Wochenlange Recherche und zahllose Meinungen – die Suche nach dem richtigen E-Bike kann mühsam sein. Aber keine Sorge, wenn du keine Lust auf diesen langwierigen Prozess hast, bist du hier genau richtig. Denn das Smafo 3 verspricht genau das, wonach du suchst.
Smafo 3 im Test: Unser Fazit
Es gibt Dinge im Leben, mit denen möchte man sich nicht länger als nötig beschäftigen. Dazu gehören auch viele Kaufentscheidungen. Welche Waschmaschine die beste ist oder welcher Laptop ein bisschen mehr Arbeitsspeicher hat, ist vielen Menschen egal, solange die Technik funktioniert. Und auch E-Bikes lösen nicht bei jedem pure Begeisterung aus. Für manche sind sie nur eine praktische Möglichkeit, um kraftsparend von A nach B zu kommen – und das ist völlig in Ordnung.
Aber welches E-Bike ist dann das richtige? Ganz klar: das Smafo 3. Denn das Pedelec hat uns in unserem Test vollständig überzeugt. Es ist einfach zu handhaben, hat ein zeitloses Design, bietet genügend Power und ein sehr faires Preis-Leistungs-Verhältnis. Darüber hinaus punktet es mit intelligenten Funktionen wie einem Diebstahlschutz und einem Wiederbeschaffungsservice.
Es fällt schwer, etwas Schlechtes über das Smafo 3 zu sagen. Lediglich das hohe Gewicht von 26 Kilogramm nervt ein wenig. Das Tragen des Fahrrads in die Wohnung oder in den Keller wird zu einer schweißtreibenden Angelegenheit. Allerdings muss man fairerweise sagen, dass die meisten E-Bikes so viel wiegen und nur die wenigsten die 20-kg-Marke unterschreiten. Außerdem war die Bedieneinheit für den Motor schwer mit dem Daumen zu erreichen.
Smafo 3 im Test: Ausstattung und Verarbeitung
Das Smafo 3 wirkt von außen relativ unspektakulär, aber dennoch modern – egal, ob man sich für die schwarze oder weiße Farbvariante entscheidet. Bei genauerer Betrachtung der verbauten Komponenten entdeckt man eine solide Auswahl. Zum Beispiel wurden die beliebten Tektro HD M275 Scheibenbremsen verbaut, die man bei vielen Trekking-E-Bikes findet. Diese Bremsen arbeiten zuverlässig, selbst bei Regen. Die Shimano Altus Kettenschaltung hat sich bereits bewährt und kommt auch beim Smafo 3 zum Einsatz. Sie bietet insgesamt 9 Gänge, was im städtischen Alltag mehr als ausreichend ist, unabhängig vom Fahrstil.
Das Herzstück ist natürlich der Motor, der sich in der Hinterradnabe verbirgt und von Bafang stammt. Konkret handelt es sich hierbei um den RM G020.250.D mit 45 Newtonmeter. Das klingt nicht nach viel, reicht aber im Stadtverkehr vollkommen aus.
Das LED Display DP C231 mit USB-Anschluss und Bluetooth stammt ebenfalls von Bafang und erfüllt seinen Zweck zuverlässig. Alle Informationen wie Geschwindigkeit oder Unterstützungsstufe lassen sich gut ablesen. Unterhalb des Displays befinden sich die Einstelltasten, die zusammen eine Einheit bilden. Allerdings sind sie ein Stück zu weit vom Griff entfernt, sodass man den Daumen weit strecken muss, um die Tasten zu erreichen.
Smafo 3 im Test: Reichweite und Akkukapazität
Auch in Sachen Akkukapazität macht das Smafo 3 keine Kompromisse. Das Rad ist mit einem starken 612-Wattstunden-Akku ausgestattet, was in dieser Preisklasse eher ungewöhnlich ist. Hier findet man häufig noch die 500er Akkus. Mit dieser Energie erreichten wir eine gute Alltagsreichweite von etwa 90 Kilometern, bevor wir ohne Motorunterstützung weiterfahren mussten – was übrigens problemlos funktionierte. Denn auch ohne Motor fährt sich das E-Bike wie ein herkömmliches Fahrrad und mithilfe der Gangschaltung lässt sich der Tretwiderstand nach Belieben anpassen.
Mit einer Reichweite von 90 Kilometern kommt man als Stadtbewohner oder Pendler auf dem Land gut durch den Tag, vielleicht sogar die ganze Woche. Zusätzlich kann der entnehmbare Akku auch auf der Arbeit oder über Nacht in der eigenen Wohnung aufgeladen werden. Alles sehr praktisch.
