind nicht zentral gesteuert. Dadurch haben sie sowohl positive als auch negative Seiten. Es gibt leider einige schwarze Schafe, die mit betrügerischen Methoden Menschen ausnutzen. Aber es gibt auch Gemeinden, in denen der Prediger ganz offen seine Homosexualität bekennen kann.
Trotz ihrer Unterschiede kann man von den Pfingstkirchen viel lernen. Ihre spirituelle Tiefe, ihre starke Gemeinschaft und ihre Erfolgsgeschichten zeigen, wie der Glaube das Leben positiv beeinflussen kann. Wenn du mehr über die faszinierende Welt der Pfingstkirchen erfahren möchtest, dann besuche doch mal eine Pfingstgemeinde in deiner Nähe. Lerne die Menschen kennen und lass dich von ihrem Glauben inspirieren!
Bildquelle: Beispiel.com
