Du möchtest wissen, wie du atemberaubende, helle und kontrastreiche Fotos für deinen Blog machen kannst? In diesem Blogger 1×1 gebe ich dir allgemeine und leicht umsetzbare Tipps, um das Beste aus deinen Bildern herauszuholen. Teil 1 meiner Blog Fotos und Fotografie Crashkurs Serie wird dich auf eine spannende Reise mitnehmen. In den kommenden Wochen erwarten dich weitere Beiträge zu diesem Thema, in denen wir uns mit Allgemeinem, Kameraeinstellungen, Fotohintergründen und der Bildbearbeitung mit Lightroom beschäftigen werden. Gemeinsam werden wir wunderschöne Fotos für unsere Blogs zaubern.
Die Kamera
Man braucht kein Vermögen für teure Kameraausrüstung, um großartige Bilder für den eigenen Blog zu machen. Wir nutzen seit Jahren die Canon Eos 500D und haben uns nun für die Canon Eos 6D entschieden. Diese Kamera hat einen Vollformatsensor und sorgt damit für noch mehr Spaß bei der Streetstyle-Fotografie. Warum wir uns für diese Kamera entschieden haben? Selbst bei schwächerem Licht liefert sie noch beeindruckende Ergebnisse.
Neben meiner Spiegelreflexkamera verwende ich auch gerne mein Samsung Galaxy S6 Edge+ für Blog- und Social Media Fotos. Es ist ideal für unterwegs, da ich meine Canon nicht immer mitschleppen möchte. Die Canon verwenden wir hauptsächlich für Outfit-Shoots oder Produktfotos zuhause. Für unterwegs ist mein Handy die perfekte Alternative, aber ich plane auch den Kauf einer handlichen Systemkamera mit Klappdisplay.
Du siehst also, dass es nicht unbedingt teure Ausrüstung braucht, um großartige Blog Fotos zu machen. Solange die Bilder scharf und nicht verpixelt sind, ist die Qualität entscheidend. Aber vor allem das richtige Licht und die Nachbearbeitung können wahre Wunder bewirken.
Lichtverhältnisse und Wetter
Gutes Licht ist entscheidend für großartige Fotos! Natürlich spielt hier auch das Wetter eine wichtige Rolle. Am liebsten fotografieren wir bei bewölktem Himmel, um gleichbleibende Lichtverhältnisse ohne störende Sonnenstrahlen zu haben. Wolken sorgen für weiches Licht und reduzieren Schatten. Ein strahlend sonniger Tag mag zwar schön sein, aber zum Fotografieren ist er nicht immer ideal. Die Mittagszeit sollte generell vermieden werden. Die beste Zeit für Fotos ist kurz nach Sonnenaufgang und 1-2 Stunden vor Sonnenuntergang.
Falls die Sonne einmal stark scheint, suchen wir schattige Plätze, um harte Schatten im Gesicht zu vermeiden. Manchmal experimentieren wir auch bewusst mit Gegenlicht, zum Beispiel während der Goldenen Stunde bei Sonnenauf- und Sonnenuntergang. Generell vermeiden wir jedoch das Fotografieren gegen das Licht, um unschöne Schatten und zu dunkle Personen auf den Bildern zu vermeiden.
Zu Hause habe ich verschiedene Hilfsmittel, wie Softboxen, Lichtwürfel oder Tageslichtlampen, um für eine gute Ausleuchtung meiner Produktfotos zu sorgen. Manchmal verwende ich auch eine Mini Softbox, wenn ein Blitzgerät unverzichtbar ist und ich dennoch weiches Licht haben möchte. Für meine YouTube-Videos und Beauty-Fotos werde ich demnächst auch einen Ringlicht verwenden.
Es gibt also verschiedene Möglichkeiten, um helle und gut ausgeleuchtete Fotos zu machen. Das natürliche Tageslicht ist jedoch immer noch am besten, da es die Farben am schönsten wiedergibt und nicht verfälscht.
Planung und Location
Ich plane meine Blog-Beiträge bis zu einem Monat im Voraus und weiß daher genau, wann und welche Fotos ich machen muss. So kann ich mich auch mit meinem Freund absprechen, damit er Bescheid weiß. Für Outfit-Fotos überlege ich mir im Voraus, welche Location am besten passt. Es hängt auch davon ab, was ich trage. Ich entscheide, ob ich in der Stadt oder in der Natur fotografieren möchte. Eine Location, die zu 90 % zum Outfit passt, verleiht ihm eine ganz besondere Wirkung. Es sollte eine gewisse Harmonie zwischen Outfit und Location vorhanden sein. Natürlich gibt es auch spontane Shootings, für die wir bereits einige minimalistische Locations ausgewählt haben, die zu fast allem passen.
