Retten Vegetarier das Klima? Das sind die Folgen des Fleischessens

Retten Vegetarier das Klima? Das sind die Folgen des Fleischessens

Fleischessen und Klimawandel – ein Zusammenhang, der nicht zu übersehen ist. Die Produktion von Lebensmitteln trägt in großem Maße zur Emission von Treibhausgasen bei. Experten sind sich einig: Wenn wir unseren Fleischkonsum reduzieren, können wir einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Doch welche Auswirkungen hat Fleischproduktion und -verzehr wirklich?

Die meisten Treibhausgase bei der Erzeugung von Lebensmitteln entstehen beim Transport

Treibhausgase entstehen nicht nur beim Transport von Lebensmitteln, sondern auch bei deren Erzeugung, Verarbeitung und im Supermarkt selbst. Laut Untersuchungen machen diese Emissionen etwa 45 Prozent der Gesamtemissionen aus. Darüber hinaus ist auch der Energieverbrauch für die Lagerung und Zubereitung von Lebensmitteln sowie die Raumerwärmung in Küchen und Fahrten zum Supermarkt ein wesentlicher Faktor.

Fleischproduktion benötigt zu viel Ackerland

Die Herstellung von Fleisch- und Milchprodukten beansprucht mehr Land als jede andere Art von Konsumgut. Laut dem Fleischatlas 2018 werden nur 17 Prozent des Kalorienbedarfs der Menschheit durch tierische Produkte gedeckt, während 77 Prozent des globalen Agrarlandes benötigt werden. Ein Großteil davon wird für Weiden verwendet, während ein weiterer Teil für den Anbau von Futtermitteln benötigt wird. Diese Flächen könnten besser für den Anbau von Feldfrüchten und Getreide zur direkten menschlichen Ernährung genutzt werden.

Tiere emittieren Methangas – und das ist viel klimaschädlicher als CO2

Eine weitere klimaschädliche Folge der Fleischproduktion ist die Emission von Methangas durch Wiederkäuer, insbesondere Rinder. Methan hat einen deutlich stärkeren Treibhausgas-Effekt als CO2. Obwohl die Lebensdauer von Methan in der Atmosphäre rund 12 Jahre beträgt (im Vergleich zu bis zu 1000 Jahren für CO2), ist es dennoch für einen substanziellen Teil des menschengemachten Treibhauseffekts verantwortlich, da es 25 Mal so wirksam ist wie CO2.

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Weniger Fleisch essen macht einen Unterschied

Der durchschnittliche Fleischverbrauch der Deutschen lag im Jahr 2018 bei 88,6 Kilogramm pro Kopf, während der tatsächliche Verzehr bei 60,2 Kilogramm lag. Der weltweite Durchschnitt lag bei rund 43 Kilogramm. Wenn die Deutschen nur die von der WHO und der Verbraucherzentrale empfohlene Menge von 15 bis 31 Kilogramm pro Jahr verzehren würden, könnten die Treibhausgasemissionen um etwa 12 Prozent gesenkt und 16 Prozent des Flächenbedarfs eingespart werden.

Es ist klar, dass Fleischproduktion und -konsum stark klimaschädlich sind. Pflanzliche Kost verursacht deutlich weniger schädliche Klimagase und kann somit einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Obwohl sich das Bewusstsein für diesen Zusammenhang in der Bevölkerung langsam verbessert, ist noch viel Aufklärung erforderlich. Also, lassen Sie uns gemeinsam den Fleischkonsum reduzieren und unseren Planeten schützen!