Schuppenflechte: Alles über Ursachen, Symptome und Behandlung

Schuppenflechte: Alles über Ursachen, Symptome und Behandlung

Du hast genug von Schuppenflechte? Dann bist du hier genau richtig! In diesem Artikel erfährst du alles, was du über diese chronische Entzündungserkrankung wissen musst. Lass uns gemeinsam in die Welt von Schuppenflechte eintauchen und schauen, was die Ursachen, Symptome und Behandlungsmöglichkeiten sind.

Was ist Schuppenflechte (Psoriasis)?

Schuppenflechte ist eine chronische, den ganzen Körper betreffende Entzündungserkrankung, die nicht nur die Haut, sondern auch Knochen, Gelenke und Blutgefäße betrifft. Das Tückische an Schuppenflechte ist, dass sie nicht ansteckend ist. Menschen, die unter Schuppenflechte leiden, haben häufig auch andere Erkrankungen wie Bluthochdruck, Fettstoffwechselstörungen oder Diabetes mellitus.

Schätzungen zufolge sind etwa zwei von hundert Menschen in Deutschland von Psoriasis betroffen. Dabei haben etwa 70 Prozent eine leichte Form mit begrenztem Hautbefall, während etwa 30 Prozent eine mittelschwere bis schwere Form aufweisen. Etwa 20 Prozent der Betroffenen entwickeln eine Psoriasis-Arthritis, die behandelt werden muss. Die Krankheitsaktivität kann konstant sein, aber auch schubweise verlaufen oder sich saisonal verschlechtern und verbessern.

Leider gibt es keine Heilung für Schuppenflechte, aber gute Behandlungsmöglichkeiten, die das Leiden lindern können. Viele Menschen haben auch längere Phasen ohne Beschwerden, selbst ohne Therapie.

Symptome und Krankheitsbild der Schuppenflechte

Die häufigste Form der Schuppenflechte ist durch rote, schuppende Stellen gekennzeichnet. Diese treten vor allem am behaarten Kopf, den Ellenbogen, Knien, unteren Rücken oder auch an anderen Körperstellen auf. Die Rötung ist ein Zeichen der Entzündung der Haut und geht oft mit starker Schuppung einher, bedingt durch eine gestörte Erneuerung der Oberhaut. Schuppenflechteherde können jedoch auch im Gesicht, Genitalbereich, in der Gesäßfalte, unter den Achseln und sogar an Handflächen und Fußsohlen auftreten. Viele Betroffene leiden zudem unter Juckreiz oder Schmerzen.

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Es gibt auch seltene Varianten der Schuppenflechte, wie die pustulöse Psoriasis mit kleinen Eiterbläschen oder die Erythrodermie, bei der die gesamte Haut gerötet ist. Bei Kindern oder bei einem Schub können kleine rote Herde am ganzen Körper auftreten, die als tröpfchenförmige Psoriasis bezeichnet werden. Ein weiteres Merkmal der Schuppenflechte ist der Befall der Nägel, der verschiedene Formen annehmen kann, von kleinen Grübchen bis zur vollständigen Auflösung des Nagels.

Psoriasis-Arthritis und gesundheitsbezogene Lebensqualität

Die Entzündung von Knochen und Gelenken, bekannt als Psoriasis-Arthritis, ist ein Teil der Schuppenflechte. Im Gegensatz zur klassischen Gelenkrheumatoiden Arthritis beginnt die Psoriasis-Arthritis meist an den Stellen, wo Sehnen, Bänder und Muskeln im Knochen verankert sind. Dies kann Schmerzen verursachen, insbesondere wenn Druck auf diese Stellen ausgeübt wird. Die am häufigsten betroffene Stelle ist der Ansatz der Achillessehne. Es gibt jedoch verschiedene Formen der Psoriasis-Arthritis, die von einem rheumaähnlichen Befall bis hin zu einer Erkrankung der Wirbelsäule reichen.

Schuppenflechte kann zu einer erheblichen Beeinträchtigung der gesundheitsbezogenen Lebensqualität und des Wohlbefindens führen. Die Krankheit ist chronisch und nicht heilbar, was zu einer starken Belastung des sozialen Umfelds, einschließlich Partnern und Familienmitgliedern, führt. Insbesondere wenn die Hautläsionen an sichtbaren Stellen wie Gesicht, Nacken, Händen, Nägeln, Unterschenkeln oder Genitalbereich auftreten, kann dies zu Stigmatisierung und weiteren negativen Auswirkungen auf die Lebensqualität führen.

