Schwangerschaft: Diese Geheimtipps helfen dir, Geld zu sparen

Schwangerschaft: Diese Geheimtipps helfen dir, Geld zu sparen

Ein neuer Lebensabschnitt beginnt und mit ihm scheint sich alles in und um uns herum ständig zu ändern. Wir sollen anders essen, der Körper verändert sich und schließlich tragen wir eine große Verantwortung für das neue Leben, das in uns heranwächst. Es ist ein emotionaler Ausnahmezustand, indem wir alles richtig machen wollen. Die Industrie hat das begriffen. Plötzlich bekommen wir Tipps und Ratschläge von allen Seiten gespickt mit geschickter Werbung für Produkte, die wir jetzt unbedingt brauchen.

Nicht wenige werdende Eltern schlagen die Hände über dem Kopf zusammen, wenn sie merken, welche Ausgaben jetzt auf sie zukommen. Doch ist das alles wirklich nötig? Wir zeigen dir, welche Geheimtipps dir helfen, in der Schwangerschaft Geld zu sparen:

Nahrungsergänzungsmittel

Es ist unbestritten, dass Schwangere einen erhöhten Nährstoffbedarf haben. Deshalb gleich in die Apotheke zu rennen und sich mit teuren Nahrungsergänzungsmitteln einzudecken ist jedoch in den meisten Fällen unnötig. Gerade jetzt achten Frauen besonders stark auf eine ausgewogene, gesunde und nährstoffreiche Ernährung und können daher ihren erhöhten Nährstoffbedarf gut über die Nahrung decken. Die Zeitschrift Ökotest stellte fest, dass Vitamine und Mineralstoffe in den meisten Präparaten überdosiert sind. Häufig sind sie einfach unnötig. Schwangere nehmen die bunten Pillen ein, ohne dass jemals ein Defizit festgestellt worden wäre.

Die Präparate sind teuer. Zwischen 18 und 25 Euro müssen Frauen für eine Monatspackung Femibion hinblättern. Wer das Präparat im Sparpack kauft und die gesamte Schwangerschaft hindurch nimmt, zahlt 170 Euro. Natürlich empfiehlt der Hersteller sie auch für die Stillzeit. Bei einem Jahr Stillen wären das noch einmal 240 Euro extra beim Kauf von “Sparpacks”.

Gänzlich von Nahrungsergänzungsmitteln absehen sollte man jedoch nicht. Die von der Deutschen Ernährungsmittelgesellschaft empfohlenen 400 Mikrogramm Nahrungsfolat bzw. 600 Mikrogramm in der Schwangerschaft nehmen die wenigsten mit der Nahrung auf. Da der Speicher sich langsam aufbaut, wird sogar empfohlen, bereits bei Kinderwunsch mit der Einnahme eines Folsäurepräparates zu beginnen.

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Auch die Einnahme von Jod und Eisen kann sinnvoll sein, um eine ausreichende Versorgung des Babys zu garantieren, sollte aber in jedem Fall mit dem Arzt abgesprochen werden. Dieser wird dich auch darauf hinweisen, wenn du andere Defizite hast.

Bild von Schwangerer Frau

Kinderzimmerausstattung

Klar macht es Spaß, das Kinderzimmer für den neuen Bewohner liebevoll einzurichten. Aber es ist auch ganz schön teuer und mal ehrlich, gerade am Anfang sind dem Baby all die Spielsachen, Wandtattoos und Kindermöbel noch ziemlich egal.

Ein neugeborenes Baby braucht vor allem einen Platz zum Schlafen und eine möglichst komfortable Wickelstation. Kuscheltiere gehören gerade am Anfang noch nicht ins Bett, genauso wie jedes andere Spielzeug, das nicht nur vom Schlafen ablenkt, sondern auch eine mögliche Gefahrenquelle darstellt. Auch auf Babywiege, Spielbogen und Laufgitter kann man anfänglich gut verzichten und vielleicht wird man sie auch nie benötigen. Babys wollen die Nähe ihrer Eltern spüren. Durch die direkte Kommunikation mit ihnen bekommen sie außerdem viel wichtigere Impulse und Anregungen, als durch irgendein Mobile. Die meisten sitzen auch viel lieber an Mamas oder Papas Brust, als in einer Wippe. Das heißt nicht, dass Kinder gar keine Spielzeuge haben sollten. Aber lass dir ruhig Zeit bis nach der Geburt, um herauszufinden was du wirklich brauchst und willst, anstatt voller Euphorie zu viel unnötigen Kram anzuhäufen. Gerade Kuscheltiere und Schmusetücher sind ja auch ein beliebtes Geburtsgeschenk von Familie und Freunden.

