Schimmel auf Aquarienwurzel – Ein unschönes Phänomen

Schimmel auf Aquarienwurzel - Häufig bei neuen Wurzeln

Wer ein neues Aquarium einrichtet, kennt möglicherweise das Problem: eine schmierige bis pelzige Substanz, die sich auf den Wurzeln bildet. Ob weiß, bräunlich oder gräulich – dieser Schimmel auf der Aquarienwurzel ist kein Grund zur Sorge. In der Regel verschwindet dieser Belag von alleine nach einigen Tagen oder Wochen.

Absaugen oder abwarten?

Natürlich möchten wir das neue Aquarium ohne den unschönen Belag betrachten. Glücklicherweise lässt sich der Schimmel bei einem Teilwasserwechsel mit einem Schlauch bequem absaugen. Fahren Sie mit dem Schlauchende dicht an der Wurzeloberfläche entlang, um den Belag effektiv zu entfernen. Hartnäckige Stellen können eventuell abgeschrubbt oder abgeraspelt werden. Doch keine Sorge, wenn der Belag wiederkommt – er verschwindet im Laufe der Zeit von selbst!

Bakterienbelag oder echter Schimmel?

Der vermeintliche Schimmel auf den Wurzeln ist eigentlich ein Bakterienbelag. Hierbei handelt es sich meist um das Bakterium Sphaerotilus natans, das umgangssprachlich als Abwasserpilz bezeichnet wird, obwohl es kein Pilz ist. Der Belag hat nichts mit der Wasserqualität zu tun und ist praktisch immer in geringen Mengen im Wasser vorhanden.

Echter Schimmel tritt im Aquarium nur auf, wenn das Holz über die Wasseroberfläche hinausragt. In diesem Fall kann es zu Schimmelbildung an der Grenze zwischen Wasser und Luft kommen. Auch dieser Schimmel ist nicht schädlich und verschwindet mit der Zeit.

Wann tritt Schimmel auf?

Der Bakterienbelag tritt besonders häufig während der Einfahrphase des Aquariums auf. Die biologischen Vorgänge im Aquarium sind noch nicht im Gleichgewicht, und die Bakterien ernähren sich von organischen Stoffen auf der Holzoberfläche. Sobald diese verbraucht sind, verschwinden die Bakterien langsam.

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Auch wenn frisches organisches Material wie Eichenblätter, Seemandelbaumblätter oder Erlenzäpfchen ins Aquarium gegeben werden, kann ein ähnlicher Belag entstehen.

In seltenen Fällen kann der Schleim jedoch in einem gut eingefahrenen Aquarium ohne ersichtlichen Grund auftreten. Dies kann auf einen Fäulnisherd unter den Wurzeln oder andere Ursachen wie ein Übermaß an Nährstoffen zurückzuführen sein. Es ist wichtig, diesen Ursachen auf den Grund zu gehen.

Vorbeugungsmöglichkeiten

Das Abkochen von Wurzeln vor dem Einbringen ins Aquarium hilft gegen den üblichen Schimmel in der Einfahrphase nur begrenzt. Stattdessen können Sie die Wurzel zwei bis drei Wochen in einem Eimer oder einer Plastikwanne vorwässern. Dadurch durchläuft das Holz die Bakterienphase außerhalb des eigentlichen Beckens, und unerwünschte Verfärbungen des Wassers können vermieden werden.

Einige Tiere wie Schnecken, Garnelen und bestimmte Saugwelse fressen den Bakterienrasen gerne. Diese Tiere sollten jedoch nur zum Einsatz kommen, wenn Sie sie ohnehin dauerhaft halten möchten. Sobald der Nitritpeak überwunden ist und die Tiere einziehen dürfen, können sie den Schleim als Nahrungsangebot nutzen.

Der Schimmel auf Aquarienwurzeln ist zwar unschön, aber in der Regel ungefährlich und von vorübergehender Natur. Mit einigen einfachen Maßnahmen und etwas Geduld können Sie das Problem erfolgreich bewältigen.