Schmerzgrenze in Rainrod erreicht: Glasfaserausbau stockt

Schmerzgrenze in Rainrod erreicht: Glasfaserausbau stockt

In Rainrod, einem Stadtteil von Schotten in der Wetterau, sind die Bürgerinnen und Bürger frustriert. Der Ausbau des Glasfasernetzes durch das Unternehmen Goetel aus Göttingen gestaltet sich schwieriger als erwartet. Bei einem Treffen im Rainröder Bürgerhaus äußerten sich Vertreter der Firma und der Stadt Schotten zu den Problemen und kritisierten die mangelnde Qualität der Arbeiten.

Große Schwierigkeiten in Rainrod

Gerhard Peylo, Gesamtprojektleiter für den Bereich Schotten, gab zu, dass es in Rainrod große Probleme mit dem Generalunternehmer aus Kassel gibt, der die Arbeiten ausführt. Daniel Kleinbauer, Geschäftsführer von Goetel, bestätigte die schlechte Leistung der Baukolonnen. Die Firma sei schockiert über deren Arbeitsweise. Im Gegensatz dazu hätten sie im Landkreis Kassel positive Bewertungen erhalten. Die neuen Kolonnen in Rainrod erfüllten diese Qualitätsstandards jedoch nicht.

Stümperhafte Arbeit und Schmerzgrenze erreicht

Elke Högy, Leiterin der Bauabteilung, äußerte sich sehr deutlich. Sie bezeichnete die Arbeit der Firma als stümperhaft und betonte, dass die Schmerzgrenze erreicht sei. Die Firma habe weder die notwendige Ausrüstung noch das erforderliche Know-how. Als Konsequenz hat die Stadt Schotten dem Unternehmen die Genehmigung zum Weiterbau entzogen. Goetel plant nun den Einsatz einer neuen Baufirma, jedoch ist noch unbekannt, wann die Arbeiten fortgesetzt werden.

Verzögerungen und Belästigungen in Rainrod

Die zahlreichen Gräben für die Verlegung des Glasfasernetzes in Rainrod sind provisorisch mit Schotter verfüllt. Dadurch entstehen Belästigungen für Autofahrer und Fußgänger auf den Bürgersteigen. Einige Gräben sind grob asphaltiert, weisen jedoch Vertiefungen und Absätze von zwei bis drei Zentimetern auf.

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Das Einhalten von Versprechungen

Die mangelhafte Kommunikation seitens der Firma Goetel wird von den Ortsvorstehern kritisiert. Versprechungen und Termine werden nicht eingehalten. Zudem wurden Schäden an einer Asphaltfläche am Feuerwehrgerätehaus verursacht. Die Meinung der Vertreter der Stadtteile ist eindeutig: Versprechen müssen eingehalten werden.

Realistische Planung und Verbesserungen

Die Vertreter der Stadtteile fordern eine realistischere Planung, um die Frustration der Menschen zu verringern. Statt parallel an verschiedenen Orten zu arbeiten, soll nun jeweils ein Stadtteil abgearbeitet werden, bevor die Arbeiten im nächsten Dorf beginnen. Auch die Kernstadt benötigt noch rund 170 Vereinbarungen für den Bau des Glasfasernetzes. Eine weitere Vermarktungsphase ist für Juni bis August geplant.

Der Ausbau des Glasfasernetzes in Rainrod gestaltet sich schwieriger als erwartet. Die Firma Goetel muss sich der Kritik von Stadt und Bürgerinnen und Bürgern stellen. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation weiterentwickelt und ob die Probleme behoben werden können.