Rolex: Neue Strategie gegen den Graumarkt-Wucher

Rolex: Neue Strategie gegen den Graumarkt-Wucher

Beliebte Rolex-Uhren sind begehrter denn je. Doch seit einigen Jahren ist es schwierig geworden, diese Luxusuhren zum offiziellen Listenpreis zu erwerben. Stattdessen sind Käufer oft gezwungen, auf den Sekundärmarkt auszuweichen, wo die Preise weit über dem Neupreis liegen. Rolex hat nun jedoch beschlossen, dem Graumarkt ein Ende zu setzen und neue Produktionskapazitäten zu schaffen.

Transparenz für zufriedene Kunden

Lange Zeit stand Rolex in der Kritik, künstliche Verknappung zu betreiben. Die genauen Produktionszahlen des Unternehmens sind nicht öffentlich zugänglich, da Rolex von einer Stiftung kontrolliert wird. Doch nun plant das Unternehmen, dem Vorwurf der Verknappung entgegenzuwirken. In einer E-Mail an die Nachrichtenagentur “Bloomberg” kündigt Rolex die Errichtung von drei temporären Standorten an, zusätzlich zu einer bereits im Bau befindlichen Fabrik in Bulle. Damit sollen die Angebotsknappheit und die langen Wartezeiten für begehrte Modelle reduziert werden.

Neue Standorte, neue Möglichkeiten

Die neuen Standorte sollen im Kanton Freiburg in Romont, Villaz und Bulle entstehen. Bereits 2024 soll die Arbeit in Villaz beginnen, gefolgt von Romont im Jahr 2025. Der dritte Standort in Bulle wird als Rekrutierungszentrum dienen. Erste Uhren aus diesen Fabriken werden ab 2025 im Handel erwartet. Rolex plant bis zu 300 neue Mitarbeiter für die neuen Produktionslinien, die nach Fertigstellung der neuen Großfabrik in Bulle im Jahr 2029 an den neuen Standort wechseln sollen.

Ein Ende des Graumarkts?

Für Wiederverkäufer auf dem Graumarkt sind die neuen Produktionskapazitäten von Rolex keine guten Nachrichten. Denn mit einem größeren Angebot könnte der Konzern den Aufpreisen ein Ende setzen. Zwar wird es weiterhin Engpässe bei seltenen und begehrten Modellen geben, doch insgesamt würde die Situation auf dem Markt dem von vor fünf Jahren ähneln. Damals waren einige Modelle wie die “GMT-Master” ab und zu im Schaufenster zu finden und der Zweitmarkt lockte mit kleinen Rabatten. Eine Verkleinerung der Wartelisten wäre für Neukunden und Sammler sicherlich eine erfreuliche Nachricht.

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Rolex setzt somit auf das Wachstum, die Kundenzufriedenheit und eine transparente Produktion, um dem Graumarkt-Wucher entgegenzuwirken.

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