Nicht einschlafen können oder immer wieder wach werden – solche Probleme assoziieren viele Menschen mit der Nacht von Sonntag auf Montag. Und ähnlich viele fühlen sich an Tag eins der Arbeitswoche entsprechend gerädert. Aber woran liegt es, dass wir sonntags oft so schlecht schlafen? FITBOOK nennt mögliche Ursachen und gibt Tipps für eine gute Nachtruhe.
1. Sich Druck machen, montags ausgeschlafen zu sein
„Wer ins Bett geht, um zu schlafen, wird nicht einschlafen.“ Diese Warnung kommt von Schlafmediziner Dr. Hans-Günter Weeß. Gerade sonntags machen sich viele entsprechenden Druck – und erreichen damit das Gegenteil des gewünschten Effekts. Laut Weeß führe das verbissene Fokussieren auf den Schlaf eher zu Schlaflosigkeit.
Besser: Keine Angst davor haben, mit zu wenig Schlaf aus dem Wochenende zu kommen. Selbst wenn Sie die ganze Nacht kein Auge zugetan haben sollten. Der Körper holt sich den benötigten Schlaf an der passenden Stelle zurück, indem Sie einfach früher müde werden.
2. Gedankenkarussell vor der neuen Woche
Am Wochenende konnte man sich endlich ein wenig lockermachen. Sonntagabend kommen dann vielen die Gedanken an das, was die neue Woche bringt. Und es mag scheinbar sinnvoll sein, sich vor dem Montagmorgen mental auf die anstehenden Aufgaben vorzubereiten. Die Zeit im Bett ist aber nicht die richtige dafür. Denn: Laut Fachmann Weeß laufe man Gefahr, das Gedankenkarussell nicht stoppen zu können. Logisch, mit dem Einschlafen ist dann nicht mehr viel.
Besser: Handy aus, TV aus – Gedanken aus. Wenn Sie merken, dass Ihnen doch welche kommen, sagen Sie sich selbst vor: „Ich bin ganz entspannt und lasse jegliche Gedanken einfach weiterziehen.“ Sie mögen schmunzeln, das hilft aber wirklich!
3. Sonntag zu lang geschlafen
Samstagabend ging’s länger? Das schreit nach Ausschlafen. Wenn Sie am Sonntag aber wieder früher ins Bett gehen, weil in der Früh der Wecker klingeln wird, sind Sie zu dem Zeitpunkt im Zweifelsfall aber noch nicht richtig müde. Kein Wunder, dass Sie nicht einschlafen können. Und nun auf die Uhr zu schauen und festzustellen, wie viele/wenige Stunden Ihnen noch bleiben, bringt Sie wieder zu Problem Nummer 1.
Besser: Versuchen Sie, nicht bis zum Mittag oder länger zu schlafen. Sonst droht die Gefahr, gänzlich aus dem Rhythmus zu kommen. Und wenn es doch mal sein musste, warten Sie am Sonntagabend am besten ab, bis Sie wirklich müde sind und sich bereits zum Einschlafen fühlen.
4. … und zu viel gefaulenzt
Ihr Bewegungspensum am Sonntag beschränkte sich auf den Weg von der Couch in die Küche? Sonderlich auspowern kann man sich so nicht. Dabei kann, wer sich am Tag viel bewegt, abends besser einschlafen.
Besser: Unternehmen Sie im Laufe des Sonntags einen ausgedehnten Spaziergang im Freien oder gehen vielleicht sogar zum Sport. Aber bitte nicht direkt vor dem Schlafengehen. Das könnte Ihren Kreislauf nur wieder hochfahren lassen.
5. Der Sonntag liegt Ihnen schwer im Magen
Zuletzt bedeutet Sonntag bei vielen Cheat Day. Heißt: Während unter der Woche relativ diszipliniert gegessen wird, sind sonntags auch mal zucker- und fettreiche Kalorienbömbchen erlaubt.
Das „Cheaten“ (z.Dt. „schummeln“ – quasi bei der gesunden Ernährungsroutine) sei Ihnen gegönnt. Sie sollten jedoch wissen, dass es wachhalten kann, wenn der Magen fettreiches Essen verdauen muss.
Besser: Generell schlafen viele Menschen besser, wenn zwischen der letzten Mahlzeit und dem Zubettgehen mindestens zwei, drei Stunden vergangen sind. Vielleicht legen Sie Pommes und Burger einfach ganz auf das Mittagessen und lassen es abends etwas leichter angehen.