Du möchtest sicherstellen, dass deine Haustiere gesund bleiben und du dich vor möglichen Infektionen schützen kannst? Dann solltest du dich mit dem Thema Giardien und anderen Darmparasiten auseinandersetzen. Diese können nicht nur die Darmgesundheit deiner pelzigen Freunde gefährden, sondern auch auf den Menschen übertragen werden. Erfahre hier, wie du deine Haustiere und dich selbst vor diesen unliebsamen Einzellern schützen kannst!
Warum sind junge Tiere besonders gefährdet?
Giardien sind besonders häufig im Dünndarm junger Hunde anzutreffen. Dort vermehren sie sich und bilden Zysten, die mit dem Kot ausgeschieden werden. Durch den engen Kontakt mit kontaminiertem Kot, zum Beispiel durch Ablecken kotverschmutzter Haare oder das Schnüffeln an Hundehaufen, können sich die Tiere immer wieder selbst anstecken. Auch die Ansteckung anderer Hunde und Tiere ist möglich. Die Infektion kann milde verlaufen oder schwere Durchfälle verursachen, abhängig von den Eigenschaften des Parasiten und der Abwehrkraft des Hundes. Ältere Hunde sind in der Regel immun gegen Giardien und erkranken selten.
Wie verbreitet sind Giardien?
Giardien gehören zu den häufigsten Darmparasiten bei Hunden. In Deutschland wurden in einer Untersuchung von 24.677 Hunden zwischen 2003 und 2010 eine Infektionshäufigkeit von 18,6 Prozent festgestellt. Bei Welpen und Junghunden kann die Befallsrate sogar bis zu 70 Prozent betragen. Bei Katzen sind etwa 23 Prozent von mindestens einer Endoparasitose betroffen. Die Art der Haltung beeinflusst die Befallsrate zusätzlich. Das Ansteckungsrisiko steigt, wenn viele Hunde gemeinsam gehalten werden, beispielsweise in Zwingern oder Tierheimen.
Giardien können auch den Menschen infizieren
Giardien sind nicht nur für Hunde und Katzen eine Gefahr, sondern können auch auf den Menschen übertragen werden. Bis zu 10 Prozent der Erwachsenen und 25 Prozent der Kinder in Mitteleuropa sollen von Giardien befallen sein. Daher werden Giardien auch als Zoonose-Erreger eingestuft. Besonders bei Kindern kann eine Infektion zu heftigen Symptomen führen. Die Übertragung erfolgt über Schmutz- und Schmierinfektionen, verunreinigte Rohkost oder verunreinigtes Trinkwasser. Auch direkte Infektionen aus dem Stuhl infizierter Personen oder aus Hundekot sind möglich. Obwohl die Ansteckung von Mensch zu Mensch und von Hund zu Hund häufiger vorkommt, besteht immer noch die Möglichkeit einer Übertragung vom Hund auf den Menschen. Selbst Fliegen können die Parasiten auf Nahrungsmittel übertragen.
Hygiene ist entscheidend
Um Giardien und anderen Darmparasiten vorzubeugen, ist Hygiene von großer Bedeutung. Der Nachweis von Giardien gelingt in der Tierarztpraxis durch die Untersuchung von Kotproben. Die Behandlung erfolgt in Absprache mit dem Tierarzt. Aufgrund des hohen Risikos einer erneuten Infektion ist eine gründliche Hygiene unerlässlich. Dazu gehört die regelmäßige Reinigung von Trink- und Futternäpfen, die sofortige Aufnahme und Entsorgung von Kot sowie die Meidung von stark frequentierten Hundegassiplätzen. Auch die Reinigung des Hundefells, insbesondere im hinteren Körperbereich, ist wichtig. Feuchte Areale sollten trocken gelegt werden, da die Zysten in kühler und feuchter Umgebung besonders lange infektiös bleiben. Daher sollte auch die Reinigung von Zwinger und Auslauf sorgfältig erfolgen.
Kokzidien als weitere Darmparasiten
Neben Giardien können auch Kokzidien bei Hunde- und Katzenwelpen Probleme verursachen. Die Befallsraten liegen bei etwa drei bis zehn Prozent, können aber bei jungen Tieren deutlich höher sein. Die Infektion kann unauffällig bleiben oder zu Durchfall führen, abhängig von verschiedenen Faktoren wie dem Alter der Tiere und ihrem Gesundheitszustand. Eine behandlung der Kokzidiose ist mit Medikamenten möglich, die vom Tierarzt verschrieben werden müssen.
Mit diesen Informationen bist du nun bestens gerüstet, um Giardien und anderen Darmparasiten wirksam vorzubeugen. Achte auf Hygiene und halte dich an die Empfehlungen deines Tierarztes, um die Gesundheit deiner Haustiere und deine eigene zu schützen!
Quelle: BFT-Online