Schlechte Abinote: Was nun?

Schlechte Abinote: Wie geht’s jetzt weiter? - vigozone - AOK Vigozone

Die Prüfungen sind vorbei, die Zeugnisse verteilt und endlich hast du dein Abitur in der Tasche. Doch leider ist der Notendurchschnitt bei einigen Abiturienten nicht so gut ausgefallen wie erhofft. Das wird meist nur zu einem unmittelbaren Problem, wenn du dich für einen bestimmten Studiengang bewerben möchtest, der durch einen NC-Wert begrenzt ist. Allerdings kann auch bei einer Ausbildung oder bei einer Job-Bewerbung die Note zum Thema werden.

Studieren mit schlechtem NC

Da es für viele Studiengänge mehr Bewerber als Studienplätze gibt, wird durch den Numerus clausus (NC) der Zugang zu diesen Studiengängen beschränkt. Wenn du den geforderten NC für deinen Traumstudiengang nicht erreichen konntest, gibt es dennoch Möglichkeiten, dein Ziel weiterzuverfolgen.

Studiengang ohne NC wählen

Viele Bachelorstudiengänge haben keinen NC. Wenn du studieren möchtest, aber dich noch nicht auf ein bestimmtes Fach festgelegt hast, könnten diese zulassungsfreien Fächer eine Option für dich sein. Einen Überblick über (zulassungsfreie) Studiengänge in Deutschland findest du unter www.hochschulkompass.de. Es ist außerdem sinnvoll, an Unis oder Fachhochschulen in anderen Städten nach interessanten Studienfächern zu schauen. Häufig haben ähnliche Studiengänge an unterschiedlichen Hochschulen auch verschiedene Zulassungsbeschränkungen. Dabei hast du an ländlich gelegenen Unis oder Fachhochschulen meist bessere Chancen als in den Großstädten.

Schlechte Abinote: Wie geht’s jetzt weiter?

Wartesemester nutzen

Falls dein Notendurchschnitt zu schlecht für deinen Wunschstudiengang ist, kannst du die sogenannten Wartesemester nutzen. Dabei wird dir die Zeit angerechnet, die du auf dein Studium warten musstest, wodurch du die Differenz des geforderten NC zu deinem Durchschnitt ausgleichen kannst. Erkundige dich aber genau bei der jeweiligen Hochschule, mit welcher Wartezeit zu rechnen ist und was du beachten musst, damit dir die Wartesemester angerechnet werden. Eine solche Wartezeit kann sich jedoch schnell auf einige Jahre ausweiten. Dann solltest du deinen Studienwunsch noch einmal überdenken und abwägen, ob sich das Warten wirklich lohnt. Kürzere Wartezeiten lassen sich hingegen gut mit einem Gap Year beziehungsweise einem Auslandsaufenthalt, Praktikum oder Nebenjob überbrücken. Häufig genügt es auch schon, sich zum nächsten Sommersemester zu bewerben, falls der Studiengang halbjährlich startet. Erfahrungsgemäß gibt es dann weniger Bewerber als im Wintersemester.

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Schlechte Abinote bei der Ausbildungsbewerbung

Du möchtest nicht studieren, sondern eine Ausbildung machen? Auch bei der Bewerbung um einen Ausbildungsplatz spielt dein Zeugnis in den allermeisten Fällen eine Rolle, aber du wirst nicht unbedingt nach dem NC aussortiert. Hier hast du die Möglichkeit, auch mit einem guten Motivationsschreiben und dem Bewerbungsgespräch zu überzeugen. Bei diesem Bewerbungsgespräch werden gegebenenfalls auch deine Noten thematisiert. Die Frage nach den Gründen für die schlechten Noten solltest du nicht als Angriff auf deine Fähigkeiten verstehen. Versuche, sachlich darauf zu antworten und die Gründe nicht bei anderen zu suchen.

Dadurch hast du die Chance, mit deinen Soft Skills zu überzeugen, also deinen persönlichen Eigenschaften und Fähigkeiten, die genauso wichtig sind wie die Hard Skills, also deine Noten. Es ist wichtig, sich richtig einschätzen und Kritik an sich selbst üben zu können, wo sie angebracht ist. So kannst du Stärken thematisieren, die in der Schule nicht benotet wurden und die Motivation für deine Bewerbung deutlich machen.