Darüber hinaus halte ich immer die Augen offen, wenn wir durch die Stadt bummeln oder mit den Hunden unterwegs sind. So haben wir schon viele tolle neue Locations entdeckt. Pinterest ist auch eine großartige Inspirationsquelle. Auch wenn man nicht die gleiche Location in der Nähe hat, kann man sich hier einige Ideen holen. Es bietet einen Anhaltspunkt, wie ein bestimmter Ort aussehen könnte, und man kann es dann auf seine eigene Art und Weise interpretieren.
Hintergrund für Blog Fotos
Besonders für die Produktfotografie zuhause lege ich großen Wert auf passende Hintergründe, die ich in meinen Beauty- und Food-Beiträgen zeige. Ich bestelle oft Tapetenstücke oder Selbstklebefolie und klebe sie auf Holz. Dabei achte ich darauf, dass der Hintergrund nicht zu unruhig ist und zu den Produkten passt. In einem separaten Beitrag meiner Blog Fotos Crashkurs Serie werde ich genauer darauf eingehen.
Perspektive, Bildausschnitt und Arrangement
Ein Foto kann sich komplett verändern, wenn du die Perspektive und den Bildausschnitt änderst. Auch ein schönes Arrangement kann Wunder bewirken. Was die Perspektive betrifft, solltest du verschiedene Blickwinkel ausprobieren und sehen, welcher dir am besten gefällt. Ein leichter Unterschied in der Kameraposition, sei es von oben, von unten, frontal oder seitlich, kann das Objekt völlig anders wirken lassen. Hier gilt: Learning by doing! Mit der Zeit wirst du herausfinden, was dir am besten gefällt.
Bei Outfit-Bildern fotografieren wir meist frontal, die Kamera ist etwa in der Höhe meines Kopfes. Wir nehmen sowohl Hoch- als auch Querformatbilder auf und achten darauf, dass auch die Umgebung zur Geltung kommt. So haben wir genug Spielraum beim späteren Zuschneiden und Ändern des Bildausschnitts. Es kommt oft vor, dass wir aus einem Querformat ein Hochformat oder ein Detailbild machen. Bei Detailfotos sollte man nicht zu nah am Objekt sein. Zuschneiden und das Ändern des Bildausschnitts sind immer noch möglich, deshalb fotografieren wir so, dass wir genug Spielraum für die Nachbearbeitung haben.
Produkte oder Essen arrangiere ich gerne mit etwas Dekoration. Bei Food-Fotos können das zum Beispiel Zutaten sein, die bereits im Gericht vorkommen. Mit Tischdecken, Besteck und Servietten kann man spielen. Bei Produkten kann man mit Stoffen, Blumen, schönen Hintergründen oder auch Lichterketten und Magazinen eine besondere Atmosphäre schaffen. Ein Produkt allein auf weißem Hintergrund wirkt oft langweilig. Wenn man jedoch etwas Dekoration hinzufügt, ändert sich das Gesamtbild.
Nachbearbeitung von Blog Fotos
Für die Bearbeitung meiner Fotos nutze ich das Programm Adobe Lightroom. Die genaue Anwendung würde hier den Rahmen sprengen. Ich finde jedoch, dass sich die Investition in ein solches Programm lohnt, da man damit das Beste aus seinen Fotos herausholen kann. In Amsterdam hatten wir teilweise recht dunkle Lichtverhältnisse zwischen den Häusern. Mit Lightroom konnte ich zum Beispiel bestimmte Teile wie mein Gesicht oder meine Bikerhose gleichmäßig aufhellen. Du kannst auch steuern, welche Farben du hervorheben und welche du in den Hintergrund stellen möchtest. So kannst du mit Belichtung, Weißanteil und Helligkeit experimentieren. Das Gleiche funktioniert natürlich auch in Photoshop, insbesondere bei RAW-Fotos. Beide Programme sind sehr empfehlenswert, um das Beste aus deinen Fotos herauszuholen.
Meine Fotos sind sehr hell und kontrastreich, und genau das erreiche ich mit meiner Fotobearbeitung. Mittlerweile ist dies zu meinem Markenzeichen geworden. Natürlich kannst du auch dem Trend folgen und Fotos hell und entsättigt bearbeiten. Dein eigener Fotostil entwickelt sich mit der Zeit, also probiere aus, was dir gefällt und zu dir passt, und vor allem: habe Spaß dabei!
Ich hoffe, dir hat mein Blogger 1×1 Beitrag gefallen und du kannst etwas daraus mitnehmen. Wünschst du dir weitere Themen zur Blog Fotografie, die über die oben genannte 4-teilige Serie hinausgehen? Ich freue mich auf deine Kommentare!