Schilddrüsensprechstunde

Schilddrüsensprechstunde

Die Schilddrüsenambulanz ist der richtige Ansprechpartner für alle Fragen rund um die Schilddrüse. Schilddrüsenerkrankungen sind leider sehr häufig und spielen eine wichtige Rolle. Neben der Schilddrüsenvergrößerung durch Jodmangel (Kropf) sind Schilddrüsenfunktionsstörungen (Über- und Unterfunktion) weit verbreitet. Der Nuklearmediziner ist der Experte, der mit verschiedenen Methoden die Untersuchung und bei Bedarf auch die Behandlung der Schilddrüse durchführt.

Die gesunde Schilddrüse

Die Schilddrüse ist ein kleines, schmetterlingsförmiges Organ, das wie ein Schild vor der Luftröhre unterhalb des Kehlkopfes liegt. Im Normalfall ist sie nicht sichtbar oder tastbar. Die Aufgabe der Schilddrüse ist es, Schilddrüsenhormone aus Jod und anderen Substanzen herzustellen, zu speichern und in passender Menge über das Blut abzugeben. Die Abgabe der Hormone an das Blut unterliegt einer strengen Kontrolle durch bestimmte Gehirnbereiche (Hirnanhangsdrüse und Hypothalamus). Eine Über- oder Unterfunktion der Schilddrüse kann gravierende Auswirkungen auf den Körperstoffwechsel haben.

Symptome einer Schilddrüsenüber- oder unterfunktion

Typische Symptome einer Schilddrüsenüberfunktion sind Nervosität, vermehrtes Schwitzen, Schlaflosigkeit, Gewichtsabnahme und Haarausfall. Hingegen können bei einer Schilddrüsenunterfunktion eine Tendenz zur Gewichtszunahme, vermehrte Abgeschlagenheit und ständige Müdigkeit, Kälteempfindlichkeit und trockene Haut auftreten.

Untersuchung in der Schilddrüsenambulanz

Bei der Untersuchung in der Schilddrüsenambulanz kommen verschiedene Methoden zum Einsatz:

Ultraschall – Mit Hilfe einer Ultraschalluntersuchung wird das Aussehen und die Größe der Schilddrüse beurteilt und vermessen. Dabei können Knoten oder mit Flüssigkeit gefüllte Hohlräume erkannt und bewertet werden.

Schilddrüsenszintigraphie – Diese Methode ermöglicht Funktionsaufnahmen der Schilddrüse. Dabei werden radioaktive Substanzen verwendet, die von Zellen mit hoher Stoffwechselaktivität aufgenommen werden. Mit Hilfe einer Gamma-Kamera können die radioaktiven Zerfälle gemessen und visualisiert werden. Im Ultraschall gefundene Knoten können genauer bestimmt werden.

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Zusätzlich werden die Schilddrüsenwerte (FT3, FT4 und TSH) im Blut bestimmt. Durch dieses Vorgehen können Schilddrüsenvergrößerungen und Schilddrüsenfunktionsstörungen zuverlässig erkannt werden.

Nach Überprüfung der Schilddrüsengröße und -funktion wird bei Bedarf ein individueller Therapieplan erstellt, der mit dem Patienten besprochen und an den Hausarzt übermittelt wird. Zur Schilddrüsenfunktionsdiagnostik gehören neben einer ausführlichen Größen- und Strukturbeschreibung aus der Ultraschalldiagnostik und gegebenenfalls einer Schilddrüsenszintigraphie weitere Diagnosemethoden.

Vorbereitung und Ablauf der Schilddrüsenszintigraphie – Für eine Schilddrüsenszintigraphie ist keine Nüchternheit erforderlich. Es ist wichtig, eine vollständige Liste Ihrer üblichen Medikamente mitzubringen. Tragen Sie Kleidung, die den einfachen Zugang zur Halsregion ermöglicht, und nehmen Sie vor der Untersuchung Schmuck wie Ketten oder lange Ohrringe ab. Das Radiopharmakon wird etwa 15 bis 20 Minuten vor der Untersuchung in die Armvene gespritzt. Die Schilddrüse nimmt dieses radioaktive Material auf, das dem Jodmolekül ähnelt. Die Radioaktivität bleibt in der Schilddrüse und wird nicht wie normale Schilddrüsenhormone mit dem Blut abtransportiert.

Details zu Schilddrüsenerkrankungen – Trotz der Verwendung von Jodsalz in der Lebensmittelherstellung sind Schilddrüsenerkrankungen immer noch sehr häufig. Etwa jeder zweite Deutsche hat eine vergrößerte Schilddrüse. Die wichtigste und häufigste Ursache für Schilddrüsenerkrankungen liegt im unzureichenden Jodgehalt in der Nahrung. Weitere Ursachen sind Autoimmunerkrankungen, Entzündungen, Krebserkrankungen und seltene Erkrankungen. Es sollte beachtet werden, dass Schilddrüsenerkrankungen nicht unbedingt mit Beschwerden verbunden sein müssen. Eine vergrößerte Schilddrüse oder die Bildung von Knoten können zunächst keine Beschwerden verursachen und werden oft erst spät erkannt.

Wenn Sie Anzeichen einer Über- oder Unterfunktion oder einer Vergrößerung der Schilddrüse feststellen, vereinbaren Sie einen Termin bei einem Nuklearmediziner.

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