Rollladenkasten nachträglich dämmen – DIY-Anleitung

Rollladenkasten nachträglich dämmen – DIY-Anleitung

Heizkosten können in einem gut gedämmten Haus durch den Rollladenkasten über dem Fenster entweichen. Viele Modelle sind nicht ausreichend gedämmt, sodass eine Kältebrücke entsteht. Der ungedämmte Kasten kann zudem zu einem Lärmfaktor werden, da sowohl Lärm von außen ins Haus gelangen als auch Lärm im Kasten entstehen kann. Wenn Ihr Rollladenkasten nicht gedämmt ist, können Sie dies eigenhändig nachholen. In dieser Anleitung zeigen wir Ihnen, wie Sie den Kasten effektiv selbst dämmen können.

Allgemeines

Sie können entweder fertige Dämmsysteme kaufen oder die Dämmung selbst zuschneiden. Obwohl selbst zugeschnittene Dämmungen günstiger sind, sind die fertigen Sets der Hersteller passgenauer und einfacher zu verwenden. Achten Sie darauf, dass die Dämmung nicht beim Auf- oder Abwickeln des Rollladens verrutscht.

Gurtdurchführung nachträglich dämmen

Auch nach der Dämmung bleibt die Gurtdurchführung oft eine Schwachstelle. Sie können jedoch neue Modelle oder zusätzliche Borstendämmungen verwenden, um dieses Problem zu lösen. Denken Sie daran, die Gurtdurchführung während der Dämmung ebenfalls zu isolieren.

Einfacher Rolladengurt

Kosten für eine Rollladenkastendämmung

Die Kosten für die Dämmung können je nach Plattenstärke variieren. Styrodur mit einer Stärke von einem Zentimeter kostet etwa fünf Euro pro Quadratmeter, während die doppelte Stärke nur etwa neun Euro pro Quadratmeter kostet. Fertigdämmungen liegen preislich bei mindestens 20 Euro pro Meter Kasten.

Dicke Blöcke lassen sich leicht mit einem Brotmesser schneiden

Styropor ist etwas günstiger als Styrodur, kann jedoch beim Kontakt mit dem Rollladen quietschen. Daher empfiehlt es sich, Styrodur zu verwenden, da es aufgrund seiner dichteren Struktur seltener quietscht. Es gibt auch noch andere Schaumplatten, die für den Jalousienkasten geeignet sind. Achten Sie darauf, dass die Platten eine dichte Oberfläche und ausreichende Flexibilität aufweisen.

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Förderung für Dämmungen

Wenn Sie eine Fassadendämmung planen und gleichzeitig die Jalousienkästen isolieren möchten, können Sie möglicherweise eine Förderung von der KfW erhalten. Die KfW bietet auch zinsreduzierte Kredite für solche Maßnahmen an. Beachten Sie jedoch, dass der Antrag rechtzeitig gestellt werden muss und die Arbeiten noch nicht begonnen haben dürfen. Die Dämmmaßnahmen müssen zudem von einem Handwerksbetrieb durchgeführt werden, um Förderungen zu erhalten.

KfW-Förderung möglich

Dämmung zuschneiden und einkleben

Es gibt unterschiedlich starke Dämmplatten für die zusätzliche Isolierung des Kastens. Warten Sie mit dem Kauf, bis Sie Schablonen aus Pappe angefertigt haben. Mit diesen Schablonen können Sie die Dicke der Dämmplatten bestimmen, um die Funktion des Rollladens nicht zu beeinträchtigen. Schneiden Sie die Dämmplatten etwas größer als die Schablonen und passen Sie sie dann genau an. Je genauer Sie arbeiten, desto stärker sinken Ihre Heizkosten.

Rollladen dämmen

Bei einigen älteren Rollladenkästen ist kein Platz für eine Isolierung. In diesem Fall können Sie dichte Dämmplatten auf der Raumseite des Kastens anbringen. Das mag nicht die eleganteste Lösung sein, hilft jedoch, die Heizkosten zu senken.

Schritt 1 – Rollladenkasten öffnen

Öffnen Sie den Rollladenkasten, indem Sie entweder den Deckel der Längsseite oder den kompletten Kasten abmontieren. Verwenden Sie hierfür einen Schraubendreher und seien Sie vorsichtig, um die Schrauben nicht zu beschädigen. Bei festsitzenden Schrauben kann WD 40 helfen.

Schlitzschraube

Schritt 2 – Schablonen fertigen

Verwenden Sie stabile Pappe, um Schablonen anzufertigen. Drücken und kneten Sie die Pappe, um sie an die Form des Kastens anzupassen. Achten Sie auch auf Aussparungen für die Jalousie. Je besser die Schablone passt, desto effektiver ist die Dämmung.

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Schablone aus Pappe

Schritt 3 – Dämmung schneiden

Schneiden Sie die Dämmplatten etwas größer als die Schablonen. Wenn der Kasten abgewinkelt oder gerundet ist, sägen Sie die Kanten der Dämmplatten entsprechend zurecht. Testen Sie mehrmals, bis alle Teile genau passen.

Dämmmaterial

Beachten Sie, dass der Rollladenkasten oft nicht perfekt zusammengesetzt ist und unsaubere Kanten aufweist. Dichten Sie diese Nähte mit Silikon ab, um eine bessere Isolierung zu gewährleisten. Verwenden Sie bei außen vorgesetzten Kästen Silikon für den Außenbereich. Achten Sie darauf, dass das Silikon die Nähte gut abdichtet.

Schritt 4 – Dämmung kleben

Profis verwenden oft Schaum zum Einkleben der Dämmplatten. Als Heimwerker ist es jedoch einfacher, Montagekleber zu verwenden. Tragen Sie den Kleber auf und schieben Sie die Dämmplatten in den Kasten. In schwer zugänglichen Ecken können Sie mit einem Pinsel etwas Kleber auftragen, bevor Sie die Isolierung einsetzen.

Dämmung mit Montagekleber befestigen

Wenn Sie den Kasten schließen, werden Sie bereits eine deutliche Besserung spüren. Um den Deckel jedoch dicht abzuschließen, können Sie flache Dichtbänder aufkleben. Verwenden Sie kein Silikon, da Sie den Deckel später möglicherweise nicht wieder öffnen können.

Der Deckel des Rollladenkastens kann zusätzlich von innen mit einer Dämmschicht beklebt werden. Achten Sie darauf, dass der Rand des Deckels frei bleibt, damit er noch geschlossen werden kann. Dieser Bereich ist die wichtigste Zone Ihrer Dämmmaßnahme.

Für eine Kurzreise können Sie sich Zeit nehmen, um den Kasten selbst zu dämmen. Nutzen Sie die Vorteile der förderfähigen Maßnahmen, wenn Sie ohnehin eine Fassadendämmung planen. Informieren Sie sich rechtzeitig über die Antragsstellung und lassen Sie die Arbeiten von einem Fachhandwerker durchführen.

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Bedenken Sie: Heimwerkerarbeiten können gefährlich sein. Wenn Sie sich nicht sicher fühlen oder keine Erfahrung haben, ist es ratsam, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen.