Die Herstellung von Traubensaft ist eine ideale Gelegenheit für alle, die sich gerne selbst versorgen möchten. Neben Apfel- und Orangensaft ist Traubensaft einer der beliebtesten Säfte in Deutschland und persönlich steht er sogar bei mir an erster Stelle. Natürlich nur, wenn er frisch ist, ausreifte süße Trauben verwendet wurden und er gerade aus dem Entsafter kommt.
Heute möchte ich euch zeigen, wie ihr Traubensaft sowohl mit als auch ohne einen Entsafter herstellen könnt. Die beiden Methoden unterscheiden sich grundlegend und haben jeweils ihre Vor- und Nachteile. Außerdem werde ich euch zeigen, wie ihr den Traubensaft haltbar machen könnt und welche gesundheitlichen Vorteile er hat.
Traubensaft herstellen
Grundsätzlich kann jeder ganz einfach seinen eigenen Traubensaft herstellen. Je nach gewählter Methode benötigt ihr unterschiedliches Equipment. Egal für welche Methode ihr euch entscheidet, das Geschmacksergebnis hängt von der Qualität der Trauben ab. Es spielt keine Rolle, ob ihr roten oder weißen Traubensaft herstellen möchtet, der Reifegrad der Früchte ist entscheidend für die Süße. Es wäre zwar möglich, den Saft nachträglich zu süßen, aber die Idee hinter selbstgemachtem Traubensaft ist es, ihn so naturbelassen wie möglich zu genießen.
Traubensaft mit Entsafter
Ich empfehle die Verwendung eines Entsafters zur Herstellung des Traubensafts. Es ist nicht nur einfacher und schneller, sondern hat auch noch andere Vorteile. Allerdings solltet ihr bei der Wahl des Entsafters einige Dinge beachten. Zentrifugalentsafter oder Dampfentsafter sind in meinen Augen völlig ungeeignet, da sie durch die starke Hitze viele wichtige Nährstoffe im Traubensaft zerstören können.
Besser ist es, mit sogenannten Slow Juicern zu arbeiten. Sie arbeiten langsam, haben eine bessere Saftausbeute und erhalten nahezu alle Vitamine und anderen Vitalstoffe, die für selbstgemachten Traubensaft wichtig sind. Zu Hause verwenden wir den Angel Juicer zum Entsaften. Jeder, den man fragt, wird bestätigen, dass dies der beste Entsafter auf dem Markt ist. Auch wir können ihn vollumfänglich empfehlen und würden ihn jederzeit wieder kaufen. Aber jetzt zum Rezept:
- Die Trauben gründlich waschen und von den Stielen entfernen.
- Wir entsaften weiße und rote Trauben grundsätzlich getrennt, um zwei verschiedene Säfte zu erhalten. Falls gewünscht, können sie später gemischt werden.
- Die gewaschenen Trauben nach und nach in den Entsafter geben.
- Bei einfachen Entsaftern sollte der Trester, der am Ende übrig bleibt, erneut entsaftet werden, da er oft noch viel Saft enthält, der nicht verschwendet werden sollte. Bei hochwertigen Entsaftern wie dem Angel Juicer reicht ein Durchgang völlig aus, um eine Saftausbeute von etwa 80 Prozent zu erhalten.
- Optional kann der frisch gepresste Traubensaft durch ein sauberes Tuch gefiltert werden, um etwaige Fruchtstücke zu entfernen.
Traubensaft ohne Entsafter selber machen
Wenn ihr keinen Entsafter habt, könnt ihr trotzdem Traubensaft herstellen. Es ist etwas aufwendiger, aber zu Hause machbar. Ihr benötigt einen großen Topf, ein Sieb und ein sauberes Küchentuch.
- Die Trauben ohne Entsafter zuerst mit etwas Wasser in einem Topf erhitzen, bis die Schale aufplatzt und der Saft austritt.
- Die Mischung nach einer kurzen Abkühlung durch ein Sieb drücken, um grobe Bestandteile zu trennen.