Allerdings müssen wir erwähnen, dass Smafo auf seiner Website eine maximale Reichweite von 150 Kilometern angibt. Dass wir diesen Wert nicht erreichen konnten, ist jedoch nicht ungewöhnlich. Zum einen handelte es sich bei unserem Testmodell noch um ein Vorserienmodell, zum anderen hängt die Reichweite von verschiedenen Faktoren wie Wetter, Straßenverhältnissen, physischem Zustand des Fahrers und Fahrstil ab. In der Realität erreicht man selten die angegebenen Reichweitenwerte, die unter Laborbedingungen ermittelt wurden.
Smafo 3 im Test: Fahreigenschaften
Die Bilder des Smafo 3 lassen es bereits erahnen – man sitzt auf dem E-Bike sehr aufrecht. Das mag nicht besonders sportlich aussehen, ist aber äußerst bequem, nicht zuletzt dank der angenehmen Griffe. Aber lass dich nicht vom äußeren Erscheinungsbild täuschen, denn der Bafang Motor sorgt für ordentlich Schub. Trotz des “geringen” Drehmoments fährt sich das Smafo 3 flink und wir erreichten schnell die Geschwindigkeitsbegrenzung von 25 km/h, bei der der Motor sich abschaltet. Außerdem nutzten wir fast ausschließlich die niedrigste der fünf Unterstützungsstufen. Es ist ein gutes Gefühl zu wissen, dass man noch Reserven hat, falls man sie mal braucht. Selbst steile Anstiege konnten wir mit nur einem Tastendruck bewältigen, ohne den Gang wechseln zu müssen. Das hat richtig Spaß gemacht.
Das Smafo 3 setzt wie die meisten City- und E-Trekkingbikes auf schmale und flache Reifen. Auf asphaltierten Wegen zeigten sie ihre Stärke und wir hatten jederzeit guten Grip. Natürlich testeten wir das Pedelec auch auf Waldwegen, um seine Grenzen auszuloten. Auch hier schnitt das Rad solide ab und die Federgabel fing einige Stöße ab. Es überrascht nicht, dass solche Untergründe nicht zu den Favoriten des Smafos gehören. Aber wenn man auf einer Tour mal über schwieriges Terrain fahren muss, braucht man keine Angst haben, dass das Rad auseinanderfällt.
Smafo 3 im Test: Preis und Verfügbarkeit
Beim Smafo 3 muss man zwei Dinge in Bezug auf den Preis beachten: Zum einen gibt es den Preis für das E-Bike selbst. Die Basisversion kostet 1.899 Euro inklusive Lieferung und kann auf Wunsch mit einer gefederten Sattelstütze (29 Euro), braunen Griffen und Sätteln anstelle von schwarzen (24 Euro) und einem externen Fahrradschloss (19 Euro) erweitert werden. Ein fest verbautes Rahmenschloss ist bereits enthalten. Selbst mit allen Upgrades ist der Preis mehr als fair. In den letzten Monaten sind die Preise für E-Bikes kontinuierlich gestiegen und für ein vergleichbar ausgestattetes E-Bike zahlt man leicht einige Hundert Euro mehr.
Der zweite Aspekt betrifft optionale Zusatzleistungen von Smafo. Mit der SMAFO Connect App und dem eingebauten GPS-Sender lässt sich das Rad im Falle eines Diebstahls wiederfinden. Dieser Dienst namens Connect+ ist jedoch nicht kostenlos. Bei jährlicher Zahlung kostet er 12,50 Euro pro Monat, bei monatlicher Zahlung 15 Euro. Das Abo beinhaltet auch eine Versicherung und einen Wiederbeschaffungsservice. Wenn das Rad spurlos verschwindet, macht sich Smafo auf die Suche danach. Sollte das Unternehmen das Bike nicht wiederfinden, erhält man stattdessen ein neues. Hier punktet Smafo im Vergleich zu herkömmlichen E-Bike-Versicherungen. Obwohl diese in der Regel günstiger sind, wenn man den großen Versicherungstest betrachtet, werden meist nur die Schäden oder der Verlust erstattet und ein GPS-Tracker ist normalerweise nicht enthalten. Letztendlich bedeutet dies immer Stress, wenn das eigene E-Bike verloren geht. Smafo hingegen verspricht, diesen Prozess einfach zu gestalten, und das könnte dem ein oder anderen ein paar Euro mehr im Monat wert sein.
Hier geht’s zum E-Bike-Versicherungs-Test.