Richtig pipettieren im Labor: Meisterhaftes Vorgehen und unschlagbare Tricks

Richtig pipettieren im Labor: Meisterhaftes Vorgehen und unschlagbare Tricks

Pipettieren ist eine der grundlegenden Fertigkeiten im Labor, die jeder beherrschen sollte. Damit du diese Technik perfektionieren und Fehler vermeiden kannst, haben wir hier für dich die besten Tipps und Tricks zusammengestellt.

Aufbau einer Eppendorf-Pipette

Die Eppendorf-Pipette ist eines der bekanntesten Dosiersysteme im Labor. Um richtig mit einer Eppendorf zu pipettieren, musst du ihren Aufbau verstehen. Sie besteht aus verschiedenen Teilen:

  • Bedienknopf: Der Bedienknopf befindet sich oben an der Pipette und wird zum Aufsaugen der Flüssigkeit gedrückt. Dabei fährt der Kolben nach unten und verdrängt das Luftvolumen.
  • Zählwerk: Das Zählwerk zeigt das eingestellte Volumen an. Du kannst es über einen Einstellring justieren.
  • Kolben: Der Kolben besteht meist aus Keramik und sitzt im Inneren der Eppendorf-Pipette. Er ist von einer Dichtung umgeben und ruht auf dem Luftpolster.
  • Spitzenabwerfer: Der Spitzenabwerfer befindet sich im unteren Teil der Pipette und dient zum Abwerfen der Spitze.
  • Pipettenkonus: Der Spitzenkonus ist der Bereich, auf dem die Plastikspitze aufgesetzt wird. Er erleichtert das Aufnehmen und Abgeben der Flüssigkeit.

Da sich der Aufbau der Eppendorf-Pipette nicht wesentlich von anderen Luftpolsterpipetten unterscheidet, ist das richtige Pipettieren recht einfach.

8 Tipps für richtiges Pipettieren

Pipettieren kann eine einfache Aufgabe sein, wenn du die richtige Vorgehensweise beachtest. Hier sind einige Tipps, die dir dabei helfen können:

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1. Temperatur

Achte auf die Temperatur! Um falsche Volumina und Stoffreaktionen zu vermeiden, sollten sowohl die Pipette und die Spitzen als auch die Flüssigkeiten die Raumtemperatur haben.

2. Eintauchwinkel

Achte auf den richtigen Eintauchwinkel! Halte den Winkel bei jeder Probennahme gleich und überschreite 20° nicht. So vermeidest du unerwünschte Lufteinschlüsse.

3. Eintauchtiefe

Die Eintauchtiefe ist ebenfalls wichtig. Bei Plastikspitzen sollte sie etwa 2-3 Millimeter betragen, um den Kontakt mit der Flüssigkeit außerhalb der Spitze zu vermeiden und die Entstehung von Tröpfchen zu verhindern.

4. Richtig abstreifen

Streife die Pipettenspitze nach dem Dispensieren am Gefäß ab, um das Verschleppen von Tropfen zu verhindern und die Arbeitsfläche trocken zu halten.

5. Kalibrierung anpassen

Kalibriere die Pipette, wenn du mit Flüssigkeiten arbeitest, deren Dichte deutlich höher als die von Wasser ist. Dies stellt sicher, dass die Volumenanzeige genau ist.

6. Spitzen vorbefüllen

Bevor du die Flüssigkeit aufnimmst, lasse sie zwei- bis dreimal aus der Pipettenspitze entweichen. Dadurch werden Temperaturunterschiede ausgeglichen und der Luftraum innerhalb der Spitze befeuchtet.

7. Volumenbereich beachten

Verwerfe das erste und das letzte Dispensat bei Mehrfachdispensierungen, da diese die größten Volumenabweichungen aufweisen können.

8. Nicht alle Dispensate verwenden

Beachte den Volumenbereich deiner Pipette. Ideale Ergebnisse erzielst du, wenn die aufgenommene Flüssigkeitsmenge zwischen 35% und 100% des Volumenbereichs liegt.

In wenigen Schritten richtig pipettieren lernen

Wenn du diese Tipps befolgst, wird das richtige Pipettieren zum Kinderspiel. Hier sind die Schritte im Überblick:

1. Pipettiervolumen beachten

Stelle das Pipettiervolumen ein. Das kannst du am Zählwerk ablesen. Beachte dabei das maximale Pipettiervolumen.

2. Pipettenspitze aufsetzen

Setze die Pipettenspitze auf, indem du sie mit etwas Druck auf die Pipette drückst. Nimm die Spitze nicht mit der Hand auf, sondern lass sie auf dem Tischständer oder Regalhalter ruhen.

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3. Volumen aufnehmen

Nehme die Flüssigkeit mit der Vorwärts- oder Rückwärtsmethode auf. Halte die Pipette dabei senkrecht und tauche sie ca. 2-3 Millimeter in die Flüssigkeit ein.

4. Volumen abgeben

Streife die Spitze vorsichtig ab und führe sie zum Zielmedium. Drücke den Bedienknopf bis zum zweiten Druckpunkt, um die Flüssigkeit abzugeben.

5. Pipettenspitze abwerfen

Wirf die benutzte Pipettenspitze in den Abwurfbehälter.

Mit diesen Schritten beherrschst du das richtige Pipettieren im Handumdrehen.

Richtig pipettieren will gelernt sein

Richtiges Pipettieren ist eine grundlegende Fertigkeit im Labor und sollte beherrscht werden. Indem du die oben genannten Tipps befolgst und die richtige Vorgehensweise anwendest, kannst du deine Fähigkeiten verbessern. Denke daran, dass Fehler vermieden werden sollten, um Zeit zu sparen und perfekte Ergebnisse zu erzielen.

Jetzt liegt es an dir, diese Fertigkeit zu meistern!