Saunakultur: Genieße den Sauna-Aufguss wie ein Profi!

Saunakultur:  Der Sauna-Aufguss

Spätestens wenn die letzten fünf Minuten eines Saunagangs beginnen, ist es Zeit für den beliebten Aufguss: Mit duftenden Essenzen versetztes Wasser verdampft zischend auf den heißen Saunasteinen. Der Dampfstoß berührt wie ein Gluthauch (finnisch „Löyly“) die Haut und ein Moment meditativer Stille markiert den Höhepunkt des sinnlichen Genießens. Ein Wellness-Erlebnis, das man sich auch in der Gartensauna gönnen sollte!

Wozu ein Aufguss?

Für die gesundheitliche Wirkung des Saunabadens ist der Aufguss nicht unbedingt erforderlich, das sagen die Sauna-Puristen. Aber seien wir ehrlich: Wer sauniert schon allein der Gesundheit wegen? Mittlerweile gibt es kaum noch eine öffentliche Sauna, in der KEIN Aufguss stattfindet. Aufgüsse tun einfach gut, sie bilden den krönenden Abschluss eines Saunagangs, verstärken die nachfolgende Entspannung und wirken – je nach verwendetem Duft – anregend oder beruhigend.

Welches Zubehör für den Aufguss?

Um einen Aufguss durchführen zu können, benötigst du natürlich einen Saunaofen mit Saunasteinen. Für den Aufguss selbst ist ein klassischer hölzerner Saunakübel die einzig stilechte Wahl, ebenso wie eine Holzkelle zum Schöpfen der richtigen Wassermenge.

Damit könntest du theoretisch schon aufgießen, denn auch ein „purer“ Wasseraufguss bewirkt das gewünschte Erlebnis aus Hitze und Dampf.

Ein Handtuch, mit dem du die Luft ein wenig verwirbeln kannst, komplettiert die Ausstattung für einen gelungenen Aufguss.

Ein Aufguss in sieben Schritten

In öffentlichen Saunen wird der Aufguss oft mit allerlei Gimmicks wie herumgereichten Eiswürfeln oder Einreibungen mit Salz oder Honig erweitert. Wir beschränken uns hier auf die Basics, die ursprünglichen Elemente eines guten Aufgusses. Vor der Zeremonie sollte man bereits ca. fünf bis zehn Minuten sauniert haben, damit der Körper erwärmt ist, wenn der starke Hitzereiz einsetzt.

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Was während eines Aufgusses geschieht

Schaut man während des Aufgusses auf das Thermometer, wird man feststellen, dass die Temperatur nicht ansteigt. Das wundert, denn subjektiv empfindet man den „Gluthauch“ recht deutlich, der vom aufsteigenden Dampf auszugehen scheint. Der Effekt rührt daher, dass sich der Wasserdampf auf der kühlen Haut niederschlägt. Dabei wird die Wärmeenergie wieder abgegeben, die das Wasser im Kontakt mit den heißen Steinen aufgenommen hat. Die Haut ist durch die Verdunstungskälte, die das Schwitzen bewirkt, kühler.

Durch den Anstieg der Luftfeuchtigkeit wird diese Wirkung unterbrochen, was durch das Wedeln mit dem Handtuch noch verstärkt wird. Die kühlere Luftschicht wird dadurch weggerissen, die Wärme erreicht die Haut nun direkt und ohne „Pufferschicht“. So empfindet man die Luft nun viel heißer, obwohl die Raumtemperatur objektiv nicht ansteigt.

Wieviel Wasser braucht ein Aufguss?

Neue Besitzer einer Gartensauna werden sich vermutlich die Frage stellen, wie viel Wasser man denn bei so einem Aufguss verdampfen lassen soll. Es sollte niemanden wundern, dass dies nicht nur bezüglich privater Saunen ein Thema ist, über das sich die Gemüter streiten. Und natürlich gibt es dafür auch eine „offizielle“ Formel, über deren Empfehlungs- oder Vorschriftscharakter ebenfalls gestritten wird, zumindest in Bezug auf öffentliche Saunen.

Im kleinen Saunahaus Turku-44 wären das bei ca. 15,5 cbm also 0,23 Liter Wasser. Verteilt auf drei Aufgüsse erscheint das tatsächlich wenig, doch kann man ja mit dieser Menge beginnen und sich dann nach oben vortasten. Das ist auf jeden Fall besser als sich schockierender Extremhitze auszusetzen, die zur vorzeitigen Flucht aus der Sauna motiviert. Auf jeden Fall sollte nach dem Saunieren die Sauna eine Zeit lang offen gelassen werden, damit die Feuchtigkeit entweichen kann.

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