Schlafen Babys auf dem Bauch: Gefahren und Nutzen

Baby auf dem Bauch schlafen: Gefahren der Bauchlage beim Kind

Das Schlafen auf dem Bauch kann für Babys sowohl Risiken als auch Vorteile mit sich bringen. Es ist wichtig, sich bewusst zu sein, wann und wie dies angemessen ist. Im ersten Lebensjahr gilt die Rückenlage als sicherste Schlafposition für Säuglinge. Die Seitenlage birgt das Risiko, dass sich sogar weniger bewegliche Kinder unfreiwillig auf den Bauch drehen und nicht in der Lage sind, sich selbst zu befreien. In den ersten Lebensmonaten sollte die Bauchlage daher nur unter Aufsicht verwendet werden, idealerweise tagsüber zum Schlafen oder beim Säuglingssport.

Bauchlage als Risikofaktor für den plötzlichen Kindstod

Der plötzliche Kindstod ist eine der größten Ängste von Eltern während der Schwangerschaft und im ersten Lebensjahr. Das genaue Phänomen ist wissenschaftlich noch nicht vollständig geklärt und hat mehrere Ursachen. Risikofaktoren sind Überwärmung und Überdeckung durch Bettdecken, Kissen, Kuscheltiere, Nestchen und andere Gegenstände, die nichts im sicheren Babybett zu suchen haben.

Rauchen ist ein weiterer großer Faktor. Die Giftstoffe des Tabakrauchs gefährden das Baby, wenn es dem Rauch direkt ausgesetzt ist. Die Schadstoffe im Tabakrauch und -dampf setzen sich auch in Möbeln, Kleidung und auf der elterlichen Haut ab und können dem Kind selbst bei Hautkontakt schaden.

Das alleinige Schlafen des Babys auf dem Bauch – ohne Aufsicht – kann in den ersten Lebensmonaten ebenfalls ein Auslöser für den plötzlichen Kindstod sein. Durch Aufklärungskampagnen seit den 1990er Jahren ist die Anzahl der spontanen Todesfälle jedoch erheblich zurückgegangen. Durch einfache Präventionsmaßnahmen wie dem Abraten vom Schlafen auf dem Bauch konnte die jährliche Todesrate von über 1000 auf unter 100 reduziert werden.

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Sollte das Baby auf dem Bauch schlafen?

Die Bauchlage ist für die Entwicklung des Kindes elementar. Im Wachzustand trainiert es wichtige motorische Fähigkeiten und nimmt die Welt aus einer völlig anderen Perspektive wahr als in Rückenlage. Das Schlafen auf dem Bauch kann in den ersten Lebensmonaten während des Tagschlafs ebenfalls von Vorteil sein, da es den noch formbaren Hinterkopf entlastet, zu einem tieferen Schlaf führt und die Darmtätigkeit durch Druckverlagerung anregt.

Bauchlage bei Koliken

In den ersten Wochen und Monaten gibt es zahlreiche Veränderungen im Darm eines Neugeborenen. Nach dem Kindspech, dem klebrigen, schwarzen Stuhlgang der ersten Tage, gewöhnen sich Eltern in den folgenden Wochen an etwa drei bis vier Windeln mit grünlichem oder gelblichem Milchstuhl. Plötzlich gibt es jedoch bis zu zehn Tage lang keinen Stuhlgang außer Urin. Ab der fünften bis siebten Lebenswoche ist es normal, dass die Muttermilch nahezu vollständig verstoffwechselt wird und der Stuhlgang nur alle ein bis zwei Wochen stattfindet, insbesondere bei gestillten Kindern. Wenn das Baby dabei gut gedeiht und der Bauch weich ist, besteht kein Grund zur Sorge. Wenn der Bauch jedoch verhärtet oder aufgebläht ist, können Verstopfungen oder Koliken die Ursache sein. Das Schlafen des Babys auf dem Bauch – unter Aufsicht – kann sowohl der Verdauung des Babys als auch den Nerven der Eltern enorm helfen. Das kontrollierte Liegen auf dem Bauch erzeugt leichten Druck auf den Verdauungstrakt und kann das Baby entspannen.

Kontrolliertes Schlafen auf dem Bauch

Sie können das Baby tagsüber auf dem Bauch schlafen lassen, solange Sie die Möglichkeit haben, wachsam zu sein. Viele Kinder schlafen am liebsten in Körperkontakt ein. So verlockend es auch ist, wenn Sie selbst ein Nickerchen machen möchten, verzichten Sie darauf, Ihr Baby auf dem Bauch schlafen zu lassen – weder auf seinem eigenen Bauch noch auf Ihrem. Legen Sie sich entspannt auf den Rücken und legen Sie das Baby in Bauchlage auf Ihren Bauch. So wird Ihr Baby schnell und glücklich einschlafen. Üben Sie frühzeitig das Umlagern des Kindes, damit Sie auch die nächsten Stunden zur Ruhe kommen oder andere Aufgaben erledigen können. Stellen Sie sicher, dass Sie nicht mit Ihrem Baby auf dem Bauch auf einem Sessel oder Sofa einschlafen, da das Risiko des plötzlichen Kindstods um 50 % erhöht sein kann. Einige Kinder schlafen nur in Bewegung ein. Die entspannende Bauchlage ist auch beim Herumtragen mit dem sogenannten Fliegergriff möglich. Das Baby liegt dabei auf dem angewinkelten Arm der Betreuungsperson in Bauchlage.

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