Für viele Menschen ist es von großer Bedeutung, sicherzustellen, dass ihre Angehörigen im Todesfall finanziell abgesichert sind. Sie möchten sicherstellen, dass ihre Familie weiterhin in der gewohnten Umgebung leben kann, die Ausbildung der Kinder finanziert ist und der Lebensstandard aufrechterhalten werden kann. Gleichzeitig möchten sie ihren Hinterbliebenen keine zusätzlichen finanziellen Belastungen zumuten, beispielsweise die Kosten für die Bestattung.
Sterbegeldversicherung: Eine finanzielle Absicherung
Eine Sterbegeldversicherung kann dazu beitragen, die hohen Bestattungskosten bereits zu Lebzeiten abzudecken. Auf diese Weise müssen die Erben oder Angehörigen die Bestattungskosten nicht tragen, sondern die Versicherung übernimmt diese. Das Erbe bleibt unberührt und die Familie ist nicht gezwungen, ihre eigenen Ersparnisse für die Bestattung aufzubrauchen. Die gesamte Leistung wurde bereits durch die Zahlung der Versicherungsbeiträge, sei es einmalig oder monatlich, vom Verstorbenen finanziert.
Eine Variation der Sterbegeldversicherung ist die Bestattungsversicherung, auch bekannt als Bestattungsvorsorgevertrag. Neben der Festlegung einer bestimmten Versicherungssumme ermöglicht sie auch konkrete Vorkehrungen für die eigene Bestattung zu treffen. Von der Art der Bestattung bis zur Gestaltung des Grabes und der Organisation der Trauerfeier kann alles im Voraus geplant werden. Typischerweise enthält sie auch eine (telefonische) Erstberatung durch einen Anwalt zu Testament und Nachlass.
Die Sterbegeldversicherung bietet also eine finanzielle Unterstützung nach einem Todesfall, während die Bestattungsversicherung auch eine organisatorische Unterstützung für die gewünschte Bestattung bietet. Da sich viele Menschen erst im Rentenalter mit diesen Fragen auseinandersetzen, ist der Abschluss einer solchen Versicherung auch in fortgeschrittenem Alter möglich. Allerdings ist das Eintrittsalter häufig auf 75 Jahre begrenzt.
Die Nachteile einer Sterbegeldversicherung
Obwohl sich diese Versicherungen vielversprechend anhören, gibt es dennoch gravierende Nachteile. Sterbegeld- und Bestattungsversicherungen sind in der Regel kapitalbildende Lebensversicherungen. Das bedeutet, nur ein Teil der Beiträge wird in den Sparanteil investiert, der später verzinst und ausgezahlt wird. Der Rest wird für den Risikoschutz und Verwaltungskosten verwendet.
Der Risikofaktor wirkt sich umso stärker aus, je älter man bei Vertragsschluss ist. Je später man also eine Sterbegeldversicherung abschließt, desto teurer wird sie. Ein 65-Jähriger zahlt bereits das Doppelte gegenüber einem 40-Jährigen. Wenn man sich erst mit 75 Jahren kurzfristig für eine Sterbegeldversicherung entscheidet, muss man mit monatlichen Beiträgen zwischen 75 und 85 Euro rechnen.
Darüber hinaus ist die Wartezeit zu beachten. In den ersten 36 Monaten nach Vertragsschluss zahlt die Sterbegeldversicherung in der Regel noch nicht. Ausnahmen gelten nur für Todesfälle infolge von Unfällen. In den ersten drei Jahren werden lediglich die Beiträge erstattet. Es besteht die Möglichkeit, dass man am Ende mehr einzahlt, als die Hinterbliebenen erhalten.
Die Risikolebensversicherung als Alternative
Die Risikolebensversicherung stellt eine sinnvolle Alternative zur Sterbegeldversicherung dar. Solange der Vertrag besteht, erhalten die Hinterbliebenen die vereinbarte Todesfallsumme. Die Risikolebensversicherung bietet eine hohe finanzielle Absicherung für die Familie, da die Versicherungssumme mindestens das Drei- bis Fünffache des gesamten Jahresbruttoeinkommens betragen sollte. Wenn die Risikolebensversicherung dazu dient, einen Kredit abzusichern, ist die Summe sogar noch höher.
Im Vergleich zu anderen Versicherungen ist die Risikolebensversicherung recht günstig, insbesondere wenn sie in jungen Jahren abgeschlossen wird. Ein 40-jähriger Nichtraucher, der eine Summe von 150.000 Euro absichert, zahlt bei einer Laufzeit von 25 Jahren bei Verti nur 20,95 Euro. Fügt man die Kosten für die Bestattung von beispielsweise 10.000 Euro hinzu, erhöht sich der Beitrag lediglich um 1,32 Euro auf 22,27 Euro. Das maximale Eintrittsalter von 67 Jahren liegt nur wenige Jahre unter dem der meisten Sterbegeldversicherungen. Allerdings hat eine Risikolebensversicherung immer eine begrenzte Laufzeit, während die Sterbegeldversicherung den gesamten Zeitraum bis zum Tod absichert.
Wer finanziell vorsorgen möchte und vor der Entscheidung “Risikolebensversicherung oder Sterbegeldversicherung” steht, sollte sich eher für die Risikolebensversicherung entscheiden. Mit einer günstigen Police ist gewährleistet, dass bei einem frühen Tod ausreichend Geld vorhanden ist. Zum einen können die Angehörigen nach Auszahlung der gesamten Versicherungssumme ihren Lebensstandard beibehalten. Zum anderen kann ein Teil des Geldes, wenn dies bei Vertragsabschluss berücksichtigt wurde, für die Bestattung verwendet werden.
Insbesondere für junge Familien oder Paare, die in naher Zukunft eine Familie gründen möchten, bietet die Risikolebensversicherung das beste Preis-Leistungs-Verhältnis. Die Versicherung bietet eine höhere Absicherung und mehr Leistungen als eine reine Sterbegeldversicherung. Parallel dazu kann man monatlich oder quartalsweise kleinere Beträge sparen. Obwohl die Verzinsung nicht allzu hoch ist, entstehen keine Verwaltungskosten oder Risikozuschläge. Stattdessen kann der volle Betrag angespart werden. Im Laufe der Jahre summiert sich so die benötigte Summe für die spätere Bestattung ganz von selbst.