Umstandskleidung

Ganz ohne wird man in der Regel nicht auskommen. Aber ganz sicher muss man sich nicht den Kleiderschrank voll hängen. Von den Kleidern, die ich mir am Anfang der Schwangerschaft gekauft hatte, habe ich eines ein paar Mal getragen. Einen Babybauch hatte ich sowieso erst ab dem 5. Monat. Und später bin ich so selten ausgegangen, dass ich meist bequeme Joggingklamotten bevorzugt habe. Auch T-Shirts brauchte ich nur ein paar und einige Standardshirts, die ich noch im Schrank hatte, haben sich als äußerst dehnbar erwiesen, sodass ich sie die ganze Zeit über tragen konnte. Die Pullover von meinem Freund haben mich am Ende der Schwangerschaft im Winter schön warm gehalten. Sie haben perfekt über den Kugelbauch gepasst.

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Was ich tatsächlich gebraucht habe, waren eine Umstandsjeans, zwei Umstandsleggings, ein Kleid & ein Pullover (für Anlässe), zwei bequeme BHs ohne Bügel. Bei den Shirts habe ich teilweise darauf geachtet, dass sie sich auch als Still T-Shirts eignen. Außerdem habe ich mir eine Tragejacke geleistet, die ich auch in der Schwangerschaft tragen konnte. Aber auch dazu finden sich günstige Alternativen.

Bild von Umstandskleidung

Schwangerschaftsprodukte

Als ich den Hipp Schwangerschaftstee bei dm entdeckte, landete der natürlich sofort in meinem Korb. Schließlich muss der ja für Schwangere besonders wohltuend sein. Zuhause fiel dann der Blick auf die Zutatenliste und ich ärgerte mich über den Preis, den ich dafür hingeblättert hatte. Hauptbestandteil sind Apfel, Hagebutte und Holunderblüten. Kosten: 2,85 Euro. Die gleichen Inhaltsstoffe hat auch der 50 Cent Früchtetee oder wer es Bio mag, der Biofrüchtetee für 1,15 Euro von dm. Die Hauptbestandteile im Stilltee sind übrigens Fenchel, Kümmel, Anis – auch den gibt es für deutlich weniger Geld in jedem Supermarkt. Er heißt dann eben nicht Stilltee.

So ist es mit vielen Produkten. Nur weil Schwangerschaft draufsteht, heißt es nicht, dass wir sie unbedingt brauchen. Statt des Beckenbodentrainers sind oft gezielte Übungen oder krankenkassenfinanzierte Kurse genauso hilfreich. Es muss auch nicht unbedingt das teure Damm-Massageöl sein. Hebammen empfehlen auch Weizenkeim-, Mandel- oder Jojobaöl, das manche sogar in der Küche haben.

Natürlich sind all diese Produkte nicht schädlich und manchmal möchte man sich auch etwas Gutes tun. Es lohnt sich jedoch zu vergleichen. Hautprodukte gegen Dehnungsstreifen gibt es beispielsweise sehr günstig als Eigenmarken der Drogerien. Unter den von der Zeitschrift Ökotest getesteten Pflegeprodukten für die Schwangerschaft schnitten acht mit “sehr gut” ab. Die Preise rangierten zwischen 1,48 und 31,04 Euro pro 100 ml. Besonders günstig ist zum Beispiel die Mamaglück Körperbutter von dm für 2,95 Euro. Das sind immerhin 5 Euro weniger als die Hipp Body-Butter.

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Gutscheine

Gutscheine, ein Geldfresser? Dabei soll man mit ihnen laut einschlägiger Spar-Ratgeber doch ordentlich sparen! Von mir gibt es dazu ein klares “Jein”! Ganz ehrlich: Die Anbieter von Gutscheinen & Co. bieten diese sicher nicht aus purem Altruismus an. Im Gegenteil: sie sind ein Mittel, das dazu dient ihre Einnahmen zu erhöhen. Zum einen sollen sie Kunden motivieren, in ihrem und nicht einem anderen Shop zu kaufen. Das ist für Kunden erstmal nicht nachteilig. Wenn man sich aber die weiteren Nutzen von Gutscheinen anschaut, sind diese nicht immer im Sinne des Kunden:

  • Erhöhung des Warenkorbes: Ein Mindestbestellwert im Gutschein soll Kunden animieren, Einkäufe in einer bestimmten Höhe zu tätigen. Wenn du diese Höhe sowieso erreicht hättest, ist das nicht nachteilig für dich. Anders ist es, wenn du anfängst, Unnötiges zu kaufen, um den Gutscheinwert zu erreichen. Möglicherweise kommst du günstiger weg, wenn du auf den Rabatt verzichtest.
  • Abverkauf von Produkten: Coupons für bestimmte Produkte dienen dazu, den Abverkauf zu erhöhen. Oft handelt es sich jedoch um Markenprodukte, die ohnehin deutlich teurer sind, als beispielsweise die Eigenmarke. Vergleich doch mal, ob die günstige Alternative auch ohne Gutschein billiger ist!

Gutscheine, Angebote und Rabatte sind natürlich ein gutes Mittel zum Sparen. Achte jedoch darauf, dich dadurch nicht zu unnötigen Käufen verleiten zu lassen und vergleiche dennoch die Alternativen.