- Den abgesiebten Traubensaft durch ein Tuch filtern, um die restlichen Fruchtstücke zu entfernen.
Bei der Methode ohne Entsafter gehen nicht nur Vitamine verloren, sondern auch die Saftausbeute ist im Vergleich geringer. Während hochwertige Entsafter wie der Angel Juicer fast trockene Rückstände hinterlassen, bleiben bei der Methode ohne Entsafter deutlich feuchtere Rückstände zurück. Dies bedeutet, dass für die gleiche Menge Saft deutlich mehr Trauben benötigt werden. Wenn ihr regelmäßig oder in größeren Mengen entsaften möchtet, solltet ihr die Anschaffung eines effizienten Geräts in Betracht ziehen.
Traubensaft haltbar machen
Wenn ihr euren Traubensaft haltbar machen möchtet, kommt ihr leider nicht um das Erhitzen herum. Ihr könnt auch die Haltbarkeit durch Zugabe von Zucker und Zitronensaft verbessern, aber wir möchten zusätzlichen Zucker vermeiden.
Die hygienische Arbeit ist die grundlegende Voraussetzung für die Haltbarmachung. Dies bedeutet, dass die Flaschen und ihre Deckel vor dem Befüllen gründlich mit heißem Wasser sterilisiert werden sollten. Alternativ könnt ihr die Flaschen nach dem Spülen für 20 Minuten bei 200 Grad im Backofen sterilisieren.
Als Nächstes wird der Traubensaft zum Kochen gebracht und heiß in die Flaschen gefüllt. Die Flaschen sollten anschließend sofort luftdicht verschlossen werden. Nachdem der Traubensaft abgekühlt ist, ist er mindestens sechs Monate haltbar. Wie ihr seht, ist es super einfach, Traubensaft haltbar zu machen, auch wenn dabei einige Nährstoffe verloren gehen. Bei großen Erntemengen lässt sich dieser Verlust leider nicht vermeiden, da man den gesamten Saft nicht auf einmal trinken kann. Ich denke jedoch immer daran, dass selbstgemachter Traubensaft immer noch besser ist als gekaufter Traubensaft, bei dem man nicht weiß, wie er hergestellt wurde.
Ist Traubensaft gesund?
Wie bei anderen Säften auch, sollte Traubensaft nicht pur getrunken werden. Je süßer die verwendeten Trauben sind, desto höher ist auch der Zuckergehalt und damit die Kalorienzahl des Safts. Abgesehen von den Kalorien ist frisch gepresster Traubensaft jedoch als Schorle zu empfehlen und enthält viele Vitamine und Mineralstoffe.
Wer auf die gesundheitlichen Vorteile achtet, sollte roten Traubensaft herstellen, da er eine große Menge an Flavonoiden enthält. Sie fördern die Durchblutung und beugen dadurch Krankheiten vor, die durch eine schlechte Durchblutung verursacht werden können.
Darüber hinaus enthält Traubensaft viele Nährstoffe. Insbesondere bei Eisenmangel wird Traubensaft aufgrund des hohen Eisengehalts empfohlen. Der enthaltene Traubenzucker gibt uns auch schnelle Energie. Man sollte es mit dem Genuss jedoch nicht übertreiben, da der Saft abführend wirken kann.
Fazit zum Selbermachen von Traubensaft
Traubensaft gehört zweifellos zu den besten Säften und schmeckt frisch gepresst unglaublich lecker. Bei uns wird direkt aus dem Entsafter meistens eine große Menge getrunken. Den Rest lagern wir im Kühlschrank, damit er für die nächsten Tage ausreicht. Bei größeren Mengen muss der Traubensaft jedoch haltbar gemacht werden.
Traubensaft selber zu machen ist mit einem Entsafter überhaupt kein Aufwand. Wer keinen Entsafter zu Hause hat, hat es etwas schwieriger und braucht mehr Zeit. Am Ende ist der selbstgemachte Traubensaft jedoch immer noch etwas ganz Besonderes. 😊