Der Eurovision Song Contest 2022 wird ohne russische Teilnehmer stattfinden. Die Europäische Rundfunkunion (EBU) hat beschlossen, Russland vom Wettbewerb auszuschließen. Diese Entscheidung basiert auf den Regeln des Wettbewerbs und den Werten der EBU. Die Reference Group des Eurovision Song Contest und der Fernsehausschuss der EBU unterstützen diese Entscheidung.
Druck von Rundfunkanstalten
Mehrere öffentlich-rechtliche Rundfunkanstalten, darunter Schweden, Dänemark, Norwegen, Island, die Niederlande und Estland, haben die EBU darauf gedrängt, Russland vom ESC auszuschließen. Selbst Finnland drohte, dem Wettbewerb fernzubleiben, wenn Russland teilnehmen würde. Die ARD und das ZDF begrüßen die Entscheidung der EBU, Russland die Teilnahme am Eurovision Song Contest 2022 zu verweigern.
Austritt russischer Sender aus Rundfunkunion
Nach dem Ausschluss Russlands vom ESC berichteten Medien, dass RTR, Channel One Russia und RDO ihren Austritt aus der europäischen Rundfunkunion erklärt hätten. Bisher gibt es jedoch keine formelle Bestätigung seitens der EBU. Die EBU ist sich bewusst, dass dieser Austritt eine direkte Folge des Ausschlusses Russlands vom Song Contest sein könnte. Die EBU bleibt davon überzeugt, dass die Einbeziehung eines russischen Beitrags den Wettbewerb in Verruf bringen und die Werte des Eurovision Song Contest untergraben würde.
Die Europäische Rundfunkunion setzt sich weiterhin für die Werte eines kulturellen Wettbewerbs ein, der den internationalen Austausch und die Verständigung fördert und das Publikum durch Musik zusammenbringt. Angesichts der aktuellen Krise in der Ukraine ist es wichtig, dass alle Bürger Zugang zu vertrauenswürdigen und unabhängigen Nachrichten und Informationen haben und die Medienfreiheit gewahrt bleibt.