Die Suche nach Öl ist wie eine Schatzsuche. Doch wie verlässlich sind die Daten über Ölressourcen und -reserven, die veröffentlicht werden? In diesem Artikel werden wir die Definitionen dieser Begriffe von verschiedenen Institutionen untersuchen und mit dem Wünschenswerten vergleichen.
Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR)
Die BGR veröffentlicht Energiestudien, in denen auch über Ressourcen und Reserven gesprochen wird. Aber was bedeuten diese Begriffe eigentlich? Die Definitionen der BGR lassen Raum für Interpretationen und können zu unterschiedlichen Ergebnissen führen. Daher helfen uns diese Begriffe nur begrenzt bei der Abschätzung zukünftiger Fördermengen.
BP
Auch BP erläutert seine Reservestatistik. Allerdings sind auch hier die Definitionen eingeschränkt verwendbar. Es gibt verschiedene Datenquellen und Bewertungsvorschriften, was die Interpretation der Daten erschwert. Ein weltweiter Standard scheint nicht zu existieren.
Energy Information Administration (EIA)
Die EIA stellt Daten zu Reserven zum Download zur Verfügung. Doch auch sie betont, dass die Schätzung von Ölreserven sehr schwierig ist. Die Daten werden aus verschiedenen Quellen zusammengestellt, aber die EIA übernimmt keine Gewähr für deren Richtigkeit. Es lohnt sich, die genauen Hinweise und Quellenangaben zu prüfen.
Society of Petroleum Engineers (SPE)
Die SPE hat eine Klassifikation von Ölressourcen entwickelt, die verschiedene Wahrscheinlichkeiten der Förderung berücksichtigt. Dies geht in die richtige Richtung, aber es fehlen noch Unterscheidungen nach technischen und ökonomischen Größen. Die genaue Größe der Ölfelder kann mit diesen Daten nicht bestimmt werden.
Wie valide sind die Begriffe?
Bei der Prognose der Ölförderung sind nicht nur die begrifflichen Konzepte wichtig, sondern auch ihre praktische Umsetzung. Wie genau werden die Begriffe operativ gemessen? Zwei Dokumente der U.S. Securities and Exchange Commission (SEC) zeigen, dass die Auslegung von “reasonably certain” unterschiedlich sein kann und dass die SEC an einer besseren Operationalisierung arbeitet.
Fazit
Die Daten über Ölressourcen und -reserven sind für prognostische Zwecke nur begrenzt verwendbar. Sie sind irreführend und unsicher. Die genaue Operationalisierung der Begriffe ist noch immer verbesserungswürdig. Bei der Schatzsuche im Ölgeschäft sollten wir uns dieser Unsicherheiten bewusst sein.