Einen Autounfall zu haben, ist ärgerlich genug. Doch danach die Schadensregulierung zu bewältigen, kann zu einer echten Herausforderung werden. Damit Ihnen das nicht passiert, haben wir hier einige wichtige Tipps für Sie zusammengestellt. Erfahren Sie, wie Sie nach einem Unfall die Weichen richtig stellen und Ihre Schadensregulierung erfolgreich durchführen können.
Beweissicherung am Unfallort
Wozu Beweise sichern?
Bei einem Unfall, den Sie nicht verschuldet haben, möchten Sie natürlich, dass der Unfallgegner und dessen Haftpflichtversicherung den Schaden übernehmen. Doch um das zu erreichen, müssen Sie nachweisen können, wie es zum Unfall gekommen ist. Deshalb ist es wichtig, bereits am Unfallort Beweise zu sichern.
Wie Beweise für die spätere Schadensregulierung sichern?
Damit Ihre Schadensregulierung reibungslos verläuft, empfiehlt es sich, die Personalien von Zeugen festzustellen und die Unfallstelle zu fotografieren. Achten Sie darauf, dass auf den Fotos nicht nur die beteiligten Fahrzeuge, sondern auch markante Punkte in der Umgebung zu sehen sind. Dadurch können Sie im Streitfall einem Sachverständigen den Standort der Fahrzeuge nachweisen.
Vorgehen bei der Schadensabwicklung
Versicherungsschaden melden
Nach einem Autounfall ist es wichtig, den Schaden Ihrer Versicherung zu melden. Auch wenn die Schuldfrage noch nicht eindeutig geklärt ist, sollten Sie Ihrer eigenen Haftpflicht den Schaden mitteilen. Andernfalls besteht die Gefahr, dass der Unfallgegner Ihre Versicherung in Anspruch nimmt.
Zentralruf der Autoversicherer
Um den Schaden zu melden, benötigen Sie den Namen und die Anschrift des Haftpflichtversicherers oder zumindest das Kfz-Kennzeichen des Unfallgegners. Hier hilft Ihnen der Zentralruf der Autoversicherer weiter. Dieser leitet Ihre Unfallmeldung an den zuständigen Versicherer weiter.
Verkehrsopferhilfe e.V.
Wenn Sie das Kennzeichen des Unfallgegners nicht kennen oder die Versicherung nicht zahlt, können Sie sich an den Verein Verkehrsopferhilfe e.V. in Hamburg wenden. Hier erhalten Sie die nötige Unterstützung, wenn der Unfallgegner nicht ermittelt werden kann oder keine Haftpflichtversicherung besteht.
Schadensregulierung: Wie geht es weiter?
Sobald Sie den Schaden gemeldet haben, wird die gegnerische Haftpflichtversicherung Sie auffordern, den Unfallhergang zu schildern und ein Schadenformular auszufüllen. Reagiert der Gegner nicht, sollten Sie einen Rechtsanwalt beauftragen. Die Kosten dafür können Sie als Sachfolgeschaden vom Schädiger ersetzt bekommen.
Um Ihren Schaden genau zu dokumentieren, können Sie einen Sachverständigen beauftragen. Er wird den Schadenumfang und die Schadenhöhe feststellen. Die Kosten für das Gutachten sind erstattungspflichtig.
Wenn die Versicherung den Schaden ablehnt oder nicht zahlen möchte, müssen Sie möglicherweise klagen. In diesem Fall ist es wichtig, einen Rechtsanwalt zu beauftragen, der Ihre Interessen vertritt.
Welche Schadenspositionen können Sie geltend machen?
Wenn Sie den Unfall nicht verschuldet haben, haben Sie Anspruch auf eine 100%ige Erstattung des Schadens. Zu den möglichen Schadenspositionen gehören unter anderem die Reparaturkosten, eine Nutzungsausfallentschädigung, Personenschäden, Schmerzensgeld, Abschleppkosten und Rechtsanwaltskosten.
Es ist wichtig, dass Sie Ihren Schaden genau dokumentieren und alle erforderlichen Nachweise erbringen. Nur so können Sie sicherstellen, dass Ihnen alle Ihnen zustehenden Ansprüche erstattet werden.
Die Schadensregulierung nach einem Unfall kann kompliziert sein. Wenn Sie sich unsicher fühlen oder Fragen haben, ist es ratsam, einen Rechtsanwalt zu konsultieren. Nur so können Sie sicherstellen, dass Ihre Schadensregulierung erfolgreich verläuft und Sie Ihr Geld zurückerhalten.