Röntgenschein machen: Kosten, Dauer, Nutzen

Röntgenschein machen: Kosten, Dauer, Nutzen

Du möchtest einen Röntgenschein machen? Das ist eine großartige Idee! Mit einem Röntgenschein öffnest du dir als medizinische Fachangestellte (MFA) viele attraktive Jobmöglichkeiten. Doch bevor du dich auf diese spannende Reise begibst, gibt es einiges zu wissen. Lass uns gemeinsam einen Blick darauf werfen, was ein Röntgenschein ist, wer ihn machen darf und welchen Nutzen er mit sich bringt.

Was ist ein Röntgenschein?

Ein Röntgenschein ist ein Befähigungsnachweis, der dich unter anderem dazu berechtigt, Röntgenaufnahmen durchzuführen. Du kannst ihn als eine Art “Führerschein” für radiologische Diagnosegeräte betrachten. Der Erwerb dieses Scheins ist für viele Arzthelferinnen eine wichtige und oft auch explizit geforderte Zusatzqualifikation.

Röntgenschein – Nutzen

In den letzten Jahren nutzen vor allem zahnärztliche und andere fachärztliche Praxen vermehrt eigene Röntgenapparaturen für bildgebende Diagnoseverfahren. Um den Arbeitsablauf in diesen Praxen reibungslos und kosteneffizient zu gestalten, ist es von Vorteil, wenn eigene Fachkräfte das Röntgengerät bedienen können.

Besitzt du Kenntnisse im Strahlenschutz, hast du bei der Stellensuche einen bedeutenden Wettbewerbsvorteil gegenüber Mitbewerberinnen ohne diese Zusatzqualifikation. Du kannst somit auch höhere Gehaltsvorstellungen ansetzen und deine berufliche Zukunft absichern.

Wer darf einen Röntgenschein machen?

Grundsätzlich steht fast allen Medizinischen Fachangestellten und ausgebildeten Pflegefachkräften in der Kranken-, Gesundheits- oder Altenpflege die Teilnahme an der Zusatzausbildung offen. Voraussetzung ist eine anerkannte Berufsausbildung in einem medizinischen Assistenzberuf. Die Ausbildung muss zum Zeitpunkt des Strahlenschutzkurses nicht zwingend abgeschlossen sein. Du kannst den Röntgenschein also bereits während deiner Ausbildung erwerben, nach Absprache mit der ausbildenden Praxis oder dem Krankenhaus.

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Auch andere medizinische Berufsgruppen haben die Möglichkeit, den Strahlenschutzkurs zu absolvieren und somit den Röntgenschein zu erlangen. Über eine automatische Berechtigung zur Teilnahme am Kurs verfügen beispielsweise Notfallsanitäter/innen, ausgebildete Masseure/-innen, Physiotherapeuten/-innen sowie Hebammen.

Röntgenschein – Berechtigungen für MFA

Der Röntgenschein berechtigt MFA zur technischen Durchführung von diagnostischen Röntgenaufnahmen und anderen radiologischen Untersuchungen mit Hilfe geeigneter Apparaturen. In diesem Zertifikat sind unter anderem die folgenden Arbeitsschritte enthalten:

  • Fachgerechte Lagerung und Positionierung des/der Patienten/-in
  • Fachgerechtes Einstellen der technischen Parameter an der Röntgenapparatur
  • Einschalten der Röntgenstrahlung
  • Durchführen und Beachten der erforderlichen Strahlenschutzmaßnahmen

Strahlenschutzkurs – Dauer und Inhalt

Der Erwerb des Röntgenscheins erfolgt in einem staatlich anerkannten Strahlenschutzkurs. Dieser Kurs umfasst 90 Unterrichtseinheiten à 45 Minuten, in denen theoretische und praktische Inhalte vermittelt werden. Die Unterrichtseinheiten verteilen sich meist auf einen Zeitraum von fünf Monaten und können berufsbegleitend oder in Wochenend-Kompaktseminaren absolviert werden. Der Strahlenschutzkurs schließt mit einer theoretischen und praktischen Prüfung ab.

Zusätzlich zur Teilnahmebescheinigung des Kurses benötigst du den Nachweis über eine geeignete medizinische Ausbildung sowie praktische Berufserfahrung, um den Röntgenschein zu erwerben. Die Strahlenschutzverordnung sieht vor, dass diese praktische Erfahrung in Form einer schriftlichen Bestätigung erfolgen kann.

Die Unterrichtseinheiten des Strahlenschutzkurses behandeln Themen wie gesetzliche Grundlagen, physikalisch-technische Grundlagen der Strahlenanwendung, biologische Wirkungen von Röntgenstrahlung, Anatomie und Röntgenanatomie, medizinische Röntgeneinrichtungen, Strahlenexposition der Patienten/-innen und diagnostische Referenzwerte, Film- und Bildverarbeitung, Grundlagen des Strahlenschutzes sowie Durchführung der Qualitätssicherung und Aufzeichnungspflichten.

Strahlenschutzkurs – Kosten

Der Röntgenschein ist im gesamten Bundesgebiet gültig. Damit dies gewährleistet ist, müssen die Lehrinstitute, die Strahlenschutzkurse anbieten, eine staatliche Anerkennung besitzen. Achte bei der Wahl des Anbieters also darauf, dass er diese Anerkennung besitzt, da nur gesetzlich anerkannte Institute die Zertifikate ausstellen dürfen.

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Die Kosten für einen 90-stündigen Strahlenschutzkurs variieren je nach Institut und liegen zwischen 650 und 1.500 Euro pro Teilnehmer/-in. Viele Arbeitgeber übernehmen die Kursgebühren für ihre Mitarbeiter/-innen, wenn der Erwerb des Röntgenscheins verlangt wird. Es lohnt sich also für Arbeitgeber, Preise zu vergleichen. Beachte jedoch, dass nicht jedes Institut in allen Regionen verfügbar ist.

Röntgenschein erneuern

Ein Röntgenschein hat in Deutschland eine Gültigkeit von fünf Jahren. Die Fünf-Jahres-Frist beginnt ab dem Ausstellungsdatum und gilt tagesgenau. Das bedeutet, dass der Schein seinen Wert am Tag nach dem Ausstellungsdatum verliert. Um die Gültigkeit zu erneuern, musst du an einem speziellen Kurs teilnehmen, der in der Regel vier bis acht Stunden dauert und an einem Arbeitstag absolviert werden kann.

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