Schütze dich vor ungewollten Abos mit einer Drittanbietersperre

Drittanbietersperre: Schutz vor ungewollten Abos

In der heutigen Zeit genügt oft schon ein versehentliches Antippen eines Werbebanners, um in eine Abofalle zu geraten. Dabei sollte ein Vertrag erst dann wirksam werden, wenn man sich ausdrücklich zur Zahlung verpflichtet. Leider wird diese Zahlungspflicht in der Werbung oft verschleiert, und viele Menschen merken am Monatsende nicht einmal, woher der Posten auf ihrer Mobilfunkrechnung überhaupt stammt. Doch es gibt eine Lösung: die Drittanbietersperre.

Was ist eine Drittanbietersperre?

Eine Drittanbietersperre ist eine Schutzmaßnahme, die jeder Mobilfunkanbieter auf Verlangen des Kunden einrichten muss. Sie verhindert, dass die Mobilfunknummer zur Abrechnung kostenpflichtiger Dienste identifiziert werden kann. Dadurch werden ungewollte Abos und unberechtigte Abbuchungen verhindert. Sogar wenn du nur im WLAN ohne SIM-Karte surfst, bist du vor diesem Verfahren sicher.

Drittanbietersperre: Schutz vor ungewollten Abos

Wie funktioniert die Abofalle technisch?

Unseriöse Abo-Betreiber setzen gerne auf “Clickjacking”. Dabei wird zum Beispiel eine Werbung auf dem Smartphone angezeigt, und wenn du versuchst, die Werbung zu schließen, wird im Hintergrund ein “Kaufen”-Button aktiviert. Dies geschieht ohne dein Wissen oder deine Zustimmung. Durch diese Manipulation wird der Vertrag abgeschlossen, und du wirst zur Kasse gebeten.

Grafische Darstellung Clickjacking - wie unbemerkt ein "Kaufen"-Button aktiviert wird

Redirect und Mobilfunkgarantie der Mobilfunkanbieter

Um solche Betrugsversuche zu erschweren, nutzen viele Mobilfunkanbieter das sogenannte Redirect-Verfahren. Wenn du auf einen Banner oder Button klickst, wird nicht sofort ein Abo abgeschlossen. Stattdessen wird eine separate Seite des Netzanbieters geöffnet, auf der die Kosten deutlich angezeigt werden. Erst wenn du die Bestellung auf dieser Seite noch einmal bestätigst, kommt der Vertrag zustande.

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Die Bundesnetzagentur hat im Jahr 2019 dieses Verfahren zur Pflicht gemacht. Anbieter, die keine umfassenden Redirects einrichten oder einzelne Abrechnungen ohne Redirect ermöglichen, müssen bestimmte Schutzmaßnahmen ergreifen. Diese werden als Mobilfunkgarantie bezeichnet und umfassen unter anderem eine Geld-Zurück-Garantie im Missbrauchsfall und Informationspflichten.

Drittanbietersperre einrichten lassen

Damit es gar nicht erst zu ungewollten Abbuchungen kommt, kannst du eine Drittanbietersperre bei deinem Mobilfunkunternehmen einrichten lassen. Dies ist meist per Brief, E-Mail oder über das Kundenportal bzw. die Kunden-App möglich. Nach der Einrichtung der Sperre wird der Abrechnungsweg über die Handyrechnung blockiert.

Bei vielen Mobilfunkanbietern besteht auch die Möglichkeit, die Sperre genauer einzustellen. Du kannst beispielsweise bestimmte Kategorien wie “Abo”, “Erotik” oder “Software” sperren oder zulassen. Informiere dich bei deinem Anbieter, ob eine Teilsperrung möglich ist, wenn du nicht komplett auf Dienste von Drittanbietern verzichten möchtest.

Mit einer Drittanbietersperre schützt du dich effektiv vor ungewollten Abos und ersparst dir unliebsame Überraschungen auf deiner Mobilfunkrechnung. Lasse dich also nicht übers Ohr hauen und nutze diese Schutzmaßnahme, um deine Finanzen im Griff zu behalten.