Die Schufa-Bonitätsauskunft ist ein einfacher Nachweis deiner Bonität, der Vermietern dabei hilft, die Vertrauenswürdigkeit und Zahlungsfähigkeit von Mietinteressenten besser einzuschätzen. Doch welche Informationen werden genau in der Schufa gespeichert und wie kann man die Auskunft beantragen? In diesem Beitrag erfährst du alles, was du darüber wissen musst.
Was speichert die Schufa?
Die Schufa speichert neben deinem persönlichen Basisscore und personenbezogenen Daten wie Name, Adresse und Geburtsdatum auch Informationen über deine finanzielle Situation. Dazu gehören Einträge zu Handyverträgen, Bankkonten, Krediten, Kreditkarten, Ratenzahlungsgeschäften, Accounts bei Onlineshops, Bürgschaften, Leasingverträgen sowie Zahlungsausfällen, Mahnungen und Sondertilgungen. Es werden jedoch keine Daten zu Einkommen, Vermögenswerten, Beruf, Familienstand oder politischen und religiösen Zugehörigkeiten gespeichert.
Schufa-Bonitätsauskunft: Zwei Teile, zwei Perspektiven
Eine Schufa-Bonitätsauskunft besteht immer aus zwei Dokumenten. Das erste Dokument ist für den Vermieter bestimmt und enthält kompakt die relevanten Daten zur Beurteilung deiner Bonität. Das zweite, umfangreichere Dokument bleibt bei dir zur persönlichen Einsicht und enthält alle Daten, die der Schufa über dich vorliegen.
Teil 1: Für den Vermieter
Der Vermieter erhält aus der Schufa-Bonitätsauskunft Informationen darüber, ob über dich positive Daten vorliegen, ob es Zahlungsausfälle gibt oder ob keine relevanten Informationen vorliegen.
Teil 2: Für dich
Dieses Dokument gibt dir einen umfassenden Überblick über alle bei der Schufa gespeicherten Daten zu deiner Person. Dazu gehören Kundenkonten bei Onlineshops und Versandhäusern, Informationen zu Telefon-, Mobilfunk- und Internetprovidern sowie Details zu Banken und Krediten. Zusätzlich erfährst du, wer die Daten an die Schufa übermittelt hat.
Beantragung der Schufa-Bonitätsauskunft
Die Schufa-Bonitätsauskunft kann ganz einfach online unter www.meineschufa.de angefordert werden und wird innerhalb weniger Tage per Post zugestellt. Alternativ kann das Antragsformular heruntergeladen und ausgefüllt zusammen mit einer Ausweiskopie per Post an die Schufa geschickt werden. In diesem Fall verlängert sich die Bearbeitungszeit entsprechend. Eine telefonische Bestellung ist ebenfalls möglich.
Um die Sicherheit und Aussagekraft der Auskunft zu gewährleisten, wird sie auf fälschungssicherem Sicherheitsbriefpapier mit Wasserzeichen und Kopierschutz gedruckt.
Welche Unterlagen sind nötig?
Wenn du die Schufa-Bonitätsauskunft per Post beantragst, musst du dem Antragsformular eine Kopie deines Ausweisdokuments beifügen. Dabei sollten Vorder- und Rückseite gut lesbar sein und alle relevanten Angaben wie Name, Adresse, Geburtsort und -datum eindeutig erkennbar sein. Weitere Angaben und das Foto auf den Kopien können geschwärzt werden.
Deutsche Staatsbürger können entweder eine Kopie des Personalausweises oder des Reisepasses mit Meldebestätigung einreichen. Bürger anderer Staaten müssen eine Kopie des Reisepasses und der Meldebescheinigung vorlegen.
Schufa-Bonitätsauskunft oder Datenübersicht nach § 34 BDSG: Die Unterschiede
Die Schufa-Bonitätsauskunft kostet 29,95 € (inkl. MwSt.) und beinhaltet ein Dokument für Geschäftspartner sowie eine umfassendere Dokumentation für die private Nutzung. Verbraucher haben jedoch auch die Möglichkeit, eine kostenlose Datenübersicht nach § 34 BDSG anzufordern. Diese enthält alle bei der Schufa hinterlegten Daten und auf Wunsch auch den Basisscore. Um die kostenlose Datenübersicht zu erhalten, muss ein entsprechendes Formular heruntergeladen, ausgefüllt und mit einer Ausweiskopie per Post an die Schufa geschickt werden. Die Datenübersicht wird dann innerhalb von ca. sechs Wochen zugestellt.
Mit der Schufa-Bonitätsauskunft hast du als Mieter einen einfachen Nachweis deiner Bonität in der Hand. Nutze diese Informationen, um Vermietern und Geschäftspartnern Vertrauen in deine Zahlungsfähigkeit zu vermitteln.