Die Verbreitung von Krankheitserregern erfolgt oft über die Berührung von Oberflächen. Dies kann Gegenstände oder die Haut infizierter Personen sein. Es gibt zwei Arten der Übertragung: direkte Kontaktinfektion und Schmierinfektion. Bei der direkten Kontaktinfektion gelangen die Erreger über unmittelbaren Körperkontakt von Mensch zu Mensch weiter. Dies geschieht zum Beispiel, wenn eine infizierte Person in die Hand niest und dabei Krankheitserreger auf der Handoberfläche hinterlässt. Durch Händeschütteln oder Berühren von Mund, Nase oder Augen können die Erreger dann in den Körper gelangen.
Bei der Schmierinfektion verbreiten sich die Keime über kontaminierte Gegenstände. Die Erreger haften auf Oberflächen wie Türklinken und werden bei Berührung auf die Haut übertragen. Bei kleinen Hautverletzungen oder dem Berühren der Schleimhäute dringen die Erreger dann in den Organismus ein.
Eine weitere Form der Schmierinfektion ist die fäkal-orale Übertragung. Hierbei werden Keime, die mit dem Stuhl ausgeschieden werden, über Oberflächen und Hände auf andere Personen übertragen. Diese Art der Übertragung ist vor allem für Magen-Darm-Infektionen verantwortlich.
Im Alltag gibt es viele Infektionsquellen, die Schmierinfektionen begünstigen. Türklinken, Handläufe, Computertastaturen, Smartphones und Tastenfelder sind oft mit einer Vielzahl von Keimen besiedelt, die leicht auf andere Menschen oder Gegenstände übertragen werden können. Auch verunreinigte Lebensmittel und Küchenutensilien bergen die Gefahr einer Infektion. Schmierinfektionen können auch durch den Kontakt mit Tieren oder die Benutzung von Spielzeugen oder Zeitschriften in Wartezimmern übertragen werden.
Menschen, die engen Kontakt zu anderen Menschen haben, wie zum Beispiel Familienmitglieder, Kindergartenkinder, Schüler oder Krankenhauspersonal, haben ein erhöhtes Risiko, sich über Schmier- oder Kontaktinfektionen anzustecken.
Die Lebensfähigkeit von Erregern auf Oberflächen variiert je nach Art. Manche Erreger sind nach kurzer Zeit nicht mehr ansteckend, während andere mehrere Tage oder sogar Monate überleben können. Die Überlebensdauer hängt von verschiedenen Faktoren wie Temperatur, Oberfläche und Luftfeuchtigkeit ab. Viren überleben meist länger auf kühleren Oberflächen, während Bakterien je nach Art auch bei wärmeren Temperaturen überlebensfähig sind. Manche Erreger können sich in eine Art Ruhezustand versetzen und über Jahre hinweg überleben.
Es ist daher wichtig, hygienische Maßnahmen wie regelmäßiges Händewaschen und Desinfizieren von Oberflächen einzuhalten, um die Verbreitung von Krankheitserregern zu reduzieren. Indem wir uns bewusst über den Übertragungsweg informieren und entsprechende Vorkehrungen treffen, können wir dazu beitragen, Infektionen zu vermeiden.
