Samojede: Der charmante Schlittenhund

Samojede: Der charmante Schlittenhund

Mit seinem beeindruckenden, weißen Fell und der fröhlichen Art zählt der Samojede zu den beliebtesten Schlittenhunderassen der Welt. Ursprünglich stammt er aus Nordsibirien, wo er vor Jahrhunderten beim gleichnamigen Nomadenstamm als Zug- und Arbeitstier Verwendung fand. Doch der Samojede ist nicht nur ein Arbeitshund, sondern auch ein treues Familienmitglied.

Geschichte des Samojeden

Der Samojede kann auf eine lange Geschichte zurückblicken. Bereits vor 9000 Jahren wurden in Sibirien Überreste von Schlittenhunden gefunden, die als eine der ältesten Hunderassen der Welt gelten. Ende des 19. Jahrhunderts wurden die ersten Samojeden-Welpen nach Europa gebracht und legten den Grundstein für die Zucht dieser Rasse in Europa. Die Samojeden wurden in den 1950er Jahren mit Deutschen Spitzen gekreuzt, was zu einer Veränderung ihres Charakters führte. Dennoch wurden sie im Jahr 1959 von der FCI anerkannt.

Wesen und Charakter

Der Samojede ist ein aufgeschlossener und herzlicher Familienhund, der eine enge Bindung zur gesamten Familie aufbaut. Mit seinem sanften und anhänglichen Wesen besitzt er eine beruhigende Ausstrahlung. Die intelligenten Hunde kommen gut mit anderen Hunden und Haustieren zurecht und arbeiten gerne mit ihren Menschen zusammen. Dabei haben sie jedoch ihren eigenen Kopf und sind nicht unterwürfig. Aufgrund ihrer hohen Anforderungen ist der Samojede kein guter Anfängerhund.

Aussehen des Samojeden

Der heutige Samojede ist ein kraftvoller und eleganter Hund mit einem harmonischen Körperbau. Sein keilförmiger Kopf, die mandelförmigen braunen Augen und das plüschige, dichte Fell sind charakteristisch für diese Rasse. Das Fell ist immer weiß, jedoch sind wenige “Bisquit-Abzeichen” erlaubt. Es besteht aus einer kurzen, weichen Unterwolle und einem längeren, glatten Deckhaar.

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Erziehung des Welpen

Auch wenn der Samojede freundlich und aufgeschlossen ist, ist eine gute Erziehung wichtig. Aufgrund ihrer eigensinnigen Art sind sie am besten bei erfahrenen Hundehaltern aufgehoben. Die Erziehung sollte liebevoll und geduldig erfolgen, jedoch mit Konsequenz. Durch Geduld und Disziplin kann man den Bewegungsdrang der Hunde kontrollieren. Ein Besuch in der Hundeschule ist ratsam, um den Welpen sozialisieren zu können.

Aktivitäten mit dem Samojeden

Der Samojede benötigt aufgrund seiner Vergangenheit als Arbeitshund eine abwechslungsreiche Beschäftigung. Lange Spaziergänge, Joggen oder Radfahren sind ideal, um den Hund auszulasten. Zughundesport wie Schlittenziehen oder Agility sind ebenfalls beliebte Aktivitäten für diese Rasse. Eine Ausbildung zum Rettungs- oder Gebrauchshund bietet sich an.

Gesundheit und Pflege

Eine ausgewogene Ernährung mit ausreichend Nährstoffen ist wichtig für die Gesundheit des Samojeden. Die Fellpflege ist ein wichtiger Aspekt, da das Fell regelmäßig gebürstet werden muss. Shampoo und Seife sollten nur in Ausnahmefällen verwendet werden, da das Fell normalerweise selbstreinigend ist.

Passt der Samojede zu mir?

Der Samojede ist ein sportlicher Hund mit einem ausgeprägten Bewegungsdrang. Er benötigt viel Auslauf und engen Familienanschluss. Wer sich für einen Samojeden entscheidet, muss genug Zeit für die Betreuung des Hundes aufbringen. Seriöse Züchter, die das Wohlergehen ihrer Hunde im Blick haben, sind die richtige Wahl. Der Preis für einen reinrassigen und gesunden Samojeden-Welpen liegt bei etwa 1.200 Euro.

Interessantes und Wissenswertes

Die russischen Schlittenhunde waren im 19. Jahrhundert beliebte Begleiter bei Expeditionen an die Pole. Sie waren die ersten Nutztiere, die den Südpol erreichten. Heute sind Samojeden aufgrund ihres niedlichen Aussehens noch immer Stars. Maya, eine Samojeden-Hündin mit fast 1 Million Instagram-Abonnenten, begeistert ihre Follower mit niedlichen Fotos und Videos.

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