Überall sehe ich diese wunderschönen konservierten Rosen in hübschen Schachteln. Auch bei der Hashmag Bloggerlounge auf der Berlin Fashionweek waren diese Blumenarrangements zu bewundern. Die Blumen sind einfach traumhaft und ich kann mich gar nicht sattsehen.
Da ich diese Rosenarrangements so sehr liebe, war ich schon in verschiedenen Geschäften und wollte mir diese Rosen gönnen. Allerdings sind sie ziemlich teuer und deshalb stehen andere Dinge bei mir momentan im Vordergrund.
Aber ich habe beschlossen: Ich mache ein DIY daraus und versuche es selbst. Gemeinsam machen wir uns heute also daran, Rosen zu konservieren.
Rosen konservieren mit Glycerin
Als Erstes kauft ihr qualitativ hochwertige, dicke Rosen in eurer Lieblingsfarbe. Ich habe mich für Rot und Weiß entschieden, weil ich rote Rosen einfach liebe.
Die Rosen werden schräg im 45 Grad-Winkel angeschnitten, damit sie das Glycerin besser aufnehmen können. Entfernt dann alle grünen Blätter am Stiel. Füllt eine Vase mit einer Mischung aus 200 ml lauwarmem Wasser und 100 ml Glycerin (erhältlich in der Apotheke). Stellt die Rosen in die Vase und wartet. Normalerweise bilden sich an den Blättern der Rosen kleine Perlchen, aber bei mir ist es nicht passiert. Nach 3 Tagen habe ich die Rosen aus der Mischung genommen, da ihre Köpfe stark hingen. Im Internet steht oft eine Zeit von 7 Tagen bis zu 4 Wochen, aber ich konnte mir nicht vorstellen, wie die Rosen nach 4 Wochen aussehen und riechen würden. Einige sagen, dass 24 Stunden ausreichend sind. Die Meinungen gehen stark auseinander. Also habe ich es mit 3 Tagen versucht.
Wenn ihr die Rosen herausgenommen habt, könnt ihr den Stiel fast komplett abschneiden. Lasst etwa 1 cm stehen, damit ihr die Rosen später in ein Gefäß stellen könnt. Ich habe zwei Stoffsäcke und eine Keramikvase verwendet. Den unteren Teil habe ich mit Papier ausgefüllt und die Rosen oben hineingesteckt. Zum Schluss habe ich sie trotzdem noch mit Haarspray besprüht, aber das ist optional.
Wichtig: Die Rosen dürfen ab diesem Zeitpunkt nicht mehr mit Wasser in Berührung kommen.
Nach einem Tag ohne Flüssigkeit sieht das Ergebnis schon richtig klasse aus, oder? Ich finde es jedenfalls richtig hübsch!
Es ist wichtig zu erwähnen, dass diese Methode völlig ungefährlich ist, da Glycerin nicht giftig ist. Außerdem soll sie auch bei vielen anderen Blumen funktionieren. Ich sage bewusst “soll”, da mein Versuch nicht erfolgreich war.
Einige Tage sind vergangen und die Rosen sehen teilweise noch schön aus, aber sie werden langsam braun und es bildet sich sogar Schimmel. Wahrscheinlich liegt das daran, dass ich Haarspray verwendet habe. Aber sie werden nicht braun durch das Haarspray. Ich weiß nicht, wo der Fehler liegt, aber wahrscheinlich war der Zeitraum zu kurz. Wenn man die Pflanzen länger im Wasser lässt, fängt das Wasser an zu riechen und die Blumen hängen stark. Man sieht also schon, dass es etwas gebracht hat, denn sie haben über eine Woche ohne Flüssigkeit in der Vase gestanden und viele Blätter sehen immer noch toll aus.
Im Internet gibt es viele Videos und Anleitungen zum Thema Blumen und Rosen konservieren, aber ich habe noch keine positiven Ergebnisse gesehen – zumindest keine nachweisbaren. Die Anleitungen sind fast alle ähnlich und niemand berichtet von eigenen Erfahrungen. Natürlich hätte ich auch Bilder von den ersten Tagen zeigen können und behaupten können, dass alles geklappt hat, aber das wäre nicht ehrlich gewesen und ich habe alle Rosen weggeworfen.
Das Gleiche gilt für das Färben von Rosen. Auch das habe ich ausprobiert, aber es gab keine Verfärbung, auch nach vielen Tagen nicht. Und auch hier gibt es keine Videos mit einem tollen Endergebnis.
Ich weiß nicht, wo der Fehler beim Rosen konservieren liegt. Vielleicht habt ihr einen Tipp?
Ich werde wahrscheinlich irgendwann doch tief in die Tasche greifen und mir die konservierten Rosen eines Profis bestellen, denn sie verstehen ihr Handwerk. Ich habe es wohl nicht drauf 😉
Update: Tatsächlich habe ich Tipps von einer aufmerksamen Leserin per E-Mail erhalten. Gerne teile ich ihre Tipps mit euch und werde es demnächst noch einmal selbst ausprobieren:
“…Im Prinzip war deine Vorgehensweise schon richtig. Aber das Wasser muss eine bestimmte Temperatur haben. Es sollte etwa 38 Grad warm sein. Je nach Rosensorte funktioniert es.
Es gibt noch ein entscheidendes Kriterium. Die Rosen sollten sofort nach dem Schnitt konserviert werden. Denn direkt nach dem Schnitt beginnen sie zu altern und dann reicht die Zeit nicht mehr aus, bis die Konservierung mit der Wasser-Glycerin-Mischung abgeschlossen ist.
Normalerweise dauert dies etwa 24 Stunden. Deshalb wurden deine Rosen bereits braun, sie waren schon zu “alt” und der Stiel war wahrscheinlich zu lang. Besonders gut gelingt es, wenn jede Rose einzeln in einem Reagenzglas steht. Hortensien, Nelken und fast alle floristischen Bindegrüns funktionieren sehr gut…”
(Auszug aus der E-Mail der netten Leserin)
Eine Alternative für euch: In letzter Zeit habe ich Rosen aus Papier gebastelt und sie sind wirklich hübsch geworden. Schaut doch mal rein: Rosen basteln
Weitere Bastelidee: Retrobox basteln
