Die Formel des Clio – attraktives und praktisches Stadtauto – war seit über 30 Jahren äußerst erfolgreich, wobei das Fahrzeug regelmäßig die Bestseller-Charts in ganz Europa anführt. Für diese neueste Generation war die Versuchung für Renault sicherlich noch nie größer, das Clio-Rezept anzupassen, nicht zuletzt aufgrund des rasanten technologischen Fortschritts und der unersättlichen Nachfrage der Verbraucher nach Crossover-Styling. Doch der Mk5 ist sowohl vertraut als auch eine gründliche Überarbeitung.
Was bietet die Modellreihe?
Bei der Markteinführung in Großbritannien gab es drei Benzinmotoren (74 PS 1,0-Liter-Dreizylinder, 99 PS Turbo-1,0-Liter-Dreizylinder und ein 128 PS Turbo-1,3-Liter-Vierzylinder) sowie einen 84 PS 1,5-Liter-Turbodiesel. Seit 2021 hat sich jedoch einiges geändert. Es gibt nun nur noch zwei Motoren, den TCe 90 und den E-Tech 140 Auto, die in drei Ausstattungsvarianten angeboten werden. Der TCe90 ist ein 1,0-Liter-Dreizylinder-Turbobenziner mit 89 PS, 118 lb-ft und einem Sechsgang-Schaltgetriebe. Der 128 PS Turbomotor und der Diesel sind weggefallen und wurden durch den Vierzylinder 1,6-Liter E-Tech Hybrid ersetzt.
Das Äußere
Das Äußere des Mk5 Clio ist eine subtile Auffrischung des bereits sehr hübschen Mk4 (von 2012 bis 2019), wodurch es zusammenhängender, aber etwas anonymer wirkt. Änderungen an Plattform, Motoren und Getrieben sowie ein radikal überarbeitetes Interieur mit deutlich verbesserter Technologie machen den Clio zu einem vertrauten, aber besseren Fahrzeug.
Das Innere
Während das Äußere nur minimal verändert wurde, unterscheidet sich das Interieur deutlich und ist viel besser geworden. Die Rückbank ist niedriger, die Vordersitzlehnen schmaler und die Kopfstützen weniger klobig, um bessere Sichtlinien zu bieten. Die Lenkrad ist kleiner und das Plastik am Lenksäulenbereich schmaler. Die verwendeten Materialien sind hochwertiger und das geschwungene, horizontalere Design des Armaturenbretts trägt zum Gefühl von Weite bei.
Fahrverhalten
Wir haben zwei Clios getestet: einen Turbo 1.0-Dreizylinder TCe 100 in mittlerer Ausstattung und einen 1.3-Doppelkupplungs-TCe 130 in der enttäuschend zurückhaltenden RS Line-Ausstattung. In beiden Fällen ist sofort spürbar, dass sich das Lenkgefühl verbessert hat, ebenso wie das Fahrverhalten in Kurven und das Bremsverhalten. Der Clio zeigt sich komfortorientiert, bietet aber dennoch Fahrspaß. Die Federung schluckt Unebenheiten problemlos, und nur größere Unebenheiten und Schlaglöcher in der Stadt bringen das Auto aus der Ruhe.
Fazit
Der neueste Clio ist ein deutlich verbessertes Paket im Vergleich zum Vorgängermodell, das zu Recht eine beliebte Wahl war. Die beiden von uns getesteten Motoren passen gut zum Fahrzeug, ebenso wie die Getriebe. Der Clio ist nicht das aufregendste Auto, das man fahren kann, noch das komfortabelste, aber das neu gestaltete Interieur und die intelligent integrierten technischen Upgrades machen ihn attraktiver als das ausgezeichnete, aber eher schlichte Interieur des Fiesta – auch wenn er nicht so raffiniert ist oder so gut zu fahren ist. Der neue Peugeot 208 ist ein weiterer interessanter Mitbewerber. Es war noch nie eine bessere Zeit, sich für einen Kleinwagen zu entscheiden.
