Hast du schon einmal schwarze Krusten an den Zitzen deiner Hündin bemerkt? Keine Sorge, in den meisten Fällen gibt es eine harmlose Erklärung dafür. Oftmals handelt es sich nur um Schmutz, der sich mit Talg oder Muttermilch vermischt und festgesetzt hat. Es kann aber auch auf einen Parasitenbefall hinweisen. In diesem Artikel werde ich dir die Entstehung solcher schwarzen Krusten an den Zitzen näher erklären und dir helfen, sie zu vermeiden.
4 Gründe für schwarze Kruste an den Zitzen
Die häufigsten Ursachen für schwarze Krusten an den Zitzen deines Hundes sind Schmutzverbindungen, die du einfach abwaschen kannst.
1. Erhöhte Talgproduktion
Talg wird natürlicherweise vom Körper produziert und sorgt dafür, dass die Haut nicht austrocknet, geschmeidig bleibt und geschützt ist. Bei Hunden kann es zu einer überhöhten Talgproduktion kommen, vor allem während der Pubertät, wenn sich die Hormone noch regulieren müssen. Ein erhöhter Testosteron- oder Progesteronspiegel kann zu einer übermäßigen Talgproduktion führen. Dieser überschüssige Talg vermischt sich dann mit Schmutz, Bakterien, Schweiß oder abgestorbenen Hautzellen und verstopft die Poren rund um die Zitze. Diese verstopften Poren nennt man Mitesser. Manchmal entzünden sie sich auch und bilden kleine Eiterpickel.
2. Trächtigkeit
Bei trächtigen Hündinnen schwellen das Brustgewebe und die Zitzen an. Die Milchdrüsen bereiten sich auf die Milchproduktion vor und können dabei schon vor der Geburt geringe Mengen an Milch absondern, was man als Laktation bezeichnet. Diese Milchreste können sich schnell verschmutzen, wenn die Hündin sich hinlegt oder herumtollt, und eine schwarze Kruste um die Zitzen herum bilden. Die Hündinnen lecken sich auch häufig die Zitzen, da die Schwellungen Schmerzen verursachen können. Übrigens tritt die Milchbildung auch bei Scheinschwangerschaften auf.
3. Parasiten
Ein Parasitenbefall kann ebenfalls zu schwarzen Krusten an den Zitzen führen. Ein deutliches Anzeichen für einen Flohbefall ist, dass sich dein Hund ständig kratzt und schüttelt und kleine schwarze Punkte auf seiner Haut zu sehen sind, die sich bewegen. Diese schwarzen Punkte sind die Ausscheidungen der Flöhe, die an der Haut kleben bleiben und wie Kaffeesatz aussehen. Auch Zecken können mit schwarzen Schmutzkrusten verwechselt werden, besonders wenn sie noch nicht vollgesogen sind. Zecken bevorzugen den Bereich rund um die Zitzen, da sie dort nicht durch das Fell behindert werden.
4. Pigmentflecken
Eine ganz harmlose Erklärung sind Pigmentflecken wie Leberflecken, Muttermale oder Altersflecken. Diese können angeboren sein oder sich im Laufe der Zeit entwickeln. Sie sind in der Regel nicht behandlungsbedürftig.
Wann solltest du zum Tierarzt gehen?
Wenn deine Hündin trächtig ist oder eine Scheinschwangerschaft hat, sollte sie ohnehin regelmäßig tierärztlich kontrolliert werden. Dabei kannst du auch die Zitzen überprüfen lassen, wenn du dort verschmutzte Milchreste feststellst. Bei einem Parasitenbefall, der zu schwarzen Krusten an den Zitzen geführt hat, sollte dein Hund unbedingt auf eventuelle Folgeerkrankungen untersucht werden, da Parasiten wie Zecken Borreliose übertragen können.
Bei Fragen oder Unsicherheiten kannst du dich jederzeit an Dr. Sam wenden. Dort hast du rund um die Uhr Zugang zu einem Tierarzt, der dir in allen Belangen rund um deinen Vierbeiner zur Seite steht.
Was du gegen schwarze Kruste an den Zitzen tun kannst
Handelt es sich bei den schwarzen Krusten um reine Schmutzverklebungen, reicht in der Regel etwas warmes Wasser und ein weicher Lappen aus, um sie zu entfernen. Die Hundehaut ist empfindlich und verträgt keine herkömmliche Seife. Wenn die Kruste hartnäckig ist, kannst du sie mit einem nassen Lappen einweichen oder eine milde Hundeseife verwenden. Wenn dein Hund häufig unter Krustenbildung an den Zitzen leidet, solltest du ihn regelmäßig baden oder waschen, um Hautentzündungen vorzubeugen.
Im Falle von Trächtigkeit
Sei vorsichtig und sanft im Umgang mit trächtigen Hündinnen, da deren Zitzen oft schmerzhaft gespannt sind. Sie können gereizt reagieren, wenn du die Bereiche berühren möchtest, insbesondere wenn sie zum ersten Mal trächtig sind. Die Hündinnen lecken ihre Zitzen jedoch auch häufig am Tag, um sie zu reinigen. Greife nur ein, wenn die Reinigung nicht ausreicht, um die schwarzen Krusten zu entfernen.
Im Falle eines Parasitenbefalls
Zuerst müssen die Parasiten entfernt werden. Zecken sollten mit einer Zeckenzange oder beim Tierarzt entfernt werden. Gegen Flöhe helfen Flohspray oder Flohhalsbänder sowie regelmäßige Bäder. Danach kannst du die Haut mit warmem Wasser reinigen. Achte darauf, keine reizende Seife zu verwenden, da die Parasiten kleine Wunden an der Haut hinterlassen.
Fazit
Das Entdecken schwarzer Krusten an den Zitzen deines Hundes ist in der Regel kein Grund zur Beunruhigung. Bei trächtigen Hündinnen und pubertären Junghunden handelt es sich oft um Schmutzverklebungen mit Talg oder Muttermilch, die leicht abwaschbar sind. Wenn jedoch ein Befall mit Flöhen oder Zecken vorliegt, solltest du aktiv werden und sicherstellen, dass keine Krankheiten übertragen werden. Bei Fragen oder Problemen kannst du jederzeit den Tierarzt Dr. Sam kontaktieren, der rund um die Uhr für dich erreichbar ist und dir mit Tipps und Informationen weiterhilft.