Samsung-Smartphones haben sich früher durch ihre austauschbaren Akkus ausgezeichnet. Doch mittlerweile hat Samsung der Konkurrenz nachgegeben und setzt bei den meisten Modellen auf fest verbaute Batterien. Eine Enttäuschung für viele langjährige Fans. Ebenso frustrierend ist die Tatsache, dass Samsung die meisten seiner Modelle hierzulande nicht als Dual-SIM-Variante anbietet. Das Galaxy S7 Duos ist zum Beispiel nur über den Import erhältlich.
Das Galaxy J3 (2016) hingegen vereint beide Funktionen in einem Gerät. Das Smartphone gehört zur neuen Einstiegsklasse von Samsung und ersetzt ältere Modelle wie das Galaxy Ace 3. Im Folgenden klären wir, ob sich der Kauf des Galaxy J3 (2016) lohnt und für wen es geeignet ist.
Samsung Galaxy J3 (2016) Duos
“Vertraut, gehasst und geliebt zugleich” – so lässt sich das Design des Galaxy J3 (2016) treffend beschreiben. Anders als beim Galaxy S7 oder der Mittelklasse-Reihe Galaxy A setzt Samsung hier nicht auf Glas und Metall, sondern auf ein Kunststoffgehäuse. Das J3 (2016) erinnert also an die Optik der früheren Galaxy-Smartphones, die Samsung-Fans bereits seit dem Galaxy S3 kennen.
Design und Verarbeitung
In einer Zeit, in der sich das Aussehen von Smartphones immer ähnlicher wird, hat die vertraute Optik durchaus ihren Charme. Allerdings kommen auch wieder die Mängel zum Vorschein. Das Gerät ist rutschig und die Rückseite wird schnell von Fingerabdrücken verschmutzt, obwohl sie matt ist. Das Cover schließt auch nicht überall bündig ab, sodass sich Staub und Schmutz in den kleinen Spalten ansammeln können.
Ausstattung & Performance
Nicht nur die Optik ähnelt dem Galaxy S3, sondern auch die Leistung bewegt sich auf dem Niveau des inzwischen vier Jahre alten Smartphones. Das Galaxy J3 (2016) ist also für Mobilspieler völlig ungeeignet. Im Test wurde die Fußball-Simulation FIFA 16 auf dem Smartphone zur Diashow.
Dies liegt nicht nur am schwachen Quad-Core-Prozessor, sondern auch daran, dass Samsung beim Speicher gespart hat. Der Arbeitsspeicher (RAM) beträgt nur maximal 1,5 Gigabyte, während bei Budget-Smartphones mittlerweile 2 Gigabyte Standard sind.
Der interne Speicher ist ebenfalls knapp bemessen. In Deutschland verkauft Samsung das Smartphone mit nur 8 Gigabyte Speicherplatz. Davon ist bereits die Hälfte für das System reserviert. Eine zusätzliche SD-Speicherkarte ist also unverzichtbar, um Fotos, Musik, Videos und Apps zu speichern.
Das Display des Galaxy J3 (2016) ist ein Super AMOLED-Panel mit HD-Auflösung. Die Farbdarstellung entspricht eher dem Niveau älterer AMOLED-Smartphones von Samsung. Im Gegensatz zum Galaxy S7 erscheinen weiße Flächen auf dem Galaxy J3 (2016) eher grau. Das Display ist auch nicht besonders hell, was besonders bei der Betrachtung im Freien ein Problem darstellen kann. Samsung bietet eine “Outdoor”-Option an, die die Displayhelligkeit für 15 Minuten über das normale Maximum erhöht, um die Lesbarkeit bei Sonneneinstrahlung zu verbessern. Allerdings löst dies das Problem nicht vollständig.
Dieses Feature hat Samsung vom Outdoor-Smartphone Galaxy Xcover 3 übernommen. Auch andere Funktionen anderer Samsung-Smartphones finden sich im Galaxy J3 (2016) wieder, wie zum Beispiel der Ultra-Energiesparmodus des Galaxy S5.
Das Galaxy J3 (2016) läuft unter der Samsung-Benutzeroberfläche TouchWiz mit Android 5.1 Lollipop als Betriebssystem. Es ist unwahrscheinlich, dass Samsung ein Update auf die Nachfolgerversion Android 6.0 Marshmallow oder sogar die kommende Version Android 7.0 Nougat veröffentlichen wird. Bisher hat Samsung für kein Galaxy J-Modell ein Android-Update veröffentlicht.
Sprachqualität und Akkulaufzeit
Die Sprachqualität des Galaxy J3 (2016) ist zufriedenstellend. Hintergrundgeräusche wie Wind oder Verkehrslärm werden gut unterdrückt, allerdings klingen die Stimmen wenig natürlich und eher blechern. Für kurze Telefongespräche ist das in Ordnung, aber wer viel mit dem Smartphone telefoniert, könnte schnell genervt sein. Im Freisprechmodus punktet das Galaxy J3 (2016) jedoch mit seinem guten Lautsprecher.
Das Galaxy J3 (2016) verwendet eine Micro-SIM-Karte. Eine Anpassung älterer SIM-Karten ist somit nicht erforderlich. Wie bereits erwähnt, kann das Smartphone auch mit zwei SIM-Karten (Dual-SIM) betrieben werden. Das Galaxy J3 (2016) verfügt über zwei SIM-Slots und opfert nicht wie viele Konkurrenten den Speicherkartenslot für den zweiten SIM-Slot. Ihr müsst also nicht zwischen der Erweiterung des Speicherplatzes und der Nutzung von Dual-SIM wählen.
Der Akku hat eine Kapazität von 2.600 mAh, was mehr als ausreichend ist, um den ganzen Tag bei intensiver Nutzung durchzuhalten. Bei moderater Nutzung kann das Galaxy J3 (2016) sogar anderthalb Tage ohne Aufladen auskommen. Das Aufladen des Akkus dauert jedoch etwas länger. Das entladene Galaxy J3 musste im Test knapp drei Stunden an der Steckdose verbringen, um eine Ladung von 100 Prozent zu erreichen. Das Smartphone unterstützt kein Quick Charge.
Der Akku kann jedoch wie bereits erwähnt ausgetauscht werden. Dies unterscheidet das J3 von teureren Samsung-Smartphones wie dem Galaxy A3 (2016). Für einen Ersatzakku vom Typ “EB-BG530” verlangt Samsung derzeit knapp 25 Euro.
Kamera
Das Galaxy J3 (2016) verfügt über eine 8-Megapixel-Kamera auf der Rückseite, mit der Fotos und Videos aufgenommen werden können. Bei ausreichend Licht liefert sie brauchbare Schnappschüsse. In Innenräumen oder bei Dämmerung ist jedoch schnell ein grobkörniges Rauschen auf den Aufnahmen erkennbar. Die Bildqualität liegt etwas unter dem Niveau ähnlich preiswerter Smartphones wie dem Lumia 650.
Positiv zu erwähnen ist, dass die Kamera-App einen Pro-Modus bietet, der direkten Zugriff auf grundlegende Parameter wie ISO oder den Weißabgleich ermöglicht. In der Mediathek könnt ihr euch einen Eindruck von der Bildqualität der Kamera verschaffen.
Preis und Verfügbarkeit
Das Galaxy J3 (2016) Duos ist seit Jahresbeginn in Deutschland erhältlich. Die unverbindliche Preisempfehlung von Samsung für das Smartphone beträgt 189 Euro. Nachfolgend findet ihr die aktuellen Preise, zu denen das J3 (2016) bei Amazon und eBay gehandelt wird.