Schluss mit Albträumen!

Schluss mit Albträumen!

Albträume sind beängstigend und können uns aus dem Schlaf reißen. Verfolgungsszenarien, Verletzungen, Stürze oder der Tod geliebter Menschen sind klassische Themen, die in Albträumen oft auftreten. Diese stark übertriebenen Varianten von Ängsten können uns auch im wachen Zustand belasten. Für manche Menschen werden Albträume zu einem echten Problem, das ihren Alltag beeinträchtigt. Doch es gibt gute Nachrichten: Albträume sind gut behandelbar.

Ängste überwinden mit Imagery Rehearsal Therapy

Albträume können behandelt werden, insbesondere idiopathische Albträume, bei denen keine erkennbare Ursache vorliegt. Die Imagery Rehearsal Therapy (IRT) ist eine wirksame Methode, um mit Albträumen umzugehen. Dabei beschäftigt man sich intensiv mit dem Traum, schreibt ihn auf, zeichnet ihn auf oder spielt ihn gedanklich durch. Anschließend kann die Handlung des Traums verändert werden, damit der Schrecken verloren geht. Jeder kann für sich selbst entscheiden, welche Strategie am besten funktioniert, um Angst und Hilflosigkeit zu überwinden.

Entspannung und Wiederholung

Eine weitere Methode, um Albträume zu bekämpfen, ist Entspannung. Stress ist einer der Hauptauslöser für Angsträume, daher kann ein entspannter Lebensstil dazu beitragen, Albträume zu reduzieren. Entspannungsübungen können ebenfalls helfen. Die Wiederholung des neuen, veränderten Traumgeschehens über einen Zeitraum von etwa zwei Wochen führt dazu, dass das Gehirn ein alternatives Verhaltensmuster lernt, das später auch im Schlaf funktioniert. Es wird geschätzt, dass etwa 70 Prozent der Betroffenen von dieser Methode profitieren.

Auch psychische Erkrankungen können eine Rolle spielen

Bei Albträumen, die mit psychischen Erkrankungen wie Depressionen, Angststörungen oder posttraumatischer Belastungsstörung einhergehen, ist eine professionelle Behandlung durch einen Psychiater oder Psychotherapeuten erforderlich. Besonders traumatische Erlebnisse wie Vergewaltigung, sexueller Missbrauch, Misshandlung oder Kriegserlebnisse können belastende Träume verursachen. Menschen, die besonders sensibel, kreativ, empathisch und offen sind, leiden häufiger unter Albträumen, da sie sich möglicherweise schlechter von Stressoren abgrenzen können. Auch die Gene können eine Rolle spielen, wie die Zwillingsforschung zeigt.

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Es gibt noch viele offene Fragen in der Forschung zu Albträumen: Wie und warum entstehen sie genau? Welche Funktion haben sie? Doch für Betroffene ist vor allem wichtig zu wissen, dass niemand mit nächtlichem Horror leben muss. Albträume sind behandelbar. “Kein Albtraum ist so schrecklich, dass man ihm nicht entkommen könnte”, sagt Professor Michael Schredl, ein renommierter Schlafforscher. Also hör auf, dich von Albträumen quälen zu lassen und begib dich auf den Weg zu einer erholsamen Nachtruhe!