Schimmel & Feuchtigkeit: Die geheime Gefahr in deinem Zuhause

Schimmel & Feuchte

Feuchtigkeit ist uns nicht fremd. Wir wissen, dass Wasser in verschiedenen Zuständen vorkommen kann: fest, flüssig und gasförmig. Dieses Wissen hilft uns zu verstehen, wie Feuchtigkeit in unseren Häusern entsteht.

Jeden Tag gibt ein Haushalt mit vier Personen etwa 10 Liter Wasser in Form von unsichtbarem Wasserdampf an die Luft ab. Beim Lüften entweicht die Feuchtigkeit mit der Luft ins Freie, während kalte Luft hereinkommt. Kalte Luft kann weniger Wasserdampf aufnehmen, da die Moleküle bei niedrigen Temperaturen eng beieinander liegen und sich nur wenig bewegen. Erwärmt sich die kalte Luft, bewegen sich die Moleküle stärker und die Dichte der Luft verringert sich. Warme Luft steigt nach oben und kann mehr Wasserdampf aufnehmen.

Ein Beispiel verdeutlicht dies: Fünf Grad kalte Luft enthält maximal 6,8 Gramm Wasser pro Kubikmeter. Wenn diese Luft auf 20 Grad erwärmt wird, kann sie weitere 10,5 Gramm pro Kubikmeter aufnehmen. In der 5-Grad-Luft ergibt die Wassermenge von 6,8 Gramm eine Luftfeuchtigkeit von 100 Prozent, während es in der 20-Grad-Luft nur 39 Prozent sind. Dies zeigt, dass die relative Luftfeuchtigkeit von der Temperatur abhängt.

Je wärmer die Luft ist, desto mehr Wasserdampf kann sie aufnehmen. Dieser Dampf hat zwei Möglichkeiten: Entweder er entweicht nach draußen oder er kondensiert an kalten, schlecht isolierten Stellen wie Rollladenkästen, Außenecken und Fensterleibungen. Früher war dieses Problem seltener, da der Wasserdampf durch undichte Fenster und Türen entweichen konnte. Heutzutage sind Fenster und Türen jedoch praktisch luftdicht, sodass kein Luftaustausch mehr stattfindet.

Eine Luftfeuchtigkeit von mehr als 60 Prozent über einen längeren Zeitraum führt zu Schimmelbildung. Um dies zu veranschaulichen, nehmen wir ein Schlafzimmer mit einer Fläche von 20 Quadratmetern und einer Raumhöhe von 2,5 Metern. Bei einer Temperatur von 20 Grad Celsius und 50 Prozent relativer Luftfeuchtigkeit beträgt die Wassermenge 432 Gramm. Ein Mensch verdunstet im Schlaf pro Nacht etwa 250-300 Gramm Feuchtigkeit, sodass in einem Schlafzimmer mit zwei Personen über Nacht etwa 500 Gramm Wasser entstehen. Wäre der Raum luftdicht abgeschlossen und gäbe es keine Materialien wie Putz, Bodenbeläge und Möbel, die Feuchtigkeit aufnehmen könnten, würde sich die Luftfeuchtigkeit auf 100 Prozent erhöhen.

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Um die Schimmelbildung zu verhindern, ist zusätzliches Lüften erforderlich, da die üblichen dichten Fenster und Türen einen Luftwechsel von nur 0,1 bis 0,3 pro Stunde ermöglichen. Eine Stoßlüftung von 5 Minuten bringt etwa einen Luftwechsel von 0,75 bis 1,25 pro Stunde. Einmaliges Lüften pro Tag reicht nicht aus, wenn Fenster und Türen dicht sind. Die Luftfeuchtigkeit sollte am besten mit einem Hygrometer überprüft werden und in der kalten Jahreszeit nicht über 50 Prozent ansteigen.

Die angesammelte Feuchtigkeit in den Wänden und Möbeln muss abgelüftet werden. Bei dichten Fenstern und Türen ist Stoßlüftung mehrmals erforderlich oder man lüftet über längere Zeit mit einer “Spaltlüftung”. Kühlere Räume wie Schlafzimmer sollten nicht mit offenen Türen in Verbindung mit anderen Räumen gehalten werden.

Die Räume sollten auch dann nicht auskühlen, wenn niemand zu Hause ist. Das Absenken der Heizung spart keine Energie, da die Energie zum Aufheizen wieder benötigt wird.

Die Feuchtigkeit in den Räumen muss Lüftung für Lüftung “entsorgt” werden, ähnlich wie bei überschüssigen Pfunden. Zu viel Feuchtigkeit in den Räumen (Luft, Wände, Decken, Bodenbeläge, Möbel usw.) ist schleichend entstanden und muss mühsam beseitigt werden.

Schimmel ist eine schwarze Gefahr, die durch Feuchtigkeit entsteht. Schütze dich und folge diesen Tipps, um Feuchtigkeitsprobleme zu vermeiden.