Es gibt einen weitverbreiteten Aberglauben, dass schwarze Katzen Unglück bringen. Doch dieser Glaube ist längst überholt und sollte endlich der Vergangenheit angehören. Lasst uns gemeinsam die Vorurteile über schwarze Katzen aus dem Weg räumen und ihre wahren Qualitäten erkunden.
Schwarze Katzen sind genauso liebenswert wie andere Fellfarben
Die schwarze Katze hat einen schlechten Ruf, der seit Jahrhunderten besteht. Manche Menschen sehen sie sogar als Hexe oder den Teufel in Tiergestalt. Doch wer einer schwarzen Katze ein Zuhause gibt, wird schnell merken, dass sie genauso liebevoll und kuschelig ist wie ihre Artgenossen in anderen Farben. Die Tierschutzorganisation “Vier Pfoten” ruft seit 2020 gezielt dazu auf, schwarze Katzen zu adoptieren. Denn es ist traurig, dass schwarze Katzen in Tierheimen schlechtere Vermittlungschancen haben als ihre andersfarbigen Artgenossen.
Der Aberglaube behindert die Vermittlung schwarzer Katzen
Im Rahmen der Kampagne “Tierheime helfen. Helft Tierheimen!” hat der Deutsche Tierschutzbund in Tierheimen nachgefragt und besorgniserregende Ergebnisse erhalten. Laut Nadia Wattad von der Tierschutzbund-Pressereferentin bestätigten 48 Prozent der Tierheime, dass schwarze Katzen schwerer ein neues Zuhause finden als andersfarbige Tiere. Der Grund dafür liegt nicht nur im Aberglauben der Menschen, sondern auch in falschen Vorstellungen über das Verhalten dunkler Tiere. Einige Menschen vermuten fälschlicherweise, dass schwarze Katzen aggressiver sind als ihre Artgenossen mit anderer Fellfarbe. Zudem werden dunkle Tiere in Tierheimen manchmal später wahrgenommen als hellere Tiere, da ihr dunkles Fell sie in der freien Natur perfekt tarnt.
Historische Hintergründe des Aberglaubens
Im Mittelalter betrachteten Kirchenleute die Katze als Symbol für Heidentum und somit als böses Wesen. Zudem galt die Farbe Schwarz als dämonisch, weshalb schwarzen Katzen nachgesagt wurde, gerne bei Hexen zu sein. Viele Menschen glaubten sogar, dass Hexen sich nachts in schwarze Katzen verwandeln können, um unbemerkt Unheil zu verbreiten. Andere sahen in schwarzen Katzen den Teufel höchstpersönlich. Es ist daher nicht überraschend, dass manche Menschen auch heute noch glauben, dass schwarze Katzen Pech bringen. Zusätzlich ist der Aberglaube mit dem christlichen Glauben verbunden, da bereits in der Bibel die linke Seite als die schlechte Seite galt.
Negative Assoziationen mit der Farbe Schwarz
Selbst im Hamburger Tierheim Süderstraße haben schwarze Katzen schlechtere Vermittlungschancen. Sven Fraaß, Pressesprecher des Hamburger Tierschutzvereins, berichtet sogar von Fällen, in denen schwarze Katzen positiv vermittelt wurden, jedoch aus unbegründeten Gründen zurückgebracht wurden. Fraaß bedauert, dass der Aberglaube der schwarzen Katze in vielen alten und neuen Geschichten weiterhin bedient wird. Außerdem weist er darauf hin, dass die Farbe Schwarz auch in der deutschen Sprache oft negativ besetzt ist. Durch Begriffe wie “Schwarzarbeit”, “Schwarzfahren” und “Schwarzmalerei” wird Schwarz mit Negativität assoziiert. Fraaß fordert daher nicht nur zum Wohle der schwarzen Katzen, sondern auch für eine positivere Sprache ein Umdenken.
Schwarze Katzen bringen Glück!
Der Deutsche Tierschutzbund setzt sich mit Aktionen wie “Schwarz bringt Glück” dafür ein, aufzuklären, dass die Fellfarbe von Katzen keine Rolle spielt. In Berlin organisierten das Tierheim und die Schornsteinfeger-Innung sogar ein Kalender-Fotoshooting mit schwarzen Tieren, um zu zeigen, dass schwarze Tiere Glück bringen können. Nadia Wattad verweist auf den französischen Schriftsteller Max O’Rell, der treffend sagte: “Ob eine schwarze Katze Glück oder Unglück bringt, hängt davon ab, ob man eine Maus oder ein Mensch ist.”
Lassen wir uns nicht von alten Aberglauben beeinflussen und geben schwarzen Katzen die Chance, uns Glück zu bringen. Es ist an der Zeit, diese wunderbaren Tiere zu adoptieren und ihre wahre Natur zu erkennen. Schwarz steht für Eleganz, Mystik und Schönheit – und das sollten wir feiern!