Schnelles Internet – Bald teurer? Preissteigerung bei VDSL befürchtet

Schnelles Internet bald teurer? Preissteigerung bei VDSL befürchtet

Die Deutsche Telekom und ihre Wettbewerber befinden sich seit Monaten in einem Streit. Die Bundesnetzagentur tritt dabei als Schlichter und Entscheider auf. Nun warnen zahlreiche Wettbewerber, die im Verband VATM organisiert sind, vor einer Preissteigerung bei VDSL-Anschlüssen.

VATM: Preissteigerung vor allem für 50 und 100 MBit/s-Leitungen

Laut dem VATM plant die Telekom, die Preise für Anschlüsse mit Bandbreiten von 50 und 100 Mbit/s erheblich zu erhöhen. Gerade diese Bandbreiten sind besonders gefragt. Der Verband bemängelt, dass es derzeit keine Entgegenkommen seitens der Telekom gibt und dass diese offenbar davon ausgeht, dass die Preisforderungen von der Bundesnetzagentur genehmigt werden. Der VATM warnt vor einer möglichen Schädigung des Netzausbaus in Deutschland. Eine Preissteigerung bei Breitbandanschlüssen führe nicht zu mehr Glasfaseranschlüssen.

Höhere Preise ohne Leistungsverbesserung?

Der Verbandschef des VATM, Jürgen Grützner, betont, dass die geplanten FTTH-Anschlüsse der Telekom eine Reaktion auf den zunehmenden Wettbewerb seien. Steigende Preise würden jedoch die Wettbewerber und ihre Kunden massiv schwächen. Er warnt davor, dass die Kosten des Glasfaserausbaus den Kunden nicht schon vorab aufgebürdet werden dürfen. Grützner macht deutlich, dass die meisten Kunden in Deutschland keinen Glasfaseranschluss bekommen können und dass höhere Preise für gleiche Qualität auf alten Kupferleitungen unfair wären.

Weiterhin betont Grützner, dass alternative Anbieter und ihre Kunden nicht unfreiwillig die längst abgeschriebenen Kupfernetze und Vectoring der Telekom ein zweites Mal vergolden dürfen.

Ein Preis, viele Positionen

Das Dilemma mit den Vorleistungsentgelten der Telekom besteht seit Jahrzehnten und stellt eine Gratwanderung für alle Beteiligten dar. Die Telekom will als Wirtschaftsunternehmen einen möglichst hohen Preis erzielen, während die Wettbewerber in drei Gruppen aufgeteilt sind: solche ohne eigenes Netz, solche mit eigenen Anschlüssen und solche mit eigenen Glasfaser-Anschlüssen. Jede Gruppe hat unterschiedliche Interessen und Abhängigkeiten.

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Letztendlich liegt es an der Bundesnetzagentur, eine Entscheidung zu treffen. Sollte die Vorleistung signifikant teurer werden, müssten die Anbieter diesen Preisanstieg wohl an die Kunden weitergeben.

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