Scheidenvorfall – Was du wissen solltest!

Scheidenvorfall

Wir alle wissen, dass es wichtig ist, über unsere Gesundheit Bescheid zu wissen. Eine Sache, über die jedoch nicht oft gesprochen wird, ist der Scheidenvorfall. Ja, du hast richtig gehört! Der Scheidenvorfall, medizinisch bekannt als Vaginaprolaps oder Prolapsus vaginae, bezieht sich auf eine Ausstülpung der Vagina aus dem Körper heraus.

Symptome und Beschwerden

Ein Scheidenvorfall kann sich durch ein verstärktes Druckgefühl im Beckenbereich äußern. Bei einer gynäkologischen Untersuchung kann man eine Ausstülpung der Vaginalschleimhaut durch die Vulva erkennen. Je nach Schweregrad kann die Ausstülpung sichtbar sein oder sich auf einen kleinen Bereich beschränken. In einigen Fällen sind begleitende Probleme wie Harninkontinenz oder Stuhlbeschwerden möglich. Glücklicherweise gehen Scheidenvorfälle nur selten mit starken Schmerzen einher.

Ursachen und Risikofaktoren

Scheidenvorfälle treten häufig bei Frauen auf, die bereits eine oder mehrere Geburten hinter sich haben. Geburten können den Halteapparat der Vagina sowie die Nerven schädigen und so zu einem Scheidenvorfall führen. Bei Frauen, die noch kein Kind geboren haben, kann eine angeborene Beckenbodenschwäche oder die Wechseljahre der Auslöser sein. Darüber hinaus können auch Faktoren wie Fettleibigkeit, chronische Verstopfung oder chronischer Husten einen Scheidenvorfall begünstigen.

Untersuchungen und Diagnose

Wenn du den Verdacht auf einen Scheidenvorfall hast, solltest du dich an einen Gynäkologen wenden. Der Arzt wird eine gründliche Anamnese durchführen und dich gezielt befragen, um den Verdacht zu bestätigen oder weitere mögliche Erkrankungen auszuschließen. Der Vorfall kann bereits während der gynäkologischen Untersuchung sichtbar sein oder weitere Untersuchungen wie eine Blasenspiegelung erforderlich machen.

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Therapie und Behandlung

Die Empfehlungen zur Behandlung eines Scheidenvorfalls hängen von verschiedenen Faktoren ab, wie der Intensität des Vorfalls, dem Alter der Patientin, dem Stadium des Scheidenvorfalls und einem möglichen Kinderwunsch. Bei leichter Gebärmuttersenkung kann Beckenbodentraining hilfreich sein, aber bei einem Vaginaprolaps reicht dies in der Regel nicht aus. Eine Operation unter Vollnarkose ist oft notwendig. Es gibt zwei mögliche Verfahren, je nach Schwere des Vorfalls. In einigen Fällen kann auch eine konservative Behandlung mittels eines Pessars in Betracht gezogen werden.

Vorbeugung eines Scheidenvorfalls

Leider ist eine Vorbeugung nur bedingt möglich. Du kannst jedoch die Muskulatur deines Beckens durch gezielte Gymnastik stärken, insbesondere nach einer Geburt. Es ist auch wichtig, belastende körperliche Tätigkeiten zu vermeiden und auf die richtige Körperhaltung beim Heben schwerer Lasten zu achten. Regelmäßiger Sport, insbesondere Ausdauersportarten wie Schwimmen oder Fahrradfahren, kann ebenfalls dazu beitragen, deine allgemeine Körpergesundheit zu verbessern.

Jetzt weißt du Bescheid! Es ist Zeit, dieses Thema aus der Tabuzone zu holen und darüber zu sprechen. Sorge für deine Gesundheit und sei informiert über den Scheidenvorfall.