Bei der Wahl der Sattelunterlage für dein Pferd stehen dir verschiedene Optionen zur Verfügung. Doch welche Unterschiede gibt es zwischen einer Schabracke und einer Satteldecke? Und welche Decke eignet sich für welchen Zweck?
Die Funktion der Sattelunterlage
Die Satteldecke hat zwei wichtige Aufgaben: Zum einen schützt sie das Leder des Sattels vor dem Schweiß deines Pferdes. Zum anderen kann sie durch ihre polsternden Eigenschaften eine nicht perfekte Passform des Sattels teilweise ausgleichen.
Arten von Sattelunterlagen
Die Schabracke
Die Schabracke ist eine beliebte Sattelunterlage für englische Sättel. Sie zeichnet sich durch ihre schicke Optik aus. Eine Schabracke ist vorne dem Sattel entsprechend geformt und hat hinten eine rechteckige Form. Sie wird mit einem Klettverschluss an den Gurtstrupfen befestigt und ermöglicht das Durchführen des Gurts durch einen weiteren Klettverschluss.
Eine gute Schabracke sollte so sitzen, dass sie nicht auf der Wirbelsäule scheuert oder diese eingeengt wird. Es ist wichtig, dass sie gut in den Sattel ausschwingen kann. Eine falsch sitzende Schabracke kann im Winter zu Haarbruch und Scheuerstellen führen. Daher ist es wichtig, die richtige Größe und Passform zu wählen.
Die Satteldecke
Im Gegensatz zur Schabracke ist die Satteldecke rundherum genau wie der Sattel ausgeschnitten. Dadurch schaut an keiner Stelle der Decke unter dem Sattel hervor. Die Satteldecke sitzt oft besser als eine Schabracke, da sie kürzer und näher am Sattel geschnitten ist. Wenn eine Schabracke Scheuerstellen verursacht, kann eine Satteldecke eine Alternative sein.
Barocker Schnitt
Die barocke Schabracke hat die Form einer normalen Schabracke, aber ihre hintere Ecke ist nach unten spitz zulaufend. Diese Schabracken sind aus Baumwolle oder Samt erhältlich.
Welche Sattelunterlage braucht man wann?
Die Wahl der Sattelunterlage hängt von persönlichen Vorlieben und der Passform ab. Es ist wichtig, eine Decke zu wählen, die gut auskammerbar ist, nicht scheuert und die Passform des Sattels nicht negativ beeinflusst.
Stoffe wie Baumwolle können sich unter dem Sattel zusammenschieben und unangenehme Druckstellen verursachen. Abgesteppte und feste Stoffe sind daher den weich gepolsterten und glatten vorzuziehen.
Bei regelmäßiger Verwendung einer Sattelunterlage kommt es zu Schweißablagerungen, die sich unter der Decke ansammeln. Es ist wichtig, die Decke regelmäßig zu waschen, um Verkrustungen zu vermeiden.
Der Sattel sollte ohne Unterlage bereits gut passen. Eine zu dicke Unterlage kann die Passform des Sattels beeinflussen und sollte mit einem Sattler abgesprochen werden. Je dicker die Satteldecke, desto enger wird der Kissenkanal, der ausgepolstert ist. Eine dünne, leichte Unterlage ist bei einem gut passenden Sattel vorzuziehen.
Bei der Wahl von Lammfell sollte darauf geachtet werden, dass die Decke in der Mitte eine Aussparung für die Wirbelsäule hat. Eine gute Sattelunterlage bietet eine Druckentlastung und ermöglicht eine freie Bewegung der Wirbelsäule.
Weitere Sattelunterlagen
In manchen Fällen können geringe Korrekturpolster sinnvoll sein, um vorübergehende Muskelschwäche oder andere kurzfristige Veränderungen der Sattellage auszugleichen. Gelpolster sollten vermieden werden, da sie zu großen Druckstellen führen können. Schaumstoffunterlagen wie Memory Foam sind eine bessere Alternative.
Memory Foam ist ein viscoelastisches Material, das eine Druckentlastung bietet, ohne komplett zusammenzusinken. Neben Baumwolle werden Schabracken und Satteldecken auch aus Wollfilz, Rentierfell, Reh- oder Hirschfell hergestellt. Für empfindliche Pferde sind natürliche Felldecken zu empfehlen.
Fazit
Die Wahl der richtigen Sattelunterlage hängt von persönlichen Vorlieben, der Passform des Sattels und den individuellen Bedürfnissen des Pferdes ab. Es gibt verschiedene Arten von Sattelunterlagen, die jeweils Vor- und Nachteile haben. Schabracken und Satteldecken sind in verschiedenen Materialien erhältlich, darunter auch Lammfell und Schaumstoffvarianten. Jeder findet die passende Sattelunterlage, die den Anforderungen gerecht wird.