Ursachen, Auslöser und Risikofaktoren

Es gibt zahlreiche genetische Faktoren, die bei der Entstehung von Schuppenflechte eine Rolle spielen. Allerdings reichen diese nicht aus, um die Krankheit auszulösen. Es gibt weitere auslösende Faktoren, wie zum Beispiel Stress, Infektionen oder Medikamente. Stress, insbesondere im beruflichen oder schulischen Umfeld, wird oft als Hauptauslöser betrachtet. Auch Infektionen wie eitrige Mandelentzündungen oder Zahnfleischentzündungen können Schuppenflechte-Schübe auslösen. Darüber hinaus gibt es viele weitere bekannte Auslöser, darunter Impfungen.

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Übergewicht ist der wichtigste Risikofaktor für die Entstehung und das Fortschreiten der Schuppenflechte. Ein Body-Mass-Index (BMI) von über 30 verdoppelt das Risiko, an Psoriasis zu erkranken. Übergewicht erhöht auch das Risiko für Bluthochdruck und Diabetes, was sich negativ auf die Schuppenflechte auswirkt. Studien haben gezeigt, dass Menschen mit starkem Übergewicht und Psoriasis nach einer Gewichtsabnahme keine Symptome mehr hatten und keine Behandlung mehr benötigten. Rauchen ist ein weiterer wichtiger Risikofaktor, da es die Entzündungsreaktion verstärkt. Raucher leiden häufig auch unter Zahnfleischentzündungen, die wiederum ein Triggerfaktor für Psoriasis sind.

Diagnose

Die Diagnose von Schuppenflechte erfolgt in der Regel durch eine gründliche Untersuchung der Haut. In den meisten Fällen sind keine weiteren Maßnahmen wie Gewebeproben erforderlich. Bei der Untersuchung wird der Arzt nach Risiko- und Triggerfaktoren, Begleiterkrankungen und dem familiären Vorkommen von Psoriasis fragen. Der klinische Typ, die Schwere und Aktivität der Erkrankung werden ebenfalls bestimmt. Die Beeinträchtigung der gesundheitsbezogenen Lebensqualität und des Wohlbefindens wird ebenfalls erfasst.

Therapie: Was hilft wirklich bei Psoriasis?

Da eine Heilung nicht möglich ist, zielen die Therapien bei Schuppenflechte auf die Linderung der Symptome, die Verkürzung der akuten Krankheitsphase und die Vermeidung neuer Schübe ab. Es gibt eine Vielzahl von Behandlungsmöglichkeiten, von Pflegeprodukten bis hin zu Medikamenten. Die Therapie sollte immer leitliniengerecht sein und auf den individuellen Zustand des Patienten abgestimmt werden.

Bei leichten Fällen kann eine äußerliche Behandlung ausreichend sein. Hierfür werden meistens kortikoidhaltige Cremes, Salben oder Lotionen verwendet. Von Vitamin D abgeleitete Wirkstoffe wie Calcipotriol, Tacalcitol und Calcitriol wirken ebenfalls entzündungshemmend und kommen häufig zum Einsatz. Moderne Kortikoide, meist in Kombination mit einem Vitamin D-Derivat, können auch langfristig bei leichten Schuppenflechteformen eingesetzt werden.

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Bei mittelschweren bis schweren Formen der Schuppenflechte werden innerliche Medikamente wie Tabletten oder Spritzen verwendet. Die früher übliche Bestrahlung mit ultraviolettem Licht wird heute seltener angewendet, da es mittlerweile sehr gute und langfristige Medikamente gibt. Bei schweren Verläufen hat sich die Behandlung mit Biologika bewährt. Diese Medikamente werden entweder in die Haut gespritzt oder als Infusion verabreicht und kommen dann zum Einsatz, wenn die konventionellen Behandlungen nicht ausreichend wirksam sind. Biologika werden auch zur Behandlung der Psoriasis-Arthritis eingesetzt.

Anlaufstellen und Selbsthilfe

Die ärztliche Behandlung erfolgt in erster Linie durch Hautärzte, Allgemeinmediziner oder Hausärzte. Bei der Betreuung von Patienten mit Psoriasis-Arthritis sollten Rheumatologen hinzugezogen werden. Selbsthilfeorganisationen wie der Deutsche Psoriasis Bund e.V. oder die PsoNet-Initiative bieten Erfahrungsaustausch und Expertenrat. Hier finden Betroffene Unterstützung und können den Weg zu einer besseren Lebensqualität finden.

Fazit

Schuppenflechte ist eine chronische Erkrankung, die den ganzen Körper betreffen kann und eine erhebliche Belastung für Betroffene darstellt. Trotzdem gibt es gute Behandlungsmöglichkeiten, um die Symptome zu lindern und die Lebensqualität zu verbessern. Es ist wichtig, frühzeitig eine Diagnose zu stellen und eine auf den individuellen Zustand abgestimmte Therapie zu finden. Mit der richtigen Behandlung und Unterstützung können Menschen mit Schuppenflechte ein erfülltes Leben